published: 2006-12-22 |
Das Gesicht, mit dem das Urheiligtums die Weltkirche anschautBelmonte: eine Hochzeit, eine Wallfahrt, eine Vision und ein Dank |
|
||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||
ROM, Francisco Nuño. Es ist eine kleine, schöne Geschichte. Und auf jeden Fall ein Geschenk der Madonna von Schönstatt an uns, die wir das Heiligtum hüten. Es geht um zwei junge Italiener, Stefano und Erika. Sie ist Tochter eines mit dem Heiligtum von Belmonte verbundenen Ehepaares. Der Weg ihrer Liebe begann schon vor elf Jahren, am Fest der Immakulata, als beide noch sehr jung waren. Jetzt haben sie am Tag der Immakulata, am 8. Dezember, in der Pfarrkirche Santa Gemma in der Nachbarschaft unseres Matri Ecclesiae-Heiligtums geheiratet. Sie hatten sich vorgenommen, nach der Feier der Gottesmutter im Heiligtum weiße Blumen zu bringen und ihr im ersten Moment ihrer jungen Ehe ihre gegenseitige Liebe anzuvertrauen. So haben sie es getan, und Anneliese und ich waren da, um sie zu begrüßen und ihnen ein Geschenk der Gottesmutter zu überreichen. Als sie ihr Gebet beendet hatten, haben wir ihnen gratuliert und ihnen ein MTA-Bild mit der Botschaft unseres Gründers aus dem Brief aus Santa Maria überreicht: "Nehmen Sie dieses Bild und geben Sie ihm einen Ehrenplatz in ihrem Haus..." Für uns war es eine Freude, die Freude dieses jungen Paares zu sehen und das Strahlen in ihren verliebten Augen, als die das Bild in Händen hielten. Zum Abschied schrieben sie etwas ins Besucherbuch des Heiligtums – ein tiefes Zeugnis der Liebe zu Maria und des Lebens aus dem Vorsehungsglauben. Als sie gegangen waren, kehrten wir zum Heiligtum zurück, schauten die Madonna an und meinten zu ihr, Stefano und Erika könnten doch "Fundament und Krone" ihres Familienwerkes in Rom werden. Mater, tua res agitur, clarificate! Wir sind bereit, dir zu helfen. Ein Lied für MariaKleine und größere Ereignisse begleiten unser Leben als Wächter des Heiligtums. So war es auch in der Novene auf den 8. Dezember. Beim Rosenkranz um vier Uhr nachmittags war eine Familienmutter dabei, die nach der Arbeit nur kurz zu Hause vorbeiging und ihre Sachen abstellte, um dann eilends kam, um dazu im Heiligtum zu sein. Sie wollte den Rosenkranz nicht verpassen in diesen Tagen der Vorbereitung auf das Fest der Immakulata. An einigen Tagen waren nur sie und ich im Heiligtum. Ich merkte, dass sie gern mit jemandem reden wollte; einmal fragte sie mich, ob sie ein Lied an die Immakulata singen dürfte, das sie in ihrer Jugend gelernt habe. Ich machte ihr Mut, es zu tun. Sie sang ihr Lied und begann dann, mir von ihren Sorgen zu erzählen. Auf einen Nenner gebracht: Warum lässt Gott so viel Leid zu in den Familien und in unserer Umgebung? In meinem mageren Italienisch versuchte ich ihr zu sagen, dass ich mir diese Frage auch manchmal stelle, und gab ihr ein paar Anregungen zum Nachdenken. Am nächsten Tag – wir beide waren wieder allein im Heiligtum – gab sie mir ein Zettelchen, auf dem sie handschriftlich den Text des Liedes zur Immakulata geschrieben hatte, damit ich es mit ihr singen könnte. Ich hab es getan. Gut, dass wir alleine waren! Doch ich glaube, die Gottesmutter hatte Freude an uns und unserem Singen. Ein jahrealter BrauchIn den Tagen der Novene war auch eine Gruppe deutscher Pilger in Belmonte. Es ist ein jahrealter Brauch: Unsere deutschen Diözesanpriester mit Mons. Wolf an der Spitze organisieren jedes Jahr eine Wallfahrt nach Rom im Umkreis des 8. Dezember. Die Gruppe kam am 5. Dezember kurz nach neun Uhr früh an, nach einer Nachtfahrt. Doch sie waren guter Stimmung und feierten gemeinsam eine heilige Messe im Heiligtum, bevor sie zum Quartier in Rom