Warning: include_once(x_include/xzz-include-einstellungen.php) [function.include-once]: failed to open stream: No such file or directory in /homepages/29/d69818482/htdocs/schoenstatt/news2007/10/7t1032de-pol-ignaz-jez.php on line 10

Warning: include_once() [function.include]: Failed opening 'x_include/xzz-include-einstellungen.php' for inclusion (include_path='.:/usr/lib/php5') in /homepages/29/d69818482/htdocs/schoenstatt/news2007/10/7t1032de-pol-ignaz-jez.php on line 10
Bischof Ignazy Jez in Kolozbeg beigesetzt
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-10-26

Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu bringen...

Bischof Ignazy Jez in Kolozbeg beigesetzt - Große Anteilnahme der Schönstattfamilie in Polen und weit darüber hinaus

 

Mons. Ignazy Jez 1914 - 2007

 

Mons. Ignazy Jez 1914 - 2007

Bishop Ignazy Jez 1914 – 2007

Mons. Ignazy Jez 1914 - 2007

Foto: Archiv © 2007

 

Gebet für Bischof Jez im Heiligtum

Oraciones por Mons. Jez en el Santuario

Prayers for Bishop Jez in the Shrine

Gebet für Bischof Jez im Heiligtum

 
Ein letzter Besuch in „seinem“ Heiligtum in Koszalin  

Una ultima visita a „su“ Santuario de Koszalin

A last visit of “his” Shrine in Koszalin

Ein letzter Besuch in „seinem“ Heiligtum in Koszalin

 
Familie Lech mit dem Kranz der Schönstatt-Bewegung  

El matrimonio Lech con la corona del Movimiento de Schoenstatt

The Lech with the wreath of the Schoenstatt Movement

Familie Lech mit dem Kranz der Schönstatt-Bewegung

 
von Bischof Jez in Kolobrzeg ( Kolberg)  

Funeral de Mons. Jez in Kolobrzeg

Funeral for Bishop Jez in Kolobrzeg

von Bischof Jez in Kolobrzeg ( Kolberg)

 
von Bischof Jez in Kolobrzeg ( Kolberg)

Funeral de Mons. Jez in Kolobrzeg

Funeral for Bishop Jez in Kolobrzeg

von Bischof Jez in Kolobrzeg ( Kolberg)

Fotos:  Malgorzata  Jasinska © 2007

 
 

Vigilia en el Santuario de Swider

Vigil in the Shrine in Swider

Vigil im Heiligtum in Swider

Foto: www.szensztat.pl © 2007

 

 

 

POLEN, mkf. Es war ein Erlebnis als Zwölfjähriger, das den am 16. Oktober in Rom verstorbenen Bischof Ignazy Jez für sein ganzes Leben prägte; ein Erlebnis, das er immer wieder gern erzählte: Er sah, wie ein Säugling aus einem Fenster im ersten Stock eines Wohnhauses stürzte. Dort ging gerade ein Lumpensammler mit einem großen Sack voller Lumpen vorbei - und genau in diesen Sack fiel das Kind und blieb unverletzt. Ein Erlebnis, auf das die Botschaft Schönstatts vom Vorsehungsglauben auftreffen konnte - und das mitten in Dachau. Die polnische Schönstattfamilie hat bei ihrem Oktober-Triduum dankbar Bischof Jez' gedacht und war auch bei seiner Beisetzung in der Kathedrale in Kolobrzeg stark vertreten.

Ob er an das Erlebnis als Zwölfjähriger gedacht hat, als er 1942 verhaftet wurde uns ins Konzentrationslager Dachau kam? Ob er ahnte, dass der Gott des Lebens ihn dort auffangen würde?

Geboren wurde er am 31.07.1914 in Radomysl Wielki. Wegen der Volksabstimmung in Schlesien wurde der Vater, ein Richter, nach Kattowitz versetzt. Dort besuchte Ignacy Jez die Volksschule und das Gymnasium. Nach dem Abitur 1932 trat er in das Priesterseminar der Diözese Kattowitz ein. Er studierte Theologie an der Jagiellonen-Universität in Krakau. Am 20.06.1937 wurde er zum Priester geweiht. Fünf Jahre lang war er Kaplan in Hajduki Wielkie, erlebte dort den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und wurde am 17.08.1942 von der Gestapo verhaftet. Der Grund: er hatte einen Trauergottesdienst geleitet für den im KZ umgekommenen Pfarrer der Gemeinde. Am 07.10.1942 wurde er in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert, wo er bis zur Befreiung durch die Amerikaner am 29.04.1945 gefangen war. Er kam nach Dachau, und er lernte dort Schönstatt kennen. Obwohl den polnischen Priestern der Kontakt mit den deutschen Priestern verboten war, gab es viele Kontakte. Ignacy Jez interessierte sich sehr für die Spiritualität Schönstatts. Doch es gab ein Problem...

