Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-05-02

Weil Gott uns mitten im Leben haben will, nicht auf der Flucht

Lichter-Rosenkranz: Es ist so einfach, in vier Sprachen miteinander zu beten - Begegnungen rund ums Urheiligtum

 

Rosario Iluminado en Schoenstatt, 29 de abril de 2007: las responsables y la “estrella”

Illumined Rosary in Schoenstatt, April 29, 2007: the responsable ones and the star of the day

Lichter-Rosenkranz in Schönstatt mam 29. April 2007: die Verantwortlichen und der „Star des Tages“

 

Sergio Suett, de Iquique, Chile, rezando su „Ave María”

Sergio Suett, from Iquique, Chile, praying his “Hail Mary”

Sergio Suett aus Iquique, Chile, betet ein Ave Maria

 

 

„...y bendito sea el fruto de tu vida...“

“… and blessed is the fruit of your life...”

“.. und gebenedeit ist die Frucht deines Lebens…”

 

Peregrinos de Alemania, Republica Checa, Republica Dominicana, Italia y Chile rezando juntos

People from Germany, Czech Republic, Dominican Republic, Italy, and Chile praying together

Menschen aus Deutschland, der Tschechischen Republik, Italien und Chile beten gemeinsam

Fotos: Suett © 2007

 

 

Peregrinos de Porto Alegre, Brasil, entrando al Santuario Original

Pilgrims from Porto Alegre, Brazil, enter the Original Shrine

Pilger aus Porto Alegre, Brasilien, betreten zum ersten Mal das Urheiligtum

 

El Padre José Barmettler, siempre presente en cada evento de Schoenstatt,  cumple 70 años

Father Joseph Barmettler, present at all the events in Schoenstatt, celebrates his 70th birthday

Pater Josef Barmettler, bei allen Wallfahrten mittendrin, feiert seinen 70. Geburtstag

 

El Consejo Internacional del Instituto de Familias de Schoenstatt, en la Casa de Familias, Schoenstatt

The General Council of the Institute of Schoenstatt Families, at the House of the Families

Die Generalleitung des Instituts der Schönstattfamilien, zur Leitungstagung im Haus der Familien

 

Fotos: POS Fischer © 2007

Albúm de fotos – photo album – Fotoalbum

 

SCHÖNSTATT, viv. Gerechnet hatte damit niemand. Eigentlich wollten Martina Rasch - gerade aus Milwaukee zurückgekehrt -, Hildegard Fischer und Gabriele Sudermann aus dem Nordkreis der Berufstätigen Frauen nur zum Beginn des Maimonats in Schönstatt wieder einmal den Lichter-Rosenkranz beten. Es wurde zu einem "Miteinander" von Sprachen, Nationen und Schönstattgemeinschaften wie selten. "Und es ist so einfach, Leute mit hineinzunehmen", so der Kommentar der drei Frauen. "Es ist so anders, Schönstatt nicht nur zu besichtigen, sondern in Schönstatt dabei zu sein", so Sergio und Manuela Saett aus Iquique, Chile.

"Wir sind hier zusammengekommen um gemeinsam Rosenkranz zu beten. Im Rosenkranz betrachten wir, wie die Gottesmutter sich in ihrem Leben auf die Realität Gottes und auf seine Liebe einlässt; durch ihr Ja kann Gott in Christus Mensch werden, durch ihr Ja zu Gottes Liebesanspruch kann Gott wirken und die Welt verändern. Aber Gott sucht auch heute jeden Tag Menschen, mit denen und durch die seine Liebe in die Welt tragen kann, durch die er die Welt gestalten und verändern kann. Er macht uns täglich ein Bündnisangebot und wartet auf unsere Antwort und unser Mittun", so leitete Gabriele Sudermann den Lichter-Rosenkranz ein. "Wir möchten mit Ihnen heute den lichtreichen Rosenkranz beten. Johannes Paul II. hat der Kirche und damit uns diesen Rosenkranz geschenkt. Wir wollen ihn gerade heute beten, weil er deutlich macht, dass Gott uns mitten in diesem Leben haben will, nicht im Rückzug oder in der Flucht vor dem Leben, sondern mitten im Alltag, da wo er uns verheißt und gleichzeitig auffordert mit ihm zu sagen: ich bin da, ich trage mit Euch, ich halte mit Euch aus!"

Weil Gott sie wohl mitten im Leben Schönstatts haben wollte und nicht nur bei einer Führung, kamen Sergio und Manuela Saett aus Chile zusammen mit Servia Cabrera aus Santo Domingo, Dominikanische Republik, und ihrer Landsmännin Eladia Gutierrez, die seit 15 Jahren in Pisa, Italien, wohnt, gerade in dem Moment in der Anbetungskirche an, als der Lichter-Rosenkranz beginnen sollte, und wurden ganz einfach eingeladen, mitzumachen. Es dauerte nur wenige "Ave Maria", und Manuela Saett eröffnete mit ihrer Bitte für die Schönstattfamilie in Iquique den Reigen der spanisch gesprochenen Ave Maria. Eladia Gutierrez betete in Italienisch, eine junge Frau in Tschechisch. Deutsch, Italienisch, Spanisch, Tschechisch wechselte in bunter Folge ab, und in bunter Folge kamen auch Bitten und Anliegen mitten aus dem Leben, mitten aus der Welt: Arbeitsplatz, Erstkommunion, Frieden im Nahen Osten, anstehende Operationen, neue Wohnung...

