Nachrichten - News - Noticias
 published: 2006-08-17

"Moment" - wieder eine von vielen?

Frauenzeitschrift "moment" weiß, was die christliche Frau ab 20 braucht – Frauen schreiben für Frauen

 

„Moment“, una revista de mujeres jovenes para mujeres jovenes

“Moment”, a magazine from and for young women

“Moment”, eine Zeitschrift von jungen Frauen für junge Frauen

 

Temas de interés para mujeres cristianas

Interesting subjects for christian women

Themen, die christliche Frauen etwas angehen

Fotos: POS Fischer © 2006

 

 

 

SCHOENSTATT. Wer ein gut sortiertes Zeitschriftengeschäft besucht und eine Frauenzeitschrift kaufen möchte, kennt das folgende Problem: Eine Vielzahl an Frauenzeitschriften, allein über 60 deutsche Zeitschriften für Frauen aller Altersklassen, warten auf die "Frau von heute". Das Angebot ist groß: Mode, Kosmetik, Diättipps und das Versprechen mit wenig Aufwand und guten Tipps den Partner fürs Leben zu finden, erwartet die Leserinnen in fast jeder Zeitschrift. Hinzu kommen, in einigen Ausgaben, Rezepte, Dekovorschläge, Familienratgeber und Karrierestrategien. Wieder andere widmen sich ganz dem Leben der "Stars und Sternchen". Stellt sich doch die Frage was mit all den Frauen ist, die mehr oder etwas anderes von einer Zeitschrift verlangen. Manche werden denken "noch mehr, reicht das denn nicht" und für einige Frauen lautet die Antwort darauf "Nein". So auch für die Redakteurinnen der Zeitschrift "moment", die seit 2003 viermal im Jahr erscheint, und die moderne christliche Frau ab 20 ansprechen soll.

Die Idee eine solche Zeitschrift ins Leben zu rufen füllt eine Lücke im Zeitschriftenmarkt, denn natürlich gibt es zwar einige christliche Zeitschriften, allerdings bis im Jahr 2003 nur für Kinder, Jugendliche, Familien und Frauen "älteren Semesters". Also war es an der Zeit eine neue Zielgruppe anzusprechen. Auch die deutsche Bischofskonferenz erkannte das Manko an Angeboten für junge Christinnen ab 20. Somit war der "Moment" für ein neues Zeitschriftenformat gekommen. Die Initiatoren haben mit "moment" eine Zeitschrift ins Leben gerufen die, dadurch dass keine ausgebildeten Redakteure, sondern "Frauen von nebenan" die Artikel verfassen und über ihr Leben berichten, echt - "authentisch" - wirkt. Diese Art von Journalismus ("i-Journalismus") erfreut sich zunehmend größerer Beliebtheit bei den Lesern von heute und auch viele Sender und Zeitungen sind schon auf dieses Format umgestiegen. "Moment" hat also den Zahn der Zeit genau erkannt, das lässt sich auch an der neuen Ausgabe 02/2006 erkennen. Allein für diese haben mehr als zehn Frauen Artikel beigesteuert.

Was genau bietet "moment"?

"Moment" ist eine Zeitschrift von jungen Frauen aus der Schönstattbewegung für junge Frauen. Ihr Programm ist es ihre Lebenshaltung zu vermitteln, die lautet "Leben ist mehr! (...) als nur bange Hoffnung." Auch soll gezeigt werden, dass das "Leben schön ist, so wie es ist". Die Redakteurinnen sind bestrebt danach Erfahrungen "als Frauen, als Menschen im 21. Jahrhundert und als Christen" an andere Frauen weiterzugeben.

Authentisch

Gegliedert ist die Zeitschrift in fünf Rubriken. Zum einen "authentisch – Momente der Begegnung mit mir selbst". Dort findet sich in der aktuellen Ausgabe 02/06 beispielsweise der Bericht von Eva- Maria Baumgarten, einer 22 jährigen Religionspädagogikstudentin aus Paderborn. Sie stellt sich in ihrem Bericht die Frage nach dem "persönlichen Ideal". Was genau kann man darunter verstehen? Das "persönliche Ideal ist, wie Kentenich definiert, die Idee die Gott von mir und meinem Leben hat", so Baumgarten in ihrem Artikel. Wie und wo kann man es finden? Um das Ideal zu erreichen, sei es wichtig das "Gespür für sich selbst zu entwickeln". "Es braucht Zeit (...). Man darf nicht erwarten, dass das persönliche Ideal einem von heute auf morgen auf einem silbernen Tablett serviert wird.", schreibt Baumgarten. Sie sieht es als wichtig an, dass man die Frage nach dem "persönlichen Ideal" auch in seinen Alltag integriert, da das Ideal dort "konkret werden" müsse. Zusätzlich erwarten die Leserinnen "Schritte, die auf dem Weg zum persönlichen Ideal helfen können". In einer Serie der Rubrik "authentisch" werden außerdem Frauen-Vorbilder der Geschichte aufgezeigt.