Weihe am 3. Mai 1944, dem Fest der Königin Polens

"Die Idee der Filialheiligtümer war seinerzeit in Dachau für mich ein großer Behelf", berichtet Pater Kentenich 1963 in einem Gespräch in Milwaukee. "Ich habe Ihnen ja gesagt, dass ich in Dachau auch Fühlung mit dem Ausland hatte. Da waren eine Anzahl von Polen, die wollten Schönstatt. Aber das war es halt, was im Wege stand: weil es von Deutschland kommt. Das können Sie gut verstehen: da war Schluss der Vorstellung. Als aber nun in Uruguay das erste Filialheiligtum entstand, nachdem das drüben so geglückt war, konnte ich den Polen auseinandersetzen: Sie brauchen ja nicht nach Deutschland gehen. Wenn Sie auch ein Heiligtum haben, so wie es jetzt in Uruguay ist, dann haben Sie ja Schönstatt bei sich zu Hause." Einer dieser polnischen Priester war Ignazy Jez. Zusammen mit Kaplan Boleslaus Burian legte er am 3. Mai 1944, dem Fest der Königin Polens, seine Weihe an die Gottesmutter von Schönstatt ab. Im Weihegebet heißt es: "Mit große Vertrauen übergeben wir uns heute Deinem Unbefleckten Herzen, mit Zurversicht dass du uns dadurch den Weg führst, der uns eine Ewige Glück sichert. Amen"

Die Einführung in Schönstatt und Vorbereitung auf die Weihe hatte Pater Fischer gegeben, die unmittelbare Vorbereitung nahm dann Pater Kentenich selbst in die Hand. Und sprach an den drei Abenden vor dem Weihetag mit ihnen über die Weihe als Entscheidung, als Sendung und als Bündnis. Als einige Priester begannen, sich im Sinne des Bundes auszurichten, wurde Ignazy Jez wurde Mitglied des "Hände-Kreises" unter den Schönstatt-Priestern. Alle bekamen eine in einer KZ-Werkstatt hergestellte Medaille, die Ignacy Jez jahrzehntelang treu bewahrt hat. Dem Liebesbündnis, Schönstatt und Pater Kentenich blieb er zeitlebens treu.

Einweihung des Schönstattheiligtums durcb Johannes Paul II.

Nach der Seelsorge für polnische Gefangene und Verschleppte in Deutschland kehrte er im Mai 1946 nach Polen zurück und übernahm verschiedene Aufgaben in Schulen und im

Priesterseminar. In der Zeit bereitete die polnische kommunistische Staatsführung der Kirche zunehmend Schwierigkeiten. Am 20.04.1960 wurde Ignacy Jez zum Weihbischof in der Diözese Gorzow (Landsberg) ernannt. Er nahm am 2. Vatikanischen Konzil teil. Im Jahr 1967 besuchte Bischof Jez mit einem weiteren polnischen Bischof Pater Kentenich, seinen väterlichen Freund und Seelenführer aus dem KZ Dachau, in Schönstatt.

Am 28.06.1972 wurde die neue polnische Diözese Koszalin-Kolobrzeg errichtet und Ignacy Jez ihr erster Bischof. "Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen" (Lk 12,49) ist sein Motto, in Anlehnung an seinen Namenspatron, den heiligen Ignatius. Er musste seine Diözese ganz neu organisieren, errichtete auch gegen staatlichen Widerstand über 100 neue Pfarreien, ließ die die Domkirchen in Koszalin und Kolobrzeg renovieren und ein Priesterseminar erbauen. Diese Gebiete waren ja vor dem Weltkrieg durchgehend protestantisch gewesen.

Papst Johannes Paul II. besuchte im Juni 1991 seine Diözese. Und Bischof Jez bewirkte, dass der Papst das neu erbaute Schönstattheiligtum in seiner Diözese einweihte - ein Ereignis, das bis heute in der polnischen Schönstattfamilie und darüber hinaus nachklingt.

