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 published: 2006-11-28

Miteinander für Europa: Uns trägt ein Bündnis

"Stuttgart II" am 12. Mai 2007: für ein Europa des Friedens, der Versöhnung, der Gerechtigkeit und der Einheit

 

 

 

 

 

 

 

EUROPA, mkf. Fünfzig Jahre sind es am 25. März 2007, seit die "Römischen Verträge" unterzeichnet wurden: der Europäische Atomvertrag und der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), später umbenannt in "Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft". Das Jahr der Unterzeichnung des EG-Vertrages gilt als offizielle Geburtsstunde der EU. Zur Feier sind verschiedene öffentliche Veranstaltungen im europäischen Raum geplant. Spektakulär ist eine private Initiative "europe-on-tour", für die die Kommission für Kommunikation der EU die Schirmherrschaft übernommen hat. Im Frühjahr 2007 soll eine eigens für diesen Zweck umgerüstete Hochseefähre alle europäischen Länder mit Hochsee-Hafen anlaufen und dort die Basis für eine breite kulturelle und wirtschaftliche Kommunikation an Bord und an Land vom Menschen, Verbänden, Wirtschaft und Politik werden. Vielleicht nicht ganz so spektakulär, aber vielleicht nicht weniger bewegend, ist die für den 12. Mai 2007 geplante Veranstaltung "Miteinander für Europa", getragen und mitgestaltet von über 180 christlichen Bewegungen aus dem katholischen, evangelischen, anglikanischen, orthodoxen und freikirchlichen Bereich.

Ziel der Veranstaltung ist es, die Erfahrungen des Miteinanders der Bewegungen und Gemeinschaften sowie die Auswirkungen ihrer Gaben in der Familie, in der Stadt, im Land und auf dem Kontinent den Menschen in Europa vorzustellen. Es sprechen Gründer und Verantwortliche von Bewegungen und Gemeinschaften, sowie Persönlichkeiten aus Politik und Kirchen. Zum Programm gehören zudem kulturelle Darbietungen unterschiedlichster Art, die unter anderem die Schönheit und den Reichtum der Vielfalt zum Ausdruck bringen. So soll ein Chor aus Mitgliedern der verschiedenen Bewegungen entstehen, der das Miteinander der Bewegungen singend darstellt. Die Jugendlichen werden sich in verschiedener Weise einbringen. Sie sind zudem bei der Konzeption des Gesamtprogramms beteiligt.

Ein gemeinsames Ja

Europas Gründungsgeschehen war ein gemeinsames Nein zum Krieg, macht Helmut Niklas (CVJM München) aus dem Trägerkreis deutlich. "Aber was ist das Ja?" Menschen finden leichter zu einem gemeinsamen Nein zusammen: man schließt sich zusammen, um gemeinsam eine Diktatur zu stürzen, einen Krieg zu verhindern, ein Gesetz zu boykottieren; viel schwieriger ist es, ein gemeinsames Ja zu finden und dafür zu leben. "Die Politik hat das Ja nicht", so Niklas. Die Europa-Euphorie ist verflogen, wer jetzt etwas zu Europa sagt, ist einsam. An diesem 12. Mai, so die Vision, die Helmut Niklas entwirft, schreiben 12.000 Christen aus über 180 Bewegungen ein neues Programm für Europa: ein Ja zu Jesus, ein Ja zum Evangelium, ein Ja zu Europa; ein Ja zum Verbindlichen und Verlässlichen, zu Solidarität in der Wirtschaft, zu Gerechtigkeit und Frieden. Von diesem Europa soll noch einmal eine Botschaft ausgehen, die der Welt weiterhilft; eine Botschaft, die auslöschen kann, was unselig von Europa ausgegangen ist.

Kardinal Walter Kasper, der "Ökumene-Minister" des Papstes, wird wie auch schon bei "Stuttgart I" teilnehmen; Kardinal Karl Lehmann, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, hat ebenfalls seine Teilnahme zugesagt wie Bischof Huber von der Evangelischen Landeskirche.

