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 published: 2007-03-02

Eintausendzweihundert Stunden im Einsatz

Regioheiligtum in Ulm-Söflingen in neuem Glanz – Sechzigster Jahrestag der Einweihung im Mai

 

Manos a la obra: Renovación de la capilla de Schoenstatt en Ulm-Soeflingen

Let’s work: Renovation of the Schoenstatt Chapel in Ulm-Söflingen

An die Arbeit: Renovierung der Schönstatt-Kapelle in Ulm-Söflingen

 

Tejadores felices

Happy roofers

Fröhliche Dachdecker

 
 

Han llegado al techo de su vocación schooenstattiana. ..

Raising the roof?

Der Gottesmutter aufs Dach gestiegen

 

Trabajando

During the work

Bei der Arbeit

 
 

Un lugar lindo...

A beautiful place...

Ein schöner Ort

Fotos: Schick © 2007

 
   

DEUTSCHLAND, Georg Schick. "In Ulm-Söflingen wurde nach dem 2. Weltkrieg das erste Schönstattheiligtum außerhalb Schönstatts in Deutschland gebaut. […] Am 15. Mai 1947 war die Einweihung." So lesen wir in der Chronik der Regio Ulm-Alb-Donau. Dies war Anlass, das Erscheinungsbild des Regioheiligtums auf das Jubiläumsjahr hin auf Vordermann zu bringen. Innerhalb des Regio-e.V. wurde ein Bauausschuss gegründet und die ganze Regio packte tatkräftig mit an.

Am Donnerstag, 26. Oktober 2006 war Baubeginn. Im Morgennebel wurde das Dach der angerüsteten Kapelle abgedeckt. Schon bald machten die örtlichen Gegebenheiten den anwesenden Helfern einen Strich durch die Rechnung. Das Gelände war zu steil und abschüssig. Mit Hilfe eines kurzfristig organisierten Hofmulis der Familie Moll in Harthausen und dem Einsatz aller Helfer konnten die alten Dachplatten dann aber doch auf den LKW der Zimmerei Schafitel verladen werden. Mittlerweile war auch die Sonne zum Vorschein gekommen und ein herrlicher Herbsttag beflügelte die Arbeiten auf und rund um das Dach. So wurden u.a. die alten Verschalungen des Daches und des Glockenturms entfernt, die Abbruchspuren und der Dreck der vergangenen Jahrzehnte auf der Zwischendecke beseitigt, … Nach einem zünftigen Mittagessen auf dem Kapellchenvorplatz wurde die Aufdachisolierung auf den bestehenden Sparren montiert.

Bis zu 20 Hobby-Dachdecker im Einsatz

Am nächsten Tag konnten dann beide Seiten des Hauptdaches gelattet werden, die neuen Verschalungen wurden angebracht und alles für den großen Arbeitseinsatz am Samstag vorbereitet. Wieder machte das Gelände einen Strich durch die Planungen. Der LKW mit den Dachziegeln konnte hier unmöglich abladen. Also wurde die Ladung auf dem Firmengelände der UlmerFleisch zwischengelagert und dann mit dem Traktor von Hubert Kurfess zum Kapellchen gefahren. Herr Schmid hatte sich über die Tage zum Krisenmanager entwickelt und organisierte mit Bravour alle Sondereinsätze. Somit war alles für Samstag bereit. Der zweite Arbeitstag wurde mit dem traditionellen Feierabendbier durch Guido Leichtle, Dominik Rommel und Georg Schick abgeschlossen.