"Jetzt müsst ihr aber mal gehen!"

Star des Lichter-Rosenkranzes ist aber ein zukünftiges Erstkommunionkind aus Urmitz. Mit den Großeltern ist sie dabei. "Wir haben vor zwei Wochen beim Spazierengehen hier in Schönstatt das Plakat gesehen", sagen diese später. Weil ihre Enkelin zur Erstkommunion geht und einen Rosenkranz geschenkt bekommt, sollte sie auch lernen, den Rosenkranz zu beten, und so nehmen sie sie mit. Und nach einigem Zögern geht sie auch mutig vor, liest vom Zettel das Gegrüßet seist du Maria ab. "...und gesegnet ist die Frucht deines..., deines..., deines Lebens!", kommt es schließlich überzeugt. Und ist es so falsch? Ist nicht der Rosenkranz, in den alles Frohe und Schwere des Lebens in Licht und Rose hineingelegt, Jesus und Maria zurückgeschenkt wird, die Frucht des Lebens der Gottesmutter? Und ist nicht Jesus ihr Leben?

"Jetzt müsst ihr aber mal gehen!", flüstert die Kleine bis in die letzte Bank hörbar ihren Großeltern zu, die sie immer mal wieder mit einem Anliegen auf den Weg schicken. Nein, dazu fehlt ihnen (noch) der Mut. Doch als der Rosenkranz zu Ende ist, wollen sie auf jeden Fall wissen, wann der nächste ist. "Da kommen wir wieder!"

Für Eladia Gutierrez endet der Rosenkranz mit einer großen Überraschung, erfährt sie doch, dass sie in Italien nicht so allein ist als Schönstätterin, wie sie gedacht hat, ja, dass gerade in Pisa und Umgebung die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter ganz stark verbreitet ist. "Da muss ich nach Schönstatt kommen, um zu erfahren, dass in meiner Nachbarschaft die Pilgernde Gottesmutter von Schönstatt ist!"

Ehepaar Saett möchte den Lichter-Rosenkranz in Iquique einführen. Sie sind erstaunt, dass er aus Argentinien, ihrem Nachbarland kommt, und sie ihn erst hier in Deutschland kennen lernen: "Was ist es schön, wie wir uns in Schönstatt gegenseitig bereichern können!"

Gott will bei uns sein, wenn wir arbeiten und wenn wir miteinander erzählen

Rund ums Urheiligtum ist in diesen Tagen um den Maibeginn viel in Bewegung. Am Samstag sind die Pilger zurückgekehrt, die mit der Schönstatt-Pilgerzentrale in Rom, Assisi und Manopello waren (Bericht folgt). Deutschstämmige Brasilianer aus Porto Alegre nutzen einen Besuch bei Verwandten, um nach Schönstatt zu fahren, das sie durch die Pilgernde Gottesmutter kennen.

Im Haus der Familie trifft sich noch bis zum Ende der Woche die Generalleitung des Instituts der Schönstattfamilie zu Leitungsbesprechungen. Am 1. Mai machten sie zu Fuß eine Wallfahrt zu allen Heiligtümern Schönstatts (nur nach Hillscheid mit dem Auto) – anstrengend, aber sehr fruchtbar.

Zu Fuß unterwegs ist auch Ehepaar Saett aus Iquique: "Wir waren auf Berg Sion und Berg Moriah, alles zu Fuß!", berichten sie. "Die Chilenen bleiben immer viel zu kurz, manche nur ein paar Stunden. Aber es ist so anders, drei Tage hier zu sein und alles in Ruhe aufnehmen zu können. Aber eines fehlt: ein Bus, der auf die Berge fährt! Irgendwann kommt der sicher noch!"

Die Messe in Spanisch, die bisher in der Hauskapelle der Marienau stattfand, ist vom kommenden Sonntag an in der Hauskapelle der Sonnenau. "Viele haben gar nicht gewusst, dass es diese Messe in Spanisch gibt, und wenn sie jetzt in der Sonnenau stattfindet, wo viele einzelne Besucher aus spanischsprachigen Ländern sind, dann ist das auch für diese ein Angebot", so Pitty Reiche. Bei der Messe am 29. April haben Jugendliche aus Ecuador, die für längere Zeit in Schönstatt sind, die musikalische Gestaltung übernommen – "mit Gitarren, wunderschön!".

Und dann gibt es noch einen runden Geburtstag: Pater Josef Barmettler, lange Jahre in der Schönstatt-Wallfahrt tätig, hat "um Ostern herum" seinen siebzigsten Geburtstag gefeiert. Am Samstag, 5. Mai, begeht er ihn im Rahmen des Wallfahrtsgottesdienstes um 10.30 Uhr, danach ist Empfang im Pilgerheim. Im Oktober kehrt Pater Barmettler in seine Schweizer Heimat zurück. Für ihn war ein Ave Maria im Lichter-Rosenkranz, in dessen Einleitung zum letztem Gesätz es hieß:

"Gott will jederzeit bei uns sein, wenn wir lachen und genauso, wenn wir weinen; er will bei uns sein, wenn wir arbeiten und wenn wir miteinander erzählen, er will und wird immer bei uns sein. Gottes Liebe, die uns immer nahe ist, will uns durch unseren Alltag führen und leiten, will uns immer wieder zu ihm zuürückführen und uns in seiner Liebe sicher behüten."

 

Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 02.05.2007 Mail: Editor /Webmaster
© 2007 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum