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 published: 2006-06-30

Seele der heutigen Welt und Kultur

Zur Bischofsweihe in Sardinien – Dr. Ignazio Sanna ist Erzbischof von Oristano

 

Ordenación episcopal de Mons. Ignazio Sanna, 25 de junio de 2006

Mons. Ignazio Sanna is ordained bishop, June 25, 2006

Bischofsweihe von Mons. Ignazio Sanna, 25. Juni 2006

 

Entrada

Entrance procession

Einzug

 
 

Imposición de manos

Imposition of hands

Handauflegung

 

Rito del evangelio

Rite with the Holy Scripture

Ritus mit dem Evangeliar

 

Aqui estoy…

Here I am…

Bereit…

 

Celebración de la Santa Misa, la primera vez como obispo

First Holy Mass as bishop

Erste Messe als Bischof

Fotos: www.ignaziosanna.com © 2006

 
   

ITALIEN, Dr. Peter Wolf. Am 25. Juni ist Dr. Ignazio Sanna aus dem Institut der Schönstatt-Diözesanpriester in Oristano, Sardinien, zum Bischof geweiht und in sein Amt als Erzbischof der Erzdiözese Oristano eingeführt worden. Die Bischofsweihe wurde in ganz Italien live im Fernsehen übertragen. Kardinal Ruini, der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, sprach in seiner Predigt auch von der Einweihung des Schönstatt-Heiligtums in Belmonte, die er im September 2004 vorgenommen hat und dessen erster Rektor der jetzt geweihte Erzbischof Ignazio Sanna war.

Zwölf Mitbrüder aus dem Schönstatt-Institut Diözesanpriester hatten sich auf den Weg nach Oristano in Sardinien gemacht. Sie wollten die Bischofsstadt und die Erzdiözese ein wenig kennen lernen, für die ihr Mitbruder Mons. Ignazio Sanna am 25. Juni geweiht werden sollte. Neugierig suchen sie den Dom inmitten der Provinzstadt Oristano mit ihren 32 000 Einwohnern. Sie stehen vor einem Bau mit romanischen, gotischen und klassizistischen Anteilen und einem beeindruckenden freistehenden Campanile. Die Kathedrale hat das Patrozinum Mariae Himmelfahrt, was ein mächtiges Barockbild über einem noch mächtigeren Hochaltar der Renaissancezeit deutlich macht.

Eine Nachbildung der Glocke des Heiligtums in Belmonte

Noch am selben Abend treffen sie mit ihrem Mitbruder zusammen, der guter Dinge ist und sich noch lange zu ihnen setzt. Am Samstagmorgen feiern sie zusammen mit ihrem Mitbruder die Eucharistie in der kleinen barocken Hauskapelle des Erzbischöflichen Hauses. Es war zu spüren, dass ihm ihr Hiersein in der Anspannung auf all das Neue seiner künftigen Aufgabe kostbar war. Im Anschluss an die Eucharistiefeier überreichten sie ihm eine etwas kleinere Nachbildung der Vocatos voco-Glocke des Romheiligtums, die ihn künftig immer an das Heiligtum auf Belmonte erinnern soll, dessen erster Rektor Ecclesiae er war und ist.

Dann bleibt Zeit für eine Fahrt nach San Giovanni di Sinis und in die antike Hafenstadt Tharros am Meer. Kreisdechant Mengedodt hatte sich über die bewegte Geschichte Sardiniens kundig gemacht und dieses Auf und Ab von fast 4000 Jahren in der Kirche des Heiligen Johannes vermittelt. Bei kräftiger Sonne und einer leichten Brise vom Meer durchstreiften sie die Ruinenstadt, die einst die Römer am Meer angelegt hatten und die mit ihren vielen interessanten Resten und Grundrissen die Fantasie anregte.

