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 published: 2006-03-01

Was mich am meisten beeindruckt, ist die echte Freude der Leute hier

Berufung liegt in der Luft beim "Sionsfest" zum 12. Jahrestag des Heiligtums der Schönstattpatres in Florencio Varela, Argentinien

Fiesta de Sión 2006: 12° aniversario del Santuario de Sión en Florencio Varela, Argentina

Sion Feast 2006: 12th anniversary of the Sion Shrine in Florencio Varela, Argentina

Sionsfest 2006: 12. Jahrestag des Sions-Heiligtums in Florencio Varela, Argentinien

 

Jovenes de La Plata: a cargo de la musica

Youth from La Plata, in charge for the music

Jugendliche aus La Plata hatten die musikalische Gestaltung in der Hand

 
 

Participaron muchos jovenes

Many young people participated

Überhaupt waren sehr viele Jugendliche dabei

 
 

Un encuentro en familia

A family encounter

Ein Familientreffen

 
 

Procesión de entrada

Entrance procession

Einzug

 

Entrega de un ramo de rosas

A bouquet of roses is presented

Ein Rosenstrauß für die MTA wird gebracht

 

Fotos: Colombres © 2006
Album de fotos – photo album – Fotoalbum

Und

 

 

ARGENTINIEN, mca. "Ich gehöre nicht zu Schönstatt, habe der Bewegung aber immer sehr nah gestanden und schätze sie sehr. Doch was mich als ‚Fremde’ am meisten beeindruckt, ist die echte Freude der Leute hier. Dieses Lächeln, das von Herzen kommt. Wer wie ich an den Großstadtdschungel gewöhnt ist, empfindet so viel Grün und dazu noch so viel Reinheit wie ein tiefes Durchatmen der Seele", meint Solana Colombres, 33 Jahre, nach dem Sionsfest. "Es ist Herr Pater, der einlädt. Für mich ist es einfach ein Familienfest und eine Freude, das Jahr mit diesem Treffen zu beginnen, " so Silvia, Mutter einer Marienschwester, selbst bereits seit 1975 bei Schönstatt.

Nach der Hitzewelle der letzten Woche und den Unwettern am Wochenende kam die Sonne am 26. Februar wieder zum Vorschein, an dem Tag, an dem das Fest des Sionsheiligtums in Florencio Varela, Argentinien, gefeiert wurde. Gut 800 Personen waren dabei, Patres, Studenten, Novizen, Schwestern, Familien, und was besonders auffiel: fast mehr Jugendliche als Erwachsene!

Jugendliche – diesmal aus La Plata - waren es auch wie immer, die die Organisation des Festes in der Hand hatten, die Messe musikalisch gestalteten und für das Essen im Josef-Engling-Haus der SMJ sorgten

Was für ein Fest!

Was für ein Fest! Sieben "Nicht-Mehr-Novizen", schon ehrwürdige Studenten, und zehn "Schon-Fast-Novizen", dazu einige ältere Studenten wie Pastor Achával und Facundo Bernabei, direkt aus Schönstatt eingeflogen, mit etwas Verspätung, weil sein Koffer nicht ganz gleichzeitig mit ihm angekommen war. Es ist