Grundideen des Programms

Zu Beginn des Tages soll die Grundlage des Miteinander deutlich gemacht werden: "Uns trägt ein Bündnis", jenes Bündnis der gegenseitigen Liebe und Einheit, das am 8. Dezember 2001 in München von Hauptverantwortlichen mehrerer Bewegungen geschlossen und seitdem immer wieder erneuertwurde. Anschließend werden einige der vielen kleinen Geschichten erzählt, die seit der ersten Begegnung 2004 passiert sind.

Andrea Riccardi will in seinem Statement Europa "auf´s Herz nehmen",denn: "Du kannst nur verändern, was du liebst." Im Anschluss daran will sich Chiara Lubich mit der Dunkelheit und Orientierungslosigkeit in Europa beschäftigen. Ihr Frage lautet: Wo ist das Licht in der Nacht? Worauf müssen wir schauen? Ihre Antwort: auf den verlassenen und auferstandenen, auf den "solidarischen" Jesus. Ulrich Parzany geht der Frage nach, was die Bibel uns im heutigen Europa zu sagen hat.

Seit Monaten sind Mitglieder der Bewegungen voller Freude und Engagement in der Vorbereitung für "Miteinander für Europa" und den vorausgehenden zweitägigen Kongress für Mitglieder (10. und 11.Mai), auf dem das Miteinander der Bewegungen und der gemeinsame Einsatz für die Menschen in Europa vertieft werden soll.

Simultan-Übersetzungen in 15 Sprachen, Technik, Unterbringung, Einladungen, Informationsmaterial, Suche nach Sponsoren, Pressearbeit: all das wird mit Engagement und überwiegend ehrenamtlich angegangen. Für Auf- und Abbau der Bühne, Service in der Halle, Ordner, Verpflegung, für den Chor und viele weitere Dinge werden auch kurzzeitig Helfer gesucht – und sicherlich gefunden.

Inzwischen sind die Einladungen für den 12. Mai in großer Zahl gedruckt und verteilt worden; Mitglieder und Freunde der Schönstatt-Bewegung erhalten sie über die Sekretariate der Gliederungen und Gemeinschaften, in den Schönstatt-Zentren oder direkt im Sekretariat des Bewegungsleiters (bewegungsleiter@schoenstatt.de). In den europäischen Ländern gibt es Kontaktadressen für alle, die von dort teilnehmen möchten (Info auf der Homepage www.europ2007.org). Es gibt eine Info-Broschüre, die etwa an Medienvertreter, Politiker oder auch Sponsoren gegeben werden kann, ebenso steht eine DVD zur Verfügung mit einem 11-Minuten-Film über "Stuttgart I" (beides zu beziehen über admin@europ2007.org).

Wichtig aber zunächst: Termin freihalten, anmelden und umschauen, wer noch mitkommen könnte und sollte, und je früher, desto besser – denn 12.000 Plätze hat die Schleyer-Halle, 3000 gibt es für den Kongress, jede Bewegung hat ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung, und wer zu spät kommt... verpasst vielleicht einen Augenblick, in dem der Himmel offen ist, weit offen über Europa und der Welt.

Ein Miteinander von Christen

Die Initiative "Miteinander für Europa" ist ein internationales Netzwerk von über 180 christlich geprägten Gruppierungen aus ganz Europa. Sie entstand 1998 und verbindet evangelische, katholische, anglikanische, reformierte und orthodoxe Christen ebenso wie Mitglieder von Freikirchen und neuen Gemeinden. Sie setzen sich ein in den Bereichen Familie und Bildung, Wirtschaft und Politik, Kunst und Kultur und engagieren sich in sozialen Projekten und in der Friedensarbeit. Durch gezielte Zusammenarbeit in einzelnen Initiativen und Projekten erhoffen sie sich eine stärkere gesellschaftliche und politische Effizienz und sehen darin ihren Beitrag für ein stärkeres Zusammenwachsen in Europa. Grundlage der Zusammenarbeit sind die Werte, die zum Entstehen Europas beigetragen haben wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Nächster Treffpunkt dieser Initiative ist der 12. Mai 2007 in der Hanns-Martin-Schleyerhalle in Stuttgart.

Mehr Info auf der Homepage: www.europ2007.org
Flyer zum Download

 

 

 

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