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 published: 2006-10-21

Ein Liebesbündnis mit allen Gliedern und Gliederungen... Schönstatts

Reifungswege im Bund mit dem Gott des Lebens - Familienabend wie zur Zeit des Gründers

 

Familienabend: Zeugnisse aus verschiedenen Generationen

 

Frau Abele, Frau Kübler

 
 

Pfr. Georg Frank, Mons. Dr. Peter Wolf

 
 

Pater Shaden, Sr. Josit Treese

 
 

Per Video: Sr. Digna

 

Fotos: POS Brehm © 2006

 

SCHÖNSTATT, mkf. Ein Kursideal der Marienschwestern wird samt Kurskrone und Gründerworten der ganzen Familie vorgestellt, ein Kurs der Schönstatt-Patres schließt das Liebesbündnis mit einem Kurs des Instituts der Diözesanpriester, die Frauen von Schönstatt arbeiten am liebsten mit den Marienschwestern zusammen und umgekehrt. "So was gab es nur zur Zeit des Gründers", sagt jemand, und es schwingt ungläubiges Staunen mit. "Ja," antwortet der Angesprochene. Pause. "Ja. Die Zeit des Gründers ist jetzt. Ist jetzt angefangen."

Eigentlich war das gar nicht das Thema dieses Familienabends, aber es wurde eines. Was in den beiden intensiven Tagen der Oktoberwoche immer wieder leise oder laut angeklungen war – in der eigenen Familie muss beginnen, was als wohlwollendes, konkurrenz-, vorurteils- und neidfreies Miteinander der Bewegungen, der Kirchen... leuchten soll -, das passierte an diesem so harmlos und so programmatisch "Familienabend" überschriebenen Abend des 20. Oktober. Die Offenheit, mit der Vertreter verschiedener Generationen und Gemeinschaften das Eigene mit der Familie teilten, brachte Bewegung in die Gemeinschaft der Oktoberwoche.

Entscheidungen aus dem Liebesbündnis

Nicht nur das "dass", auch das "was" des Mitgeteilten bewegte. Wenn eine junge Frau aus dem Liebesbündnis für die Jugend der Welt eine Beamtenkarriere mit glänzender Perspektive ausschlägt, kündigt und Sonderpädadogik studieren will, um beruflich sich mehr um beanchteiligte Menschen zu kümmern, dann berührt das tief. Es bewegt auch, wenn der Generalrektor des Instituts der Schlönstatt-Diözesanpriester bekennt, dass die Zusammenstellung der Textsammlungen zum Christus-, Heilig-Geist-, Vater- und Dreifaltigkeitsjahr von einem inneren geistlichen Prozess bei ihm selbst getragen und begleitet war. Es reicht nicht, eine Theologie des Heiligen Geistes aufzustellen, es reicht nicht, Texte zum Dreifaltigkeitsverständnis Pater Kentenichs zusammmenzutragen, es geht um ein persönlich vollzogenes Liebesbündnis mit Christus, mit dem Heiligen Geist, mit dem Vatergott - am kommenden Sonntag ist in Köln die Feier zum vierzigjährigen Jubiläum der Proklamation -, es geht um das Verstehen der Dreifaltigkeitskirche als Ort und Ausdruck des Bündisses mit dem Dreifaltigen Gott. Die Zeit des Gründers ist jetzt – er regt an zu Tiefenschritten im Liebesbündnis, jetzt genauso wie damals am 10. August 1968, als er aus den Worten von sieben Jugendlichen aus dem Kreis der Abteilungsträgerinnen der Diözese Rottenburg-Stuttgart herausspürte, dass sie das, was sie als Kinder ihrer Zeit verbal und empfindungsgemäß ablehnten, im tiefsten Herzen wollten und die Barriere brach, indem er sie in den Mariengarten sanft hineinschubste... "Wir fühlten uns sehr wichtig für Herrn Pater und das Werk", sagte Frau Abele, eine von denen, die damals dabei war. "Im Nachhinein haben wir verstanden, dass er erahnt und ergänzt hatte, was wir nicht konnten."

Auf die Seelenstimmen hören

Beeindruckend, wie an diesem Abend sichtbar wurde, wie sehr Pater Kentenich auf die Seelenstimmen hörte – sei es, dass in einem jungen Kurs des Instituts der Schönstatt-Diözesanpriester eine Strömung hin zum Liebesbündnis unter- und miteinander aufbricht oder in einem jungen Kurs der Marienschwestern die Begeisterung für den Weltapostolatsverband wächst und zu konkretem Einsatz für die zukünftigen Gemeinschaften desselben führt. Pater Kentenich lächelt nicht großzügig über die verrückten Ideen der jungen Leute, sondern erspürt darin die Stimme Gottes, verstärkt die Überzeugung, Pioniere einer neuen Zeit Schönstatts, die ersten, die einzigen mit dieser Sendung zu sein, führt weiter – die jungen Diözesanpriester zur Begegnung und zum Bündnis mit dem Noviziatskurs der Patres, der ihnen "das Ideal gestohlen hat", die Marienschwestern des Unita Uniens-Kurses zu einer Begegnung mit den Frauen von Schönstatt in deren Unita Patris-Heiligtum, bei dem die oben erwähnten Worte zur "liebsten Zusammenarbeit" fallen.

In die Weite der Kulturen

"Wir beide haben jetzt Freundschaft geschlossen", sagt Pater Kentenich zu einem Rabbiner in Südafrika, den er bei einer nächtlichen Zugfahrt kennenlernt. Das auf Video vermittelte Zeugnis von Schwester Digna zeigt den selbstverständlichen Umgang Pater Kentenichs mit Menschen anderer Religionen und Kulturen. Schwester Digna "darf" dem Rabbiner das Schönstätter Liebesbündnis erklären, und in gegenseitiger Ehrfurcht und völlig unverkrampft begegnen einander der Gründer Schönstatts und ein Vertreter des Judentums – wenige Jahre nach dem Holocaust.

In die Weite der Kulturen trägt Schönstatt das Liebesbündnis auch in Indien, wie das Zeugnis eines jungen indischen Schönstatt-Paters zeigte. In einer von vielen Sprachen und Religionen, von Kasten und Verschiedenheiten geprägten Kultur, in der Gemeinschaft und Familie hohe Werte sind, der Einzelne aber kaum vor kommt, tritt Schönstatt mit dem Liebesbündnis an zur Aufwertung der Persönlichkeit und mit dem Anspruch, jeden einzelnen schrankenlos anzunehmen, sich in Kultur, Mentalität und Sprache der anderen einzufühlen – und es geht.

Es geht und es ist Jahreslosung für 2007: Du führst mich hinaus ins Weite - unsere Botschaft das Liebesbündnis.


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