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 published: 2006-06-20

Solidarität: das positive und unersetzliche Gesicht menschlicher Verletzlichkeit

Achte Bioethik-Tagung in Nuevo Schoenstatt, Argentinien

 

Octava Jornada de Bioética en Nuevo Schoenstatt: conferencista principal: Dra. Elena Lugo

Eighth Conference on Bioethics in Nuevo Schoenstatt: Dr. Elena Lugo, main speaker

Achte Bioethik-Tagung in Nuevo Schoenstatt; Hauptreferentin: Dr. Elena Lugo

 

Apertura:  Hna  Elisa Monachesi

Opening: Sister Elisa Monachesi

Eröffnung: Schwester Elisa Monachesi

 
 

Durante una charla

During a talk

Während eines Vortrags

 

Dr. Vicente Gutierrez

Dr. Vicente Gutierrez

Dr. Vicente Gutierrez

 
 

Hna  Elisa Monachesi, Obispo de Quilmes, Monseñor Luis T. Stöckler; Dr. Carlos Maldonado, miembro de la Comisión de Bioética P. Kentenich

Sister Elisa Monachesi, Bishop Luis T. Stöckler, Dr. Carlos Maldonado, member of the Bioethics Commission Father Kentenich

Schwester Elisa Monachesi, Bischof Luis Stöckler, Quilmes, und Dr. Carlos Maldonado, Mitglied des Bioethik-Kommission Pater Josef Kentenich

 

Panel:  Dr. Ezequiel Vázquez, Dra. Sofia Grinenco, Dra. Graciela Damilano; Dra. Elena Lugo

Panel: Dr. Ezequiel Vázquez, Dr Sofia Grinenco, Dr. >Graciela Damilano; Dr. Elena Lugo

Podium: Dr. Ezequiel Vázquez, Dr Sofia Grinenco, Dr. >Graciela Damilano; Dr. Elena Lugo

 
 

Entrega de Certificados en el Santuario

Presentation of the certificates in the Shrine

Überreichung der Zertifikate im Heiligtum

Fotos: Samartino © 2006

 

 

 

ARGENTINA, Lorenzo García Samartino. Solidarität, das positive und unersetzliche Gesicht menschlicher Verletzlichkeit: In diesem Wort lässt sich das Ergebnis der Achten Bioethik-Tagung in Nuevo Schoenstatt, Argentinien, zusammenfassen; die Tagung wurde am 10. Juni 2006 durchgeführt von der Bioethik-Kommission Pater Kentenich der Schönstatt-Bewegung und fand wie immer in Nuevo Schoenstatt, Florencio Varela, statt.

Unter dem Thema: Bioethische Fragen um das verletzliche Leben in Argentinien heute: Perspektiven für ein solidarisches Handeln. Wissenschaftliche, ethische und spirituelle Aspekte befassten sich 340 Personen mit einem eher unüblichen Bereich der Bioethik, der menschlichen Verletzlichkeit. Die von Dr. Ezequiel Vázquez moderierte Tagung begann mit einem Impuls von Bischof Luis Stöckler von Quilmes. Dr. Elena Lugo (Schönstätter Marienschwester) ging in drei Vorträgen auf das Thema ein; darin zeigte sie aus philosophischer, ethischer und theologischer Sicht wesenhafte und situationsbedingte menschliche Verletzlichkeit als die eine Seite einer Medaille auf, deren andere die Möglichkeit und Notwendigkeit von menschlicher Solidarität ist. Wenn und insoweit Menschsein auf dem Personsein basiert, ist Verletzlichkeit dem Menschen innewohnend, und Solidarität die Art und Weise, eben diese Verletzlichkeit durch das Gegenüber zu überwinden und zu übersteigen. Wenn Grundlage des Menschsein allerdings sein Handeln ist, dann wäre Verletzlichkeit bis zu einem gewissen Punkt Verantwortung jedes Einzelnen selbst, und Solidarität darum nicht eine moralische Verpflichtung, sondern eine Tugend. Solidarität ist das unersetzliche Werkzeug, das dem, dem seine Verletzlichkeit dies eigentlich unmöglich macht, Leben ermöglicht. Damit ist Solidarität Verantwortung aller wie auch eine unersetzbare Forderung an den Staat, der keine Gesetze erlassen darf, die verletzbares Leben töten, sondern im Gegenteil Initiativen ergreifen muss, um die dem Menschen eigene Verletzlichkeit zu begrenzen.

Solidarität ist das Band, das menschliche Kontingenz durch Nächstenliebe, durch großherzige und erbarmungsreiche Nächstenliebe erlöst. Solidarität, so zeigte Dr. Lugo auf, ist Mitte und Schlüssel der Bioethik des 21. Jahrhunderts.

Verletzlichkeit am Anfang und am Ende des Lebens

Dr.. Graciela Damilano mit dem Thema "Macht und Nachlässigkeit als Verstärker der Verletzlichkeit am Anfang des Lebens" und Dr. Vicente Gutiérrez mit " Macht und Nachlässigkeit als Verstärker der Verletzlichkeit am Ende des Lebens ", zeigten wissenschaftlich und mit bewegenden Worten die Verletztlichkeit am Anfang und Ende des Lebens auf.

Luis M. Bameule sprach als Unternehmer über die "Gesellschaft und die Arbeit", Dr. Raúl Alberto Valli sprach über Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung und Ungerechtigkeiten im Gesundheitssystem. Dr. Norma Falcón schließlich sprach über Solidarität im Denken von Pater Kentenich, über die organische Beziehung zu anderen Menschen, Dingen, sich selbst und Gott, und die Solidarität als Wesensbestandteil jedes menschlichen Zusammenlebens.

Solidarität und Ehrfurcht vor der Würde der Person

Dr. Nicolás Laferriere, Secretar der Universität von Argentinien, sprach über die rechtlichen und gesetzlichen Bedingungen, die etwa im Bereich der Geburtenkontrolle die Unantastbarkeit des Lebens bestärken oder eben nicht. Mit einer theologischen Betrachtung über den Wert des Lebens von Alberto Bochatey, Leiter des Bioethischen Instituts der Katholischen Universität, rundete sich das Thema ab. Er sprach mit Leidenschaft für eine klare und eindeutige Position zur Verteidigung des Wertes des menschlichen Lebens.

In einer harmonischen Verbindung von naturwissenschaftlichen, anthropologischen, philosophischen, theologischen, pastoralen und sozialen Perspektiven zeigte die Tagung auf, wie Solidarität, gegründet in der Personwürde, ein unersetzlicher Weg ist zur Ehrfurcht vor der Würde der Person.

 


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Last Update: 30.06.2006 Mail: Editor /Webmaster
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