fuhren. Anneliese hatte ihnen im Schatten des Heiligtums einen Tisch mit heißem Kaffee und Gebäck gerichtet. Das war eine Freude! Das Wetter spielte gut mit, an diesem Morgen ebenso wie bei der Messe am Vorabend des Immakulatafestes. Am 7. Dezember spätnachmittags, nach einem Treffen in einem der Räume der Casa dell’Alleanza, war Messe im Heiligtum. Es war schon fast dunkel, als die Messe begann. Ein Teil der Pilger musste draußen bleiben, es war kalt, aber längst nicht so kalt und ungemütlich wie sonst um diese Jahreszeit. Hauptzelebrant war Pater Ludovico Tedeschi, Rektor der Filiale der Schönstattpatres in Rom. Er zelebrierte in Deutsch und sprach zu den Pilgern über die Bedeutung des Matri Ecclesiae-Heiligtums für Schönstatt und die Kirche. Die Freude der ersten LiebeIch möchte hier einiges zusammenfassen von seinen Gedanken, die mir sehr bedeutend erscheinen gerade jetzt, wo viele Verantwortliche unserer Bewegung sich fragen, wie das Jahr 2014, das 100. Jahr Schönstatts, würdig gefeiert werden soll. Das Heiligtum in Belmonte ist vierzig Jahre, nachdem unser Gründer es als Geschenk erhalten und angenommen hat, gebaut worden. Jetzt ist die Stunde gekommen, das zu leben, was Pater Kentenich für diesen Ort gedacht hatte. Bei seiner Rückkehr aus Milwaukee im Jahr 1965 sah unser Gründer in diesem Heiligtum und dem internationalen Zentrum in Rom ein Symbol des Dankes für die 14 Jahre des Exils, und er wollte, dass die Kirche uns von hier aus in die Welt sendet, nachdem sie das von ihm gegründete Werk voll und ganz anerkannt hatte. Im Jahr 2014 wollen wir 100 Jahre Liebesbündnis, 100 Jahre Urheiligtum feiern, was durch einen besonderen Lebensstrom in der ganzen Familie vorbereitet sein will. Schönstatt hat eine Sendung für Kirche und Welt. Wenn wir dieses Ereignis mit einer weltkirchlichen Perspektive feiern wollen, dann kann das Heiligtum in Belmonte das Gesicht sein, mit dem das Urheiligtum die Weltkirche anschaut. Hier wäre der angemessene Ort, an dem die Kirche uns aussendet, unsere Sendung für die Welt zu erfüllen. Ein Kommentar eines deutschen Pilgers beim Abschied von unserem Zentrum, nachdem er die Zeugnisse gehört hatte von denen, die hier wirken – Pater Ludovico, Schwester Fernanda, wir: Es ist ein riesige Freude, den Geist zu spüren, der hier in Rom herrscht, man erlebt, dass Schönstatt hier in der Gründungszeit steht, es lebt die Freude der ersten Liebe! Glückwunsch! Hier ist wohl seinUnd zum Schluss ein Denkanstoß für alle meine Freunde: die Italiener haben einen besonders feinen Sinn für das Schöne. Viele, die unser Heiligtum in Belmonte besuchen, zeigen ihre Bewunderung für die Schönheit der Madonna, die Schönheit des Altars und seines Schmucks. "Hier ist es schön, hier fühlt man sich wohl", sagen sie auf vielfache Weise. Es ist schon interessant, wir sind jahrelang in unseren Heiligtümern ein- und ausgegangen und haben auch die Gnade der Beheimatung erfahren. Dieser Tage konnte man Anneliese beim Richten der Blumen beobachten; viel Zeit hat sie damit verbracht, die Gestecke für den Altar zu machen. Der 8. Dezember und Weihnachten sind Hochfeste. Und da habe ich ausdrücklich an die vielen Schwestern und so viele andere gedacht, die sich Woche für Woche in allen Schönstattheiligtümern der Welt darum kümmern, dass es dort schön ist und wir alle dort erfahren dürfen: Hier ist wohl sein. Mein herzlicher Dank und meine Bewunderung an sie alle und für sie alle. |
||||||||||||||||||||||
Zurück/Back:
[Seitenanfang / Top] [letzte
Seite / last page] [Homepage]
Last Update: 12.01.2007
Mail: Editor /Webmaster
© 2006 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt,
hbre, All rights reserved, Impressum