Inspiriert

Die Rubrik "inspiriert – Momente mit Gott" lässt in ihrer aktuellen Ausgabe unter anderem Kerstin Heckrodt, 20 Jahre, zu Wort kommen. Sie berichtet in "Heimat im Kapellchen" von ihren wöchentlichen Besuchen in der kleinen Kapelle, die ihr ein "kleiner Lichtblick jede Woche" sind und ihr "die Kraft zur Orientierung geben". Dort in der Stille kann sie "Geborgenheit und Wärme" finden.

Vernetzt

In "vernetzt – Momente der Begegnung" stellt sich Michaela Schaich, Referendarin für Grund- und Hauptschule, die Frage "sind wir wirklich so schwierig, wir Frauen? Oder verstehen uns die Männer nur nicht?" Sie berichtet über die Schwierigkeiten der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht und darüber wie wichtig ein gutes "zuhören und Interesse zeigen" doch ist. Auch dann, wenn man dem Partner oder einem anderen Gegenüber gerne mal "widersprechen" würde, sei das Zuhören "manches Zähnezusammenbeißen wert."

Engagiert

"Engagiert – Momente in Beruf und Gesellschaft" lässt die Psychologiestudentin Xenia Schmidlin (20) von "Zeitmanagement – Lebensmanagement" berichten. Schmidlin kommt in ihren Ausführungen zu folgender Erkenntnis: "Zeitmanagement ist (...) nicht mehr ein effektives Zeitsparen, um noch mehr Termine wahrnehmen zu können, sondern viel mehr ein Lebensmanagement, ein Selbstmanagement, in dem der Mensch Raum und Zeit findet für sich selber." Des weiteren gibt die junge Studentin Tipps für einen "ungestressten" Tag.

et cetera

In dieser Sparte lässt sich in der derzeitigen Ausgabe ein Interview mit Achim Schadt, Elisabeth Dejon und Katrin Fellbermeier nachlesen. Die drei berichten, als Mitglieder des "Schönstatt- Summer" Teams, über das Festival für Jugendliche und junge Erwachsene von Ende Juli bis Ende August rund um das Heiligtum in Schönstatt. Sie verraten beispielsweise, warum sie sich für das Projekt engagieren und welche Veranstaltungen geplant sind.

Was man sonst noch wissen sollte..

"Moment" bietet zudem zwischen den Artikeln immer wieder Raum für Gedichte oder Gedanken, die beschäftigen. Was der Zeitschrift allerdings fehlt sind Farben. Die schwarz- weißen Seiten wirken bisweilen ein wenig trist und die Fotos kommen dadurch weniger gut zur Geltung. Ein weiteres kleines Manko ist, dass "moment" sich zwar von anderen Frauenzeitschriften durch die Wahl der Themen deutlich distanziert, allerdings wünscht sich die junge Christin von Zeit zu Zeit vielleicht auch mal das ein oder andere Thema, das über erschwingliche Mode oder dergleichen berichtet. Bleibt abschließend nur die Frage: Warum man eine Zeitschrift wie "moment", die nicht nur für interne, der Schönstattbewegung angehörende, Kreise, sondern für alle modernen, christlichen Frauen ins Leben gerufen wurde, nicht bei einem Besuch im Zeitschriftenladen im Regal finden kann? Doch dieser "moment" wird sicher auch noch kommen.

"Moment" ist eine Zeitschrift vom Institut der Schönstätter Marienschwestern für Mädchen und Erwachsenenbildung und kann per Post unter folgender Adresse an "moment" Sekretariat Sonnenau, Hillscheiderstraße 7, 56179 Vallendar, telefonisch im Sekretariat Sonnenau unter 0261/ 9 63 15 12 oder per E-Mail an sekretariat@sonnenau.de bestellt werden.

Der Preis pro Ausgabe liegt bei 3 Euro.


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 17.08.2006 Mail: Editor /Webmaster
© 2006 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum