"Rund um die Kartoffel"

ein Familientag auf dem Kartoffelacker

Emsiges Kartoffelauflesen auf einem Acker vor den Toren von Koblenz
Ein loderndes Kartoffelfeuer, in dem die Kartoffeln gegart wurden
Sackhüpfen mit echten Kartoffelsäcken
Schubkarrenrennen eine Gaudi für Groß und Klein
Erntedank-Familien-Gottesdienst in der Nähe des Schönstattkapellchens von Koblenz-Metternich
Fotos: Hellwig © 2006

DEUTSCHLAND, Claudia und Heinrich Brehm. Kinder und Eltern aus 13 Familien feierten am letzten September-Samstag in Koblenz-Metternich einen Familientag "Rund um die Kartoffel". Nach gemeinsamer Kartoffellese auf dem Acker vor den Toren von Koblenz gab es nach einem Kartoffelfeuer mit sich anschließendem Kartoffelessen ein Kartoffelsackhüpfen und Schubkarrenrennen für Groß und Klein. Mit einem Familien-Erntedank-Gottesdienst beim Schönstattkapellchen endete der von der Schönstatt-Familienbewegung im Bistum Trier veranstaltete Tag.

Ein buntes Bild bot sich allen Vorüberfahrenden an einem Samstag Ende September am Metternicher Ortseingang. Nach einem Vorstellspiel schwärmten 13 Familien mit Kisten, Schaufeln und Tüten bewaffnet auf den großen Kartoffelacker aus mit dem Ehrgeiz möglichst viele dieser braunen Knollen aus dem Boden zu holen. In kurzer Zeit waren alle mitgebrachten Behälter voll und wurden mit viel Geschick an den Ackerrand transportiert, damit die kleinen Kartöffelchen nicht durch die Kistenböden fielen.

Kartoffeln selber ernten, zubereiten und genießen

Anhand mitgebrachter Großfotos konnte das Wachstum der Kartoffeln von der Knolle bis zur Ernte verfolgt werden, sowie der gefährliche Kartoffelkäfer in Augenschein genommen werden. Danach fuhren alle mit knurrenden Mägen und den kostbaren Knollen zum Schönstattzentrum Metternich. Dort entfachten die einen ein großes Feuer, die anderen wuschen die soeben geernteten Kartoffeln, die dritten sortierten die ungenießbaren grünen Kartoffeln aus und beförderten die anderen in Alufolie verpackten ins Feuer. Inzwischen wurde eifrig Haselnussstöcke geschnitzt und angespitzt und die Kartoffeln aufgespießt und ins Feuer gehalten. Langsam breitete sich Mittagessensatmosphäre aus, die Kartoffeln wurden zu den mitgebrachten Salaten verspeist und manch einer merkte wie gut eine einzelne Kartoffel schmeckt und wie wichtig sie einem geworden ist, wenn man sie selbst geerntet und zubereitet hat.

Zur Verdauung ging's mit Kartoffelsackhüpfen, Schwungtuch und Schubkarrenwettrennen zur Sache. Als eine Mutter mit vier Kindern in der Karre um die Kurve preschte, war klar, dass dieser Rekord nur noch mit einer Marienschwester in der Schubkarre zu schlagen war.

Erntedank als Familienerlebnis

Anschließend versammelten sich alle um den schönen Brunnen im Park der Schwestern zum Erntedankgottesdienst mit vielen Gemüse und Obstsorten und natürlich den Kartoffeln. Jede Familie schrieb auf ihrem Familienkürbis die Gaben und Talente jedes Familienmitgliedes auf, brachte diesen dann zum Altar und dankte Gott für den Reichtum jedes einzelnen und der Familie.

Am Schluss waren sich alle einig wie gut es tut, sich immer wieder als Familien zu treffen und zu genießen. Längst vergessene Kindheitserinnerungen, Gerüche und Erlebnisse von damals waren bei manchen am Kartoffelfeuer wieder hochgekommen, andere hatten Freude beim gemeinsamen Tun und Spielen und Essen wohltuend empfunden, wieder andere waren dankbar für das Empfinden des inneren Gleichgewichts, das sich einstellt, wenn man stresslos in der Natur bei herrlichem Wetter mit eigener Hände Arbeit sein Essen bestellt.

Die Veranstalter freuten sich besonders, daß aufgrund der guten und unkomplizierten Zusammenarbeit mit den Wallfahrtsschwestern des Schönstattzentrums Koblenz-Metternich ein offenes Angebot für viele neue Familien zustande kommen konnte.