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 published: 2007-02-16

Katholisch sein, das ist nicht nur für alte Leute

Zeugnis eines Teilnehmers an den Familien-Missionen 2007

 

Misiones Familiares

Family Missions

Familienmissionen

 

Misionando con la Peregrina

On mission with the Pilgrim MTA

Mission nie ohne die Pilgernde Gottesmutter

 
 

P. Pablo Mullín: bendición

Fr. Pablo Mullín: blessing

P. Pablo Mullín: Segen

 
 

Padres y hijos misionando juntos

Fathers and children together on the mission

Eltern und Kinder gemeinsam auf Mission

Fotos: Bravo/Fiorucci © 2007

 
   

ARGENTINIEN, Patricio Ladislao Boda. Nach Alcaraz bin ich mit einer gewissen Ungewissheit gekommen, denn ich persönlich hatte keine Ahnung, was da eigentlich kommen würde, aber mir war klar, es wäre etwas Gutes, so wie ich es schon bei der Solidarischen Weihnacht, einer Initiative der Schönstattjugend von La Plata, erlebt hatte; ich spürte in mir damals eine so unheimliche Nächstenliebe, wie es wohl bei Jugendlichen heute nicht unbedingt so üblich ist. Kurz und gut, Schönstatt hat mir gezeigt, dass katholisch sein nicht nur für alte Leute ist ...

Schwierig, mit Worten auszudrücken, was Alcaraz in mir bewirkt hat. Als wir ankamen, sah ich ein Dorf wie so viele, die man sieht, wenn man im Bus irgendwo unterwegs ist. Bei den ersten Aktivitäten war ich immer noch etwas neben der Spur, aber als wir in das erste Haus gingen, um die Menschen, die dort wohnten, zu besuchen und mit ihnen zu sprechen, da fing die Sache an, anders zu werden; da habe ich gemerkt, dass man die Menschen erreichen kann, wenn man von Angesicht zu Angesicht mit ihnen spricht. Viele empfingen uns sehr schön und einige nicht ganz so, aber von meinem Blickwinkel aus ist das Wesentliche, wie man voneinander lernen kann. Beim Zuhören kann man oft mehr bewirken als mit vielem Tun, denn es ist nicht notwendig, die Welt auf den Kopf zu stellen, um darin eine Spur zu zeichnen. Mir hat ein Lehrer einmal gesagt: Gott hat uns einen Mund und zwei Ohren gegeben, also Jungs, hören wir mehr zu als dass wir reden! Tag um Tag wurde mir mehr klar, wie recht er hat! Und im Lauf der Tage und Gebete schwang ich immer mehr ein in den Rhythmus der Mission...

Herzlichkeit pur

Ich glaube, der entscheidende Punkt in der Beziehung zwischen den Missionaren und dem Dorf war der Folkloreabend mit Guitarren, Feuer und Liedern, bei dem wir Missionare alle wahrnehmen konnten, was die einzelnen tun, denn da war das ganze Dorf zusammen, und die, die nicht kommen konnten, erzählten am anderen Tag: "Ich hab es vom Haus aus gehört, ich konnte nicht kommen, aber ich habe zugehört!"

Eine große Hilfe für die Mission war das Radio; diejenigen, die nicht wegkonnten, haben die Sachen am Radio verfolgt und wussten, was in der Mission gerade lief.

Nach dem Folkloreabend konnte man schon merken, wie die Leute mehr zur Kirche und zu den Aktivitäten kamen. Ein Spiegel all dessen war für mich die Messe am Sonntag, wo auch nicht eine Ameise mehr reingepasst hätte, so voll war es, und es herrschte Herzlichkeit pur zwischen Missionaren und Einwohnern. Es war auch eine der wenigen Gelegenheiten, wo die Leute von Alcaraz die Missionare als Gesamtgruppe erlebten, denn was die meisten erlebten, war ja die persönliche Missionsarbeit jeder Gruppe, zu der maximal drei oder vier gehörten.

Lebendige Bindungen

Der Montag war ein ganz eigener Tag, und ich fühlte mich auch sehr eigen. Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass ich fünf oder sechs Stunden regungslos in einer Kirche sitzen könnte, aber genau das hab ich getan. Aber es war einfach sehr gut, diese "Stunde des offenen Herzens", in der wir alle einander die Erlebnisse der Mission erzählten und zu erfahren, was die Leute aus der Mission fühlten, denn auch wenn ein sehr gutes Klima unter uns herrschte, war es doch nicht möglich, sich mit 70 Personen innerhalb von fünf Tagen so tief kennen zu lernen. In dieser Stunde klang alles zusammen und wuchs eine tiefe Verbundenheit. Und ich glaube, wir alle in der Kirche spürten die Bindung, die einfach da war, und deren Quelle niemand anders war als unsere wunderbare Gottesmutter!

Der Tag schloss mit einem schönen Treffen in Paraná, wo wir mit den Missionaren, die in Sauce de Luna gewesen waren, zu Abend aßen und uns ausgiebig austauschten.

Das war es, was ich erlebt habe. Und was ich noch sagen wollte: Ich liebe und schätze alle meine Schönstatt-Geschwister aus ganzem Herzen!

 

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Last Update: 16.02.2007 Mail: Editor /Webmaster
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