published: 2007-07-31 | |
Nah bei Gott und nah bei den MenschenVierzigjähriges Priesterweihejubiläum von Pater Franz Brügger und Pater Ludwig Lipp – Sionsfest 2007 |
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SCHÖNSTATT, mkf. Pater Franz Brügger, Provinzial der Schönstattpatres in Deutschland, England, Österreich und Indien, und Pater Ludwig Lipp feierten am Morgen des 7. Juli 2007 in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt mit großer Festgemeinde den 40. Jahrestag ihrer Priesterweihe. Die Feier fand statt im Rahmen des Sionsfestes. Das ist das jährliche Fest auf Berg Sion, wo die Schönstattpatres zu Hause sind. Einmal im Jahr laden sie Freunde und Angehörige, die Schönstattfamilie und die Menschen aus der Umgebung ein, mit ihnen zu feiern und einen Blick zu werfen hinter sonst (teils) verschlossene Türen. Beim Betreten der übervollen Anbetungskirche wenige Minuten vor dem Festgottesdienst wird man fast dankbar dafür, dass die Rhein-Zeitung den Hinweis auf das Sionsfest nicht gebracht hat. Verwandte und Freunde der Jubilare, Wohltäter und Freunde der Schönstattpatres, viele Vertreter der Schönstattfamilie sind gekommen. Mehrere Familien aus England haben es sich nicht nehmen lassen, Pater Brügger an seinem Festtag zu besuchen. Er hat den Grundstein der Schönstattbewegung in England gelegt und in mehrjährigem Wirken dort Schönstatt aufgebaut. Pater Brügger erweist sich gastfreundlich und bringt durch mehrfach eingestreute englische Bemerkungen seine Verbundenheit mit den nicht-deutschsprachigen Festgästen zum Ausdruck. Novizen und Studenten der Schönstattpatres gestalten die Festmesse musikalisch, Domorganist Gereon Krahforst, Paderborn, unterstreicht mit seiner Orgelbegleitung die Feierlichkeit des Geschehens. Vor vierzig Jahren: Priesterweihe auf Berg SchönstattIn seiner Festpredigt deutete Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstattbewegung in Deutschland, die Feier dieses wie jedes Priesterweihejubiläums als einen Anlass, sich neu der Größe der priesterlichen Berufung innezuwerden. Wie am Tag der Priesterweihe oder im Zugehen darauf, sei immer neu die Frage gestellt: Sind wir nahe genug bei Jesus und nahe genug bei den Menschen? Doch man spüre im Leben aus dem Weihesakrament: Auf einmal wird es anders. Was man durch Mühen nicht erreichen kann, wird Geschenk. Im werkzeuglichen priesterlichen Dienst erfahre der Priester das Liebesineinander zwischen Jesus und seinem Vater, von Jesus und seinen Jüngern, das Jesus in seinen Abschiedsreden beschreibt und verheißt; erlebe auch, dass dieses Liebesineinander von Jesus und seinen Jüngern sich ausweitet, wie Menschen tiefer in der Seele des Priesters leben und er in den Seelen von Menschen. "So viele Menschen schwingen in dir", heiße es in einer Meditation von Karol Woytila über Jesus als Seelsorger. "Du kennst sie..." Am 8. Juli 1967, so erinnerte Pater Penners, war die Priesterweihe, deren 40. Jahrestag heute gefeiert werde, in der Hauskapelle auf Berg Schönstatt. Vermutlich habe Pater Kentenich damals zum ersten Mal seit seiner eigenen Weihe an einer Priesterweihe teilgenommen. Der Amtsträger und der charismatische Gründer waren zugegen, legten den Kandidaten die Hände auf. , und "es schien uns, dass Segen und Weihe der amtlichen Kirche, aber auch etwas von der Gnadengabe, die dem Gründer geschenkt war, auf unsere Mitbrüder und damit auch auf unsere Gemeinschaft überging." In diesen Tagen, so Pater Penners, habe Pater Kentenich um das Thema des "Sionsgeheimnisses" gekreist. Für ihn hatte die marianische Welt des Heiligtums immer eine "Sionsdimension und eine Sionsfunktion", meinte Pater Penners; für Pater Kentenich verlaufe das Mariengeheimnis zwischen den Straßen des Alten und des Neuen Bundes; in ihr bündeln sich die Heilswege Gottes, in ihr findet sich diese tiefe Verbindungsline zwischen der menschlichen Seele und der menschlichen Kultur und Religiosität. "Wir hatten damals das Gefühl, er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet, wie der heilige Paulus sagt." Abschließend warf er einen kurzen Blick auf die beiden Jubilare – beide zunächst Jugendseelsorger, dann Familienseelsorger, und beide in ihrer persönlichen Eigenart. Im Sinne ihres Kursideals gehe es beiden um die schöpferische Liebe des Vaters. An den beiden könne man zwei Facetten der Liebe ablesen, effektive und affektive Liebe: "Liebe tut alles" und "Nur die Liebe baut auf". Pater Brügger liebt Gegenden, wo noch etwas zu tun ist, so fasste er pointiert zusammen, Pater Lipp sehe sich – wie die Kirche - gerufen, die verletzbare und oftmals verletzte Würde des Menschen zu schützen. Beides weise in die Mitte unserer Aufgabe als Kirche und als Schönstatt-Bewegung. Nach dem Festgottesdienst waren alle eingeladen, auf Berg Sion weiterzufeiern – zunächst beim Mittagessen, dann beim reichhaltigen Programm des Nachmittags. "Ich wusste gar nicht, dass es da oben so ein schönes Plätzchen gibt!"Ganz erstaunt schaut sich eine Gruppe jüngerer Ehepaare aus Vallendar auf Berg Sion um: "Ich wusste gar nicht, dass es da oben so ein schönes Plätzchen gibt! Und da dachte ich, ich kenne Schönstatt!" Eine Bekannte hat sie angesprochen und eingeladen, mitzugehen zum Sionsfest. Nach dem Mittagessen sind viele neu dazugestoßen, es strömt aus in allen Richtungen auf Berg Sion. Es gibt ja auch vieles zu sehen hinter sonst verschlossen Türen der Einsiedelei, des "Noviziates" (der Ausbildungsstätte für zukünftige Schönstattpatres) oder der Räume des "Vaterhauses", des Sitzes der internationalen Leitung der Gemeinschaft. Das Leben eines Schönstattpaters vom Postulat bis zur Rente konnte man auf Berg Sion ebenso kennen lernen wie Impressionen von Schönstatt in Indien und Nigeria, Erfahrungen aus der Jugendarbeit oder zu Projekten wie etwa dem Schönstatt Summer. Immer wieder aber suchen Besucher auch einfach eine Bank auf und genießen die Aussicht ("den besten Blick auf die Anbetungskirche hat man von Berg Sion aus!"), oder das Gespräch mit den "zeithabend herumlaufenden" Schönstattpatres, Diakonen und Studenten aus Indien, Nigeria und so vielen anderen Ländern. Bei einem gemeinsamen Gebet am Sionsheiligtum und Einzelsegen durch mehrere Patres fanden sich die Besucher wieder zusammen ein, bevor das Fest bei Kaffee und Kuchen ausklang. |
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Last Update: 31.07.2007
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