Bekannter Theologe und Mann der Spiritualität

Den Sonntagvormittag nutzen sie zu geistlicher Besinnung, wozu das Geistliche Zentrum beim Marienheiligtum der Erzdiözese einlädt, wo sie für die Tage untergebracht sind. Mit einer Siesta überbrücken sie die drückende Hitze des sardinischen Nachmittags und brechen dann zur Kathedrale auf. Mit 20 Bischöfen und über 200 Priestern ziehen sie durch die Menge in die Kathedrale, wo dem neuen Erzbischof mit lautem Klatschen und Zurufen ein herzliches Willkommen bereitet wird

Der Dom ist übervoll und auf dem Domplatz verfolgen viele die Weihe auf einer Großleinwand. Die Weihe wird vom Fernsehen live in ganz Italien übertragen. Kardinal Ruini, der Generalvikar des Heiligen Vaters für Rom und Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz ist Hauptkonsekrator und hält eine bewegte Predigt, in der er Ignazio Sanna als einen bekannten Theologen von großer Qualität und gleichzeitig als Mann der Spiritualität vorstellt, der ganz mit der Priestergemeinschaft und Bewegung von Schönstatt verbunden ist. Der Kardinal erwähnt auch das Heiligtum auf Belmonte, das er 2004 eingeweiht hat. Aus seinen Worten spricht viel Sympathie für den neuen Erzbischof und für Schönstatt und das Heiligtum auf Belmonte.

Herzliches Willkommen für den neuen Hirten

Es ist bewegend, den Mitbruder während der langen Allerheiligenlitanei am Boden liegen zu sehen und mitzuerleben, wie der Kardinal und die Bischöfe ihm die Hände auflegen, wie das offene Evangelienbuch über ihn gehalten wird, wie er Ring und Mitra empfängt und den Hirtenstab von seinem Vorgänger übernimmt und zur Kathedra geleitet wird.

Dann feiert er erstmals als Bischof inmitten seiner Diözese die Eucharistie, wobei die Bischöfe und Priester konzelebrieren. Die Austeilung der Kommunion im Dom und auf dem Domplatz will fast kein Ende nehmen. Es sind wohl 5000 Mitfeiernde. Zum Segen am Ende der Liturgie zieht der neugeweihte Erzbischof durch die Kathedrale und auf den Platz davor. Immer wieder kann man sehen, dass die Leute nach seiner segnenden Hand greifen, um sie zu küssen. Zeitweise hat man den Eindruck, er sei in der Menge verloren gegangen. Es dauert ein Viertelstunde, bis er wieder zum Altarraum durchkommt.

Unter dem Schutz der Gottesmutter

Von dort aus hält er seine erste Ansprache an seine neue Diözese. In den Dankesworten, die er für diese Stunde findet, zeigt sich der große Reichtum seiner vielfältigen Beziehungen zu denen, mit denen er den Weg seines Priestertums gegangen ist. Er nutzt auch die Gelegenheit, die Mitbrüder der Priestergemeinschaft und Gäste aus der Schönstatt-Bewegung in deutscher Sprache anzusprechen. Es ist ihm ganz offensichtlich eine große Freude, dass sie an diesem Tag bei ihm sind und mit ihm feiern.

Den Tag nach der Weihe verbringt er mit seinen Brüdern aus der Priestergemeinschaft. Sie machen zusammen einen Ausflug in seine Heimat Orune oben in der Bergen und besuchen das Grab seiner Eltern. Auch bei einem seiner Brüder, wo er bis heute ein Zimmer hat, sind sie zu Gast. In Desulo, dem höchstgelegenen Ort seiner Erzdiözese (auf etwa 1000 m), besuchen sie eine diözesane Schwesterngemeinschaft, bei der sie fürstlich bewirtet werden. Am Abend feiert der neue Erzbischof zusammen mit seinen Mitbrüdern und einer größeren Gemeinde im Marienheiligtum der Erzdiözese nahe der Bischofsstadt die Eucharistie, in der er seinen bischöflichen Dienst ganz dem Schutz der Gottesmutter anvertraut, wie dies auch in seinem Bischofswappen zum Ausdruck kommt.

 


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