Am Samstag waren zum Dachdecken alle verfügbaren Helfer organisiert. So arbeiteten zeitweise bis zu 20 Hobby-Dachdecker auf dem Dach des Kapellchens. Sie hatten aus den vergangenen Tagen gelernt. So organisierte Georg Schick den Traktor seines Bruders Achim aus Baustetten, um ein taugliches Gerät zum Abladen der Dachplatten zu haben. Parallel dazu konnte mit dem Traktor dann gleich noch das neu gestaltete Schnitzer-Gelände gemulcht werden. Nach einem langen und arbeitsintensiven Tag wurde ein kleines Richtfest gefeiert. Die Vorstände Georg Denkinger und Andreas Gerner bedankten sich bei allen ehrenamtlichen Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung. Beide Dachhälften des Hauptdaches waren komplett eingedeckt, die neue Verschalung und das bestehende Gebälk von Dagmar Ruckgaber und Matthias Grill schon mehrfach gestrichen und die Abbruchspuren in und um das Heiligtum beseitigt. Sogar die Feuerwehr stattete noch einen Besuch ab, da eine besorgte Frau aus dem Linienbus das Abbruchfeuer als gefährlich einstufte …

So kündete den Kapellchenbesuchern das Richt-Bäumchen vom ersten verlängerten Aktionswochenende am Heiligtum und der Bauausschuss war sehr stolz auf die Leistung der vielen ehrenamtlichen Helfer.

Am darauf folgenden Wochenende wurde das Dach oberhalb des Chorraumes dann noch eingedeckt und mit dem Ausbessern der Fassade begonnen.

Arbeiten im Scheinwerferlicht

Mit einem großen Autokran wurde dann am 11.11.06 der marode Glockenturm von Kranführer Kosmas Neidlinger sicher vom Dach geholt und in vielen Stunden neu aufgebaut,

ehe er dann am 02.12.06 wiederum mit dem Kran an seinen Ursprungs-Ort zurückgebracht wurde. Um die schöne Glocke in Zukunft sehen zu können, wurde die neue Verschalung offen gehalten. Das Türmchen an sich wurde aber wieder nach dem Original mit Blech neu verkleidet und trägt das renovierte Original-Kreuz, das der spätere Generalobere der Marienbrüder, Bruno Herberger, 1946 geschaffen hatte. Ähnlich wie beim Kapellchenbau 1946/47 wurde das Turm-Team auch von der Dunkelheit überrascht, doch ein Scheinwerfer ersetzte das Kerzenlicht von damals.

Neu gestalteter Versammlungsraum

Somit war die eigentliche Renovierung der Kapelle abgeschlossen, nur die Kälte verschob den Neuanstrich in den Frühling 2007.

Doch dem sollte nicht genug sein. Die Schönstattkapelle in Söflingen wurde nicht nur als erste Kapelle außerhalb Schönstatts gebaut, sondern war von Pater Kentenich mit einem besonderen Auftrag versehen. So wurde die Kapelle damals bewusst nicht als Kopie des Urheiligtums gebaut, denn dieses Original sollte es nur in Schönstatt geben (Diese Einstellung hat sich durch die in Südamerika parallel einsetzende Strömung der Filialheiligtümer bald überholt; es dauerte aber bis 1950, bis auch in Deutschland das erste originalgetreue Heiligtum gebaut wurde. Bis heute entstehen aber auch immer wieder Schönstattkapellen, die zwar nicht den Status eines Filialheiligtums haben, aber für eine Region oder Pfarrei sehr bedeutsam sind ). Diese Kapelle hat als einzige einen Versammlungsraum oberhalb der Kapelle.

Dem Bauausschuss war bald klar, dass Schwaben keine halbe Sachen machen und so wurde der Versammlungsraum zur Renovierung freigegeben. Die Abbrucharbeiten sind bereits abgeschlossen, es folgt eine neue Isolierung, neue Wände und Böden und eine neue Elektroinstallation.

Ca. 35 Ehrenamtliche leisteten bis zum heutigen Zeitpunkt ca. 1.200 Stunden in Eigenleistung. Dabei wurden ca. 6.000 km mit Autos und sonstigen Fahrzeugen zurückgelegt.

Wir dürfen gespannt sein, wie die Sendung von Pater Kentenich auch künftig von diesem Kapellchen aus wirkt! Besuchen Sie diesen neu gestalteten schönen Ort!

 

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Last Update: 02.03.2007 Mail: Editor /Webmaster
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