Wir bleiben beim Heiligtum als unserer Quelle und unserer geistlichen Mitte

Bündnistag in Schönstatt – Das neue Statut des Internationalen Schönstattwerkes auf dem Altar des Urheiligtums

Miriana, de la Juventud Femenina de México, hace su Poder en Blanco en el Santuario Original Miriana, of the Schoenstatt Girls’ Youth in Mexico, makes her Blank Check Surrender Miriana aus der Mädchenjugend von Mexiko legt im Urheiligtum ihre Blankovollmacht ab Foto: Garmendia © 2006
Misa de Alianza, con la presencia de la Presidencia General Covenant Mass, with the entire General Presidium present Bei der Bündnismesse war das Generalpräsidium anwesend
Predica: Mons. Peter Wolf Sermon: Mons. Peter Wolf Ansprache: Mons. Peter Wolf
El Padre Heinrich Walter lleva el documento al Santuario Original Father Heinrich Walter brings the document into the Original Shrine Pater Heinrich Walter trägt das Dokument ins Urheiligtum
Desde el Santuario Original a Roma From the Original Shrine to Rome Vom Urheiligtum geht es nach Rom
Fuego en la plaza de peregrinos Fire at the Pilgrim’s Place Feuer auf dem Pilgerplatz Fotos: POS Fischer © 2006
Album de fotos – photo album – Fotoalbum

SCHÖNSTAT T, mkf/mca. Bedeckt und wolkenverhangen, aber immerhin ohne Regen, präsentierte sich Schönstatt am Bündnistag im Mai, diesem Tag, der wie an jedem 18. des Monats die Schönstattfamilie in aller Welt von Heiligtum zu Heiligtum mit dem Urheiligtum verbindet. Das neue Generalstatut des Internationalen Schönstattwerkes, das am Pfingstmontag durch das Generalpräsidium an den Päpstlichen Rat für die Laien übergeben wird zur päpstlichen Anerkennung, wurde im Rahmen der Bündnisfeier auf den Altar des Urheiligtums gelegt.

Schon der Morgen brachte ein besonderes Ereignis: an diesem Bündnistag wollte Mirijana aus der Schönstatt-Mädchenjugend von Mexiko ihre Blankovollmacht ablegen; so war um 9.00 Uhr eine heilige Messe in Spanisch, Zelebrant war Pater Franz Widmaier. An diesem 18. Mai ist der Weihetag des Heiligtums in Monterrey, Mexiko, Mirijanas Heimatstadt, eingeweiht am 18. Mai 2002. Seit dem Jugendfestival und dem Weltjugendtag ist Mirijana in Schönstatt. Einige Jugendliche der Mädchenjugend von Südamerika gestalteten die Messe mit ihren Liedern, und mehrere Schwestern waren ebenfalls zur Messe gekommen, um Mirijana bei ihrer Weihe zu begleiten.

Das Generalstatut: von Schönstatt nach Rom

Um 19.30 Uhr am Abend oder auch etwas später, strömte (oder rannte, je nachdem) das Schönstattvolk aus allen Richtungen zur Pilgerkirche; die schweißtriefenden Sportler allerdings, die Richtung Kirche joggten, gingen allerdings irgendwie verloren, waren jedenfalls in der Kirche nicht ausfindig gemacht (wie schade! Für sie.). Einige Ehepaare verplauderten sich auf dem Weg mit Schwester Paulette, so dass sie mehr oder weniger um die Predigt herum eintrafen, besser als gar nicht!

Die Pilgerkirche – wunderschön geschmückt mit Blumen, Stoffen und Kerzen – füllte sich mit Schönstättern aus allen Kontinenten, die für längere oder kürzere Zeit am Ort leben, dazu eine Gruppe von Pilgern aus Hildesheim und Leute aus der Umgebung. Die Mitglieder des Generalpräsidiums waren am Altar oder im Volk dabei; vor der Bündnisfeier hatten sie sich am Grab Pater Kentenichs eingefunden, um ihm das Generalstatut zu überreichen, das vom Präsidium in den vergangenen Jahren erarbeitet und mit vielen Landespräsidien abgestimmt worden ist. Nun ist es fertig, um am Pfingstmontag dem Päpstlichen Rat für die Laien übergeben zu werden. Während der Messe lag dieses Dokument auf dem Altar.

Bleibt in der Stadt

In seiner Predigt betonte Monsignore Dr. Peter Wolf, dass dieser Bündnistag in der österlichen Zeit gefeiert wird und von daher Licht auf das fällt, was mit dem Erneuerung des Liebesbündnisses gemeint ist. Er griff die Worte Jesu an seine Jünger vor seiner Himmelfahrt auf: "Bleibt in der Stadt, bis Ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt seid." Wie die Apostel, so bleiben auch wir in "unserer Stadt", in unserem "Schönstatt", an diesem wie an jedem 18, der immer eine Einladung ist zum Bleiben, zum Bleiben in Schönstatt, im Urheiligtum, um von dort aus neu aufzubrechen zur Erfüllung der Sendung. In dieser unserer "Stadt" erhalten wir die Kraft aus der Höhe, so Dr. Wolf, hier lässt Maria uns die Akkus aufladen, hier erzählen wir einander wie die Apostel im Abendmahlssaal, was wir im Liebesbündnis erlebt haben, was überall auf der Welt geschieht aus der Kraft dieses Bündnisses.

Dieses "Bleiben" wird auch erfahrbar in Rom, der Stadt, in die der Heilige Vater Schönstatt zusammen mit allen anderen Bewegungen zu Pfingsten einlädt.

Mit dem Generalstatut, das in gewisser Weise das Ende der Gründungszeit Schönstatts markiert, bekundet Schönstatt auch ein "Bleiben": "Mit unserem Statut sagen wir: Wir bleiben beim Heiligtum als unserer Quelle und unserer geistlichen Mitte. Wir bleiben beim Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter. Wir bleiben bei dem, was der Geist in unserem Vater und in unserer Familie gewirkt hat an Spiritualität und an originellen Gemeinschaften für die Zukunft der Kirche." Und dieses "Bleiben" trägt Schönstatt an diesem Abend ins Urheiligtum und von dort nach Rom.

Nach dem Schluss-Segen zogen alle in Prozession zum Urheiligtum. Als erstes brachten diejenigen, die Krüge aus den Heiligtum mitgetragen hatten (oder mitgefahren in einem Bollerwagen – eine Idee für alle, die demnächst in Rom oder Saarbrücken symbolbeladen durch die Gegend ziehen?), diese ins Urheiligtum. Das Gnadenkapital füllt sich...

Dann legte Pater Heinrich Walter in Stille das Generalstatut auf den Altar des Urheiligtums.

Monsignore Dr. Wolf lud alle ein, das Liebesbündnis zu erneuern, jeder in seiner Sprache, und danach erklang "Breit um uns deinen Mantel", jede Strofe in einer anderen Sprache.

Lieder, Feuer, Austausch und mehr

Vom Urheiligtum aus zogen alle, die außer jugendlichen Herzen auch noch jugendliche Füße haben, zum Kreuz auf dem Pilgerplatz, wo die Zettel aus den Krügen verbrannt wurden, während Jugendliche Fahnen ihrer oder anderer Länder im Wind flattern ließen und viele gleich in die Tat umsetzten, was Monsignore Wolf in der Predigt geraten hatte: einander zu erzählen, was die Gottesmutter im vergangenen Monat gewirkt hat, und, selbstverständlich auch, die neuesten "Pfarrnachrichten" zu erfahren und auf der Höhe zu sein in Blick auf Jahrestage (vier Jahre Heiligtum Monterrey, Heiligtum Belen de Escobar, 25 Jahre Zentrum der Schönstatt-Bewegung in Buenos Aires), Geburtstage (siebzig wurden in den letzten Tagen Kardinal Lehmann, Frau Dr. Inge Birk und Bruder Jakob Boos, 75 wurde Pater Angel Cerro aus Venezuela, der das Original-Kreuz der Einheit geschaffen hat und heute in Chile lebt). Da ist eine junge Frau aus Peru, in Deutschland verheiratet, die letztes Jahr auf der Suche nach Informationen zum Weltjugendtag auf SCHOENSTATT.DE gelandet war und nicht nur glücklich zum Weltjugendtag kam, sondern auch auf dieser Seite "geblieben" ist und nun Anschluss an die Schönstatt-Bewegung in Essen sucht, und jemand anders erklärt, warum ein Brief an die Gottesmutter zwei paar Schuhe wert ist...

Wenn auch jeder Bündnistag die ganze Familie um das Urheiligtum versammelt sieht, so verbindet dieser 18. Mai, geprägt durch das Generalstatut auf dem Altar, die Familie noch stärker in ihrem Sein und ihrer Sendung.