published: 2007-12-18 | |
Wo das Leben, das geborene und das ungeborene, geschätzt wird, wächst eine Zivilisation der LiebeMutter-/Elternsegen in Trier mit Bischof Dr. Reinhard Marx |
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Es ist der Samstag vor dem dritten Advent, die Straßen herein nach Trier sind verstopft, Stop-and-go nicht nur dort, sondern auch auf dem Weihnachtsmarkt und den umliegenden Straßen. Sonniges, kaltes Wetter lockt die Menschen heraus in die Stadt. Direkt neben dem Weihnachtsmarkt öffnet sich das Tor zur Marktkirche St. Gangolf; an der Wand ein kleines Relief der Gottesmutter von Schönstatt, im Innern ist Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Es sind einige Beter dort, Ordensschwestern, Frauen und Männer mit Einkaufstüten, junge Leute. " Manchmal denke ich, viele von Ihnen denken wahrscheinlich ähnlich: die Weihnachtszeit ist so überladen, hat so viel Hektik, so viel Stress, so viel Geschäftmacherei, die Weihnachtsmärkte", sagt Bischof Marx später zum Beginn seiner Ansprache. "Ist da noch etwas spürbar von dem wirklichen Weihnachtsfest? Aber ich habe da nicht so viel Angst. Durch alle Überladung und Verzerrung hindurch ist das Weihnachtsfest stärker, denn es hat eine Botschaft, die so groß ist, die besonders auch die Kinder immer wieder berührt, die Botschaft, dass Gott ein Freund des Lebens ist, dass er sich leidenschaftlich in den Menschen verliebt hat, dass er jedes menschliche annimmt. Dass er verrückt ist nach dem Menschen, dass er sich über jedes menschliche Leben freut, unendlich freut. Und insofern kann ich verstehen, wenn die Leute etwas ausgelassen sind und feiern. Es ist ein Fest des Lebens." Ein Fest des LebensEin Fest des Lebens soll auch hier in dieser Kirche gefeiert werden: Mütter und Eltern dürfen den Segen für ihr ungeborenes Kind und für sich von der Kirche empfangen, durch die Hände von Bischof Marx, der gerne bereit war für diese Feier. Während noch die letzten Vorbereitungen laufen und die Texte der Feier, die im Stau standen, verteilt werden, kommt der Bischof vom Markt her in die Kirche, begrüßt Bekannte, betet vor dem Allerheiligsten, und stimmt selbst ein Sakramentslied an, bevor er den Tabernakel für die Dauer der Feier schließt. Der Kinderchor aus Kenn, der die Feier musikalisch mitgestaltet, stimmt das erste Lied an... Die Kirche ist voll. Freude steht in den Gesichtern der Männer und Frauen aus der Schönstattbewegung Frauen und Mütter und der Familienbewegung. "Man weiß einfach nie, wie viele kommen", so Frau Eichenberg aus Vallendar. Es sind viele gekommen, junge Frauen, junge Familien, viele kleine und ganz kleine Kinder. Ein Fest des Lebens. "Wir feiern das Leben, aber wir feiern es nicht, weil wir uns das Leben geschenkt haben, sondern weil es uns geschenkt wurde durch die Väter und Mütter; durch ihre Liebe hindurch hat Gott uns ins Leben gerufen.", so Bischof Marx in der Predigt. So feiert und stärkt die Kirche in dieser Segensfeier auch die Eltern, die Väter und Mütter und alle, die zu einer familienfreudlicheren, einer kinderfreundlicheren Gesellschaft beitragen möchten. Ehepaar Freisberg, Neuwied, begrüßt den Bischof und alle, die zu dieser Feier gekommen sind. Der erste Text der Feier verbindet Weihnachten mit der Zusage Gottes an jeden Vater und jede Mutter, aber besonders an jedes ungeborene Kind: Ich bin bei dir. Psalmen und Schriftworte umkreisen das Wunder des Lebens, wunderschön untermalt von den Liedern des Kinderchors und von einigen ganz mutigen Kindern, die vorne im Altarraum mit Handsternen entsprechende Bewegungen machen. Um dieses "Ich bin bei dir" geht es der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter, die den Mutter-/Elternsegen zu einem ihrer Apostolatsaufgaben gemacht hat: Jede Frau, die ein Kind erwartet, soll sich begleitet erleben im Gebet und durch den Segen Gottes, soll erfahren, dass andere wegen ihres Kindes Babysöckchen stricken, Feiern organisieren, Lieder einüben, weite Wege fahren - weil dieses ihr Kind so unendlich kostbar und wertvoll ist, und weil es erwartet wird, von vielen. Vatersein, Muttersein ist keine Rolle, sondern eine BerufungEine Gesellschaft, die sich dem Vater- und Muttersein verweigert, bleibe hinter dem zurück, was in ihr an Potential stecke, so Bischof Marx. Familienpolitik sei wichtig, und die vielen Initiativen durchaus begrüßenswert, doch das Wichtigste sei, das Glück des Familie- und Elternseins zu entdecken. Vater- und Muttersein sei keine Rolle, sondern eine Berufung, eine Berufung, die tief verbunden sei mit dem Weihnachtsfest. Weihnachten sei ein Fest der Berufung zum Menschsein, ein Fest, das ein Ja zum Leben und zur Familie bedeute. Ohne das Drama zerbrochener oder nie zustande gekommener Familien zu ignorieren, gelte es, die Freude an der Familie neu zu entdecken. Jeder Vater und jede Mutter, die ja sagen zu ihrem Kind, setzten öffentlich ein Zeichen der Hoffnung. Wo das Leben, das geborene und das ungeborene, geschätzt werde, da wachse eine Zivilisation der Liebe; wo nicht, wachse eine Kultur des Egoismus. Nach den Segensgebeten des Bischofs und der Gebete der Väter, Mütter und Eltern, folgte der Moment der Segensfeier, der am tiefsten geht: der persönliche Segen für die Mütter, Eltern, Familien. Alle sollten einen Segen erhalten können, alle wurden eingeladen, zum Segen zu kommen: werdende Mütter, werdende Eltern, alle, die schon Eltern sind und die es werden möchten, und alle, die eine Stärkung empfangen wollten für den Einsatz für mehr Familienfreundlichkeit. Und alle kamen. Mit sehr viel Zeit und persönlichen Worten spendete der Bischof jeder Frau, jedem Paar, jeder Familie den Segen. Wo sonst erleben Menschen diese so urpersönliche Zuwendung der Kirche, diese personale Begegnung mit Gott? Es sind Momente, die tief gehen. In die Gesichter zu schauen, ist Gottesbegegnung pur. Tränen, Lächeln, Strahlen... Spuren von Gott. Dank an Bischof MarxIm Namen der Schönstatt-Bewegung dankt Frau Eichenberg am Schluss der Feier Bischof Marx für diese Stunde, aber auch für alles, was er in diesen Jahren für das Bistum Trier und Schönstatt getan hat, und wünscht ihm Gottes Segen für den Neubeginn in München. Wer weiß, wann er dort zum Mutter-/Elternsegen eingeladen wird! Am 30. Dezember ist Mutter-/Elternsegen in Freiburg mit Weihbischof Rainer Klug. |
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Last Update: 20.12.2007