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 published: 2006-08-25

"Wir sind zwar in einer anderen Bewegung zu Hause, aber wir leben das Gleiche"

Junge Erwachsene zweier christlicher Bewegungen zu Gast – Miteinander ist wichtig

 

Jovenes de Schoenstatt, Focolare y YMCA juntos en el Santuario Original

Young people of the Schoenstatt and  Focolare (Gen) Movement,  and YMCA, together at the Original Shrine

Jugendliche der Schönstatt- und Fokolar-Bewegunung und vom CVJM gemeinam am Urheiligtum

 

Visita de la Casa Padre Kentenich

Visiting the Father Kentenich House

Besuch des Pater-Kentenich-Hauses

 

Visitando con amigos

Visiting with friendo

Zu Gast bei Freunden

Fotos: Frank  © 2006

 

Un fundamento común

A common foundation

Ein gemeinsames Fundament

 

La Hna Louise Schulz habla sobre el carisma del Padre Kentenich

Sister Louise Schulz speaks about the charism of Father Kentenich

Schwester Louise Schulz spricht über das Charisma von Pater Kentenich

Fotos: Rabe © 2006

 

 

 

SCHOENSTATT. Stefanie Frank. Der ökumenische Austausch funktioniert, dass jedenfalls haben die vergangenen Tage in Schönstatt gezeigt. Mitglieder der beiden christlichen Bewegungen CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) und Fokolar waren in Schönstatt zu Gast, um mehr über die Schönstattbewegung zu erfahren. Die jungen Erwachsenen haben dabei nicht nur Schönstatt näher kennengelernt, sondern auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ihrer Bewegung entdeckt. Auch beim Schönstatt- Summer haben die Besucher mal reingeschaut.

Junge Erwachsene zu Gast in Schönstatt, so schaut der Alltag aus. Doch junge Leute aus unterschiedlichen Bewegungen, die nach Schönstatt kommen, um die Gemeinschaft mit all ihren Facetten kennenzulernen, ist bislang nicht alltäglich – noch nicht. In den vergangenen Tagen waren eine Gruppe der christlichen Gemeinschaft CVJM aus München sowie zwei Mädchen der Fokolar- Bewegung aus Leipzig und Freiburg der Einladung der Schönstattbewegung gefolgt und haben sich vor Ort ein Bild über die Bewegung machen können. Bei einem Tanzworkshop im Rahmen des Schönstatt- Summers und den täglichen Gebeten haben die jungen Leute auch das Jugendprojekt des Sommers kennengelernt.

"Jeder ist als Werkzeug für Gott in seinem Umfeld tätig"

Am Montag besuchte die Gruppe gemeinsam mit Schwester Louise Schulz, Mitarbeiterin im Bereich Familie in der Schönstattbewegung, das Pater Kentenich Haus sowie die Anbetungskirche auf Berg Schönstatt.

Nach einem Einführungsfilm über Schönstatt und den Gründer der Bewegung, Pater Josef Kentenich, gab es Gelegenheit zur `offenen Runde´.Schwester Louise beantwortete die Fragen der interessierten Gäste zu Struktur der Bewegung, Arbeit der Marienschwester, Marienverehrung und Pater Kentenich. Die Besucher interessierten aber auch andere Dinge, so fragte Andi von der CVJM- München: "Gibt es einen Weg für Nicht-Christen in die Bewegung?" Schwester Louise fand folgende Antwort: "Wir nehmen Interessierte mit hinein und sehen was sich entwickelt. Sie sollen die Kirche kennenlernen." "Bei uns ist das auch so. Wir laden sie in unsere Gemeinschaft ein, damit sie uns und die Bewegung kennenlernen können.", stimmte Markus (CVJM) zu.

Stephanie aus München, Mitglied der Mädchenjugend und der jungen Frauen Schönstatt, erzählte von einer Kommilitonin, einer Nicht- Christin, die immer wieder Fragen an Stephanie über das Christ-sein und Schönstatt hat. "Wenn sie Fragen hat, beantworte ich diese natürlich, aber ich bekehre sie nicht. Wir müssen für die Menschen da sein.", so die junge Frau und weiter, " jeder ist als Werkzeug für den lieben Gott in seinem Umfeld tätig." Diese Aussage stieß auch bei den übrigen Besuchern auf Zustimmung und man merkte das all die jungen Menschen, gleich welcher Bewegung sie angehören, eine gemeinsame Basis haben – den christlichen Glauben.

