published: 2006-09-20 |
Wie breche ich auf, um anderen Heimat zu gehen?Bündnistag im September – mit Transparenten, Novizen, Lichtern und Spontanprozession |
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SCHÖNSTATT, mkf. 18. September, ein Bündnistag, geprägt von der Nähe zum 15. September, dem Tag des Heimgangs von Pater Kentenich. Am Beginn der Bündnismesse in Schönstatt erinnerte Pater Penners, Leiter der deutschen Schönstatt-Bewegung, an diesen Tag und regte an, dafür zu danken ebenso wie für Erlebnis der Reise Papst Benedikts nach Bayern, und alles, was jedem Einzelnen und Schönstatt im Bündnis geschenkt ist. Zwischen dem 15. und 18. September war in Schönstatt die große Wallfahrt mit Erzbischof Robert Zollitsch, Mitglied des Instituts der Schönstatt-Diözesanpriester. In Londrina, Brasilien, hatte am selben Wochenende das Pastoral-theologische Symposium über die Familienpastoral von Don Joao Pozzobon stattgefunden, in Rosario, Argentinien, war das große Fest der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter – und das ist nur ein winziger Ausschnitt all dessen, was rund um diesen 18. September an den bald 190 Heiligtümern und unzählbaren Bildstöcken Schönstatts geschehen ist. Aller Dank dafür, alle Beiträge zum Gnadenkapital, alle Liebe und allen Einsatz der großen Schönstattfamiliefloss nun an diesem 18. zurück zum Urheiligtum, symbolisiert in dem Weg, den die in der Pilgerkirche versammelte internationale Gemeinschaft zum Urheiligtum zurücklegt, wo jeder Bündnistag seinen krönenden Abschluss findet in der weltweit vernetzten Erneuerung des Liebesbündnisses. Es war schon eine Freude, die Pilgerkirche so voll zu sehen an diesem Abend. Neben den "üblichen" Teilnehmern vom Ort und aus der Umgebung waren Teilnehmerinnen des Generalkongresses der Schönstätter Marienschwestern da, Frauen, die an diesem Abend zu Exerzitien der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter angereist waren, Exerzitienteilnehmerinnen der Frauenliga aus dem Bistum Münster und die Teilnehmer der vom Sekretariat Pater Kentenich in Argentinien organisierten Wallfahrt, die begleitet wurde von Pfarrer Adolfo Losada, der konzelebrierte und zur Freude aller spanischsprachigen Teilnehmer einen Teil des Hochgebetes in Spanisch vorbetete. Mit ihren Bildern der Pilgernden Gottesmutter "voller Leben und aus dem vollen Leben" – mit Rosenkranz und Blütenkronen und jede einzelne mit einer ganzen Litanei von Sorgen, Freuden und Wundern aus unzähligen Besuchen "geladen" -, füllten die argentinischen Pilger die Pilgerkirche mit dem, was sie mitgebracht hatten an den Gnadenort als Frucht ihres Einsatzes und ihrer Liebe zur Gottesmutter: eine wortlose Art, aktiv präsent zu sein Heimat haben, Heimat gebenDas Noviziat der Schönstatt-Patres gestaltete die Messe. Kurz vor Abschluss ihres Noviziates und nachdem sie ihr Kursideal gefunden haben, strahlten die vier jungen Männer in ihren weißen Sionsgewändern Freude pur aus. Novizenmeister Pater Thomas Fluhr war Hauptzelebrant. Zu Beginn der Messe begrüßte er die Anwesenden in Deutsch, Englisch und Spanisch. Auch die Lesung wurde in Spanisch vorgetragen, und am Schluss des Evangeliums wie der Predigt gab Pater Fluhr eine kurze Zusammenfassung in Spanisch. Ohne zuviel zu verraten, sagte er, wolle er in seiner Predigt etwas sagen über das Kursideal der Novizen, denn jedes neue Kursideal sei immer auch ein Geschenk und eine Botschaft an die ganze Familie. Ähnlich wie das Ideal des Kurses in Burundi kreise es um "Heimat". Im Blick auf die Zeichen der Zeit, so Pater Fluhr, werde die Bedeutung von Heimat deutlich. "Niemals habe ich ihn so gelöst und so glücklich gesehen wie bei seiner Heimkehr in die Heimat, sagte er mit Blick auf die Reise Papst Benedikts XVI nach Bayern. Das Motto des Schönstatt Summer weise ebenfalls hin auf die Heimat, auf das Heiligtum als Heimat, und das habe die Jugendlichen sehr angesprochen. In einer Zeit, in der alles in Bewegung sei und so viele kein Zuhause mehr hätten, sei es wichtig, irgendwo Heimat zu haben, irgendwo hinzugehören. Das sei das Geschenk Schönstatts an die Welt: es biete das Heiligtum an als Heimat, als Ort der Beheimatung. Eine Heimat zu haben, das habe selbstverständlich etwas mit einem Ort zu tun, aber auch mit Personen und Ereignissen, mit Atmosphäre des Willkommenseins. Immer wieder neu, so Pater Fluhr, müssten wir uns auch hier am Ort Schönstatt fragen, was wir tun, damit die, die hierher kommen, sich beheimatet fühlen, zu Hause. Pater Fluhr lud ein, sich in einem Moment der Stille drei Fragen zu stellen:
So zeigt sich Liebe zu SchönstattAm Schluss der Messe gingen alle zum Urheiligtum, diesmal nicht in Prozession, hieß es. Doch da hatte man die Rechnung ohne den Wirt oder besser ohne erprobte Missionare der Pilgernden Gottesmutter gemacht: die argentinischen Pilger organisierten nämlich, mit Lichtern, Fahnen, einem riesigen Transparent und rosenkranzbetend, eine Spontan-Prozession ... und die anderen zogen hinterher. Es war schon dunkel, als alle am Urheiligtum ankamen. Die Novizen sangen in Deutsch und Spanisch, es wurden Texte aus den Gründungsurkunden gelesen. Verbunden mit der ganzen Schönstattfamilie, mit allen, die an den Heiligtümern, Bildstöcken und im Hausheiligtum waren und geistig doch alle hier, erneuerten dann alle, jeder in seiner Sprache, das Liebesbündnis. Ohne Ritus, Kerzen und Medaillen, aber mit großer LiebeWährend danach fast alle zum Klang von "Breit um uns deinen Mantel" zum Feuer zogen, wo die Zettel aus den Krügen verbrannt wurden, blieben einige der Argentiniern mit Pfarrer Adolfo Losado im Urheiligtum, wo vier Frauen hier und jetzt, am 18., am Bündnistag, ihr Liebesbündnis schließen wollten. Kein Ritus, keine Medaillen, keine Kerzen, kein Weihwasser, die Schwestern und ein Teil der Gruppe auf dem Weg zum Grab Pater Kentenichs, aber eines war da: der unbedingte Wunsch, das Liebesbündnis hier im Urheiligtum zu schließen und jetzt, am Bündnistag. Pfarrer Losada sagte, er habe die Fragen des Ritus sowieso im Herzen, und es war so; Mirtha Guido zauberte aus irgendeiner Tasche Medaillen hervor, Kerzen tauchten auf, und mit einem festen "Wir sind bereit" und ihrem still gebeteten Weihegebet gaben die vier der MTA ihr Ja, und diese hatte offenbar selbst auch große Freude daran, an diesem Abend vier neue "Verbündete" begrüßen zu dürfen. Wie viele Initiativen, Bitten, Feiern, die an jedem 18. von dem selben Geist sprechen, von einer von Nord bis Süd und Ost bis West um Maria und den Gründer verbunden Familie, die sich einfindet in der kleinen Kapelle im Tal von Schönstatt, wo an einem 18. vor über 90 Jahren die Gottesmutter sich für immer niederlassen wollte... Predigt von Pater Thomas Fluhr (Audio) |
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Last Update: 22.09.2006
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