Ein väterlicher Freund der Schönstattfamilie in Polen

"ja, natürlich erinnere mich an ihn, ich habe ihn einmal vom Flughafen Ezeiza abgeholt, als er Nuevo Schoenstatt besucht hat", so die spontane Reaktion einer Argentinierin auf die Nachricht vom Tod von Bischof Jez. "Er war ein so fröhlicher, freundlicher Mann, man dachte nicht, dass er jahrelang in Dachau war. Er hat mich an Herrn Pater erinnert." Simon Donnely aus Südafrika, der in Rom Theologie studiert, erinnert sich: "Ich habe ihn im Jahr 2004 hier in Rom getroffen, er hat in unserem Priesterseminar einen Vortrag gehalten, ein überwältigendes Erlebnis. Er war ein tief heiliger Mensch. Mich hat bewegt, wie er von der Priesterweihe von Karl Leisner erzählt hat. Ein Priester aus der Diözese Koszalin, der gerade hier in Rom ist, hat mir gesagt, dass sie mit vielen gestern Morgen an seinem Sarg gebetet und gesungen haben. Was für ein Verlust für die polnische Kirche, und was für ein Gewinn für den Himmel!"

Die polnische Schönstattfamilie war vom 19. - 21. Oktober zu ihrem jährlichen Triduum in Swider versammelt. Am Samstag beteten sie im Schönstattheiligtum dort, zu dessen Silberjubiläum im vergangenen Jahr Bischof Jez voller Freude gekommen war, für ihn, der für die polnische Schönstattfamilie immer wie ein väterlicher Freund war. Am Abend werden bei einer Agape Erinnerungen ausgetauscht. Für ein Land, in dem kaum jemand aus der Schönstattfamilie Pater Kentenich persönlich gekannt hatte, und das über Jahrzehnte während des Kommunismus wenig Kontaktmöglichkeiten mit Schönstatt hatte, war Bischof Jez ein lebendiger Zeuge des Gründers.

Gern habe er eine Geschichte erzählt von dem Kind, das im Wald einen alten Mann traf. Ob es denn keine Angst habe im Wald, fragte der Mann das Kind. Nein, die Mutter sei doch ganz in der Nähe. Und er, habe er denn Angst? Nein, habe der Alte erwidert. Meine Mutter im Himmel ist auch ganz in der Nähe.

Immer habe er sich die Zeit genommen, wenigstens zu einer Mahlzeit zu den Treffen der Mädchenjugend in seiner Diözese zu kommen, erinnert sich jemand. Manchmal reichten weder die Gedecke noch die Stühle, und er hatte keine Probleme, sich mit den Mädchen auf die einfache Bank zu setzen. Er ließ sich erzählen, was die Einzelnen machen. So, du studierst Betriebswirtschaft, sagte er dann etwa. Dann haben wir in Zukunft in Schönstatt eine gute Betriebswirtin. Durch Schönstatt wird man besser in seinem Beruf, vermittelte er, denn Schönstatt erzieht Werktagsheilige, die dann in ihren jeweiligen Berufen gute Christen und Stützen für Kirche und Gesellschaft sind. Im Gespräch mit den Jugendlichen fragte er auch nach dem Leben in ihren Pfarreien. Er kannte die Priester, wusste was anstand, zeigte Interesse an allem.

Eine unbändige Lebensfreude strahlte er aus. Was kann einem denn noch passieren, wenn man Nationalsozialismus und Kommunismus überstanden hat, sagte er oft.

Mein Feuer weitergeben

Zur Beisetzung wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten von Bischof Jez von Rom nach Polen überführt. Am 21. Oktober - dem Jahrestag des Gesuchs Pater Kentenichs um die Überlassung des Heiligtums der Mater ter admirabilis an den Apostolischen Bund, im Jahr 1919 - kam der Sarg mit dem verstorbenen Bischof in "sein" Heiligtum, ins Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt auf dem Berg Chelmska in Koszalin, dem Heiligtum, das sein großer Freund Johannes Paul II. sechzehn Jahr zuvor eingeweiht hat. Bei der Beisetzung in Kolobrzeg brachte die Schönstattfamilie einen Kranz mit zwei ineinandergefügten Herzen: ein Herz im Herzen der Gottesmutter, des Vaters, des himmlischen Vaters.

Die Jahreslosung der polnischen Schönstattfamilie wird ihn freuen: Vom Heiligtum aus - mein Feuer weitergeben.

Die Schönstattfamilie in aller Welt dankt einem treuen Schönstätter und Freund Pater Kentenichs für sein Zeugnis und seinen Einsatz.

Mit Material von www.szensztat.pl, Karl Heinz Mengedodt, P. Engelbert Monnerjahn - Häftling Nr. 29392; das Zitat von Pater Kentenich stammt aus der Textsammlung "Der Organismus der Heiligtümer", herausgegeben von P. Michael Marmann 1984.

 

 

Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]
Impressum © 2007 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, all rights reserved, Mail: Editor /Webmaster
Last Update: 26.10.2007