Was ist CVJM? Was ist die Fokolar- Bewegung?

Anlässlich des Besuches lohnt es sich auch zu erfahren, aus welcher Bewegung die Besucher genau kommen. Welche Ziele und Grundlagen die jeweilige Gemeinschaft verfolgt, wo Unterschiede und wo Gemeinsamkeiten zur Schönstattbewegung liegen.

CVJM

CVJM – Christlicher Verein Junger Menschen – ist der größte christlich- ökumenische Jugendverband in Deutschland zu dem mehr als 120 Länder gehören. Im CVJM- München engagieren sich Christen aus der evangelischen Kirche, der katholischen Kirche und den Freikirchen. Die wesentlichen Ziele der Bewegung sind "das Engagement für eine christliche Lebensgestaltung aus dem Glauben an Jesus Christus und der Dienst an den Menschen in der Stadt." Grundlage der Jugendbewegung ist "die Botschaft Jesu Christi". Diana von der CVJM zu den Unterschieden: "Ich versuche viel aufzunehmen und zu verstehen, doch manchmal sind da nur Fragezeichen in meinem Kopf. Die Marienverehrung kenne ich als Evangelische nicht, möchte sie aber verstehen."

Fokolar- Bewegung

Der Name Fokolar stammt vom italienischen Wort `focolare´ und bedeutet Herdfeuer, er steht für "die Wärme und Geborgenheit einer Familie". Die Fokolar- Bewegung, gegründet von der Italienerin Chiara Lubich, möchte den "Geist der Geschwisterlichkeit und Einheit verstärkt in Kirche und Gesellschaft, in alle Bereiche des menschlichen Lebens hineintragen." Die Bewegung engagiert sich in der Ökumene und besonders im Dialog zwischen Religionen und Völkern. Sie ist in über 180 Ländern vertreten. Theresia Gaia Unger und Andrea Raabe von Fokular, beide haben sich zu hundert Prozent für ein Leben in der Fokularbewegung entschieden und gehören der sogenannten `Generazione nouva´ an, haben während ihres Aufenthaltes Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Schönstatt entdeckt.

"Schwester Vernita sagte uns gestern wir sollen `wie kleine Marien´ in und für die Gesellschaft wirken. Das ist ein sehr vertrauter Satz, denn auch wir verehren Maria. Das haben wir gemeinsam.", so Theresia. Andrea hat einige Unterschiede gefunden: "Es sind nur kleine Unterschiede, die sich in Worten und Ausdrucksformen zeigen, auch von der Strukturierung ist Fokolar anders als die Schönstattbewegung." Nichtsdestotrotz war und ist man sich einig: "Unser Fundament ist Gott. Wir sind zwar in einer anderen Bewegung zu Hause, aber wir leben das Gleiche." So sehen es wohl auch die jungen Erwachsenen der CVJM.

Stuttgart II 2007

"2007 findet in Stuttgart ein Kongress "Miteinander für Europa" statt. Dort kommen viele Bewegungen zusammen, wir möchten nicht nur bei den Treffen über die einzelnen Bewegungen etwas erfahren, sondern uns selbst vor Ort informieren.", sagte Theresia. Am 12. Mai 2007 kommen Teilnehmer aus ganz Europa nach Stuttgart, um " Erfahrungen des Miteinanders der Bewegungen und Gemeinschaften sowie Auswirkungen in Familie, Stadt, Land und auf dem Kontinent den Menschen in Europa vorzustellen." "Die Gemeinschaften sollen nicht zusammenwachsen, aber miteinander im Kontakt stehen.", so Andrea. Schwester Louise brachte das auf den Punkt, was alle Anwesenden dachten: "Das Miteinander unter den Bewegungen ist das Anliegen, nur miteinander können wir die Gesellschaft christlich prägen."

Und wo funktioniert ein Miteinander der Bewegungen besser, als wenn sich verschiedene Gemeinschaften gegenseitig besuchen und zu Gast bei Freunden sind? Der Besuch wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein und wer weiß, vielleicht tritt die Schönstattjugend schon bald den Gegenbesuch an!

 

Informationen zur CVJM- München und der Fokolar- Bewegung, sowie zum Kongress "Miteinander für Europa" gibt es im Internet unter:

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Last Update: 31.08.2006 Mail: Editor /Webmaster
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