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 published: 2006-04-04

Der Schweizer Kirche eine Kanzel geben

Quartener Tagung in neuer Form - Im Gespräch mit Schwester Mariza Signer

 

 

Hna Mariza Signer

Sister Mariza Signer

Schwester Mariza Signer

 

Publico

Audience

Publikum

Fotos: Duvoisin © 2006

 

 

 

SCHWEIZ Claudia Zimmermann. Während fast zehn Jahren war Bischof Kurt Koch von Basel – zunächst als Professor, später als Bischof - alljährlich im Sommer Referent im Bildungszentrum Neu-Schönstatt in Quarten. Was mit der Vorbereitung auf das Gnadenjahr 2000 begonnen hatte, entwickelte sich mit der Zeit zur Institution. Bald sprach man nur noch von der "Bischof-Koch-Tagung". Zwischen 300 und 400 Personen nahmen teil.

Schwester Mariza Signer, die Organisatorin der Tagung, stellt fest: " Durch die langjährige Zusammenarbeit mit Bischof Kurt Koch ist mir die Zusammenarbeit mit der Schweizer Kirche Anliegen und Verpflichtung geworden." Aus dieser Verpflichtung heraus war für sie klar, dass diese Form einer offenen Tagung weitergeführt werden sollte, auch wenn Bischof Koch nicht mehr als Referent zur Verfügung seht. Schwester Mariza wagte die Flucht nach vorn: Neuer Referent, neuer Termin, neue Form.

Altes und Neues

Zur neuen Form gehörte, dass der Tag nicht von einem einzelnen Referenten allein bestimmt wurde. Neben dem Hauptreferenten waren weitere Gäste geladen: Weihbischof Martin Gächter (Bistum Basel), der am Nachmittag die Predigt hielt, Dr. Ulrike Wolitz (Sekretärin von Bischof Kurt Koch), welche mit einem lyrischen Text von und über Silja Walter in die Tagung einführte, verschiedene Personen, die in der Podiumsdiskussion Rede und Antwort standen. Dass der Schweizer Bewegungsleiter, Pater René Klaus, diese Diskussion moderierte, gehört hingegen zu den "Traditionen" dieser offenen Tagung.

"Das Risiko war natürlich der Referent", sagte Schwester Mariza. Pfarrer Dr. Rainer Birkenmaier, Spiritual im Priesterseminar St.Peter im Schwarzwald ist in der Schweiz nicht bekannt. Seine jahrelange Arbeit als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für des Zentrum der Berufungspastoral liess aber ahnen, dass er zum Thema der Tagung "Lebendig bleiben und wachsen auf dem Weg meiner Berufung" viel zu sagen hatte. Das Thema ergab sich aus dem Jahr der Berufungen, welches die Schweizer Bischöfe ausgerufen hatten, um das Bewusstsein für kirchliche und andere Berufungen zu wecken.

Dr. Rainer Birkenmaier enttäuschte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht. Das in zwei Teilen vorgetragene Referat führte die Teilnehmenden tief hinein in ihre eigene Geschichte der Berufung. Schwester Mariza: "Die Teilnehmenden waren sehr angetan von seinen Ausführungen. Ich habe viele positive Echos erhalten."

Es lässt sich nicht alles an Zahlen messen...

Schwester Mariza ist mit dem Verlauf der Tagung sehr zufrieden. Dass die Zahl der Teilnehmenden im Vergleich zu den Tagungen mit Bischof Kurt Koch deutlich tiefer war (115 Teilnehmende) sieht Schwester Mariza nicht nur negativ. Es gebe dem Ganzen eine ganz andere Atmosphäre. Die Vorbereitung aufs Gnadenjahr 2000 sei eben schon etwas Besonderes gewesen. Zudem haben im Sommer immer auch einige Feriengäste teilgenommen, die jetzt im März natürlich nicht da sind.

Ob sich der Aufwand gelohnt hat, diese Frage stellt sich für Schwester Mariza darum nicht in diesem Sinn. Ausserdem sei sie in einigen Bereichen klar entlastet worden: "Um die Musik brauchte ich mich zum Beispiel nicht zu kümmern. Pius Kastlunger hat das professionell gemacht." Die Musikerinnen und Musiker reisten sogar am Vortag an, weil sie ja vorher keine Gelegenheit hat, miteinander zu spielen. Dass alle Musizierenden auf Honorar und Spesengeld verzichtet haben, gehört zu den kleinen "Details" am Rande, welche diese Tagung zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.

Gefreut hat sich Schwester Mariza auch über die gute Durchmischung im Publikum. Viele Ehepaare seien gekommen, Schwestern aus verschiedenen Gemeinschaften, neun Priester und auch einige Jugendliche.

Nächster Termin: 3. März 2006

Für nächstes Jahr steht schon einiges fest: 1. Der Termin: Samstag, 3. März 2007; 2: Die Musik wird wieder von Pius Kastlunger koordiniert; 3. Ulrike Wolitz wird wiederum die Tagung eröffnen. Es beginnen sich also auch hier bereits wieder "Traditionen" zu bilden...

Fest steht auch, dass sich Schwester Mariza als Referenten jemanden aus der Schweizer Bischofskonferenz wünschen würde. Denn die Tagung solle für die Kirche Schweiz eine Art Kanzel sein. Die Thematik der nächstjährigen Quartener Tagung werde mit dem Referenten abgesprochen. "Es können Impulse aus der Kirche Schweiz und oder aus der Schönstattbewegung sein", sagt Schwester Mariza.

Dass in vielen Gespräch an und rund um die Tagung auch Vorurteile gegen Schönstatt abgebaut werden konnten, gehört auch wieder zu diesen kleinen, aber nicht unwesentlichen "Details" am Rande...


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Last Update: 04.04.2006 Mail: Editor /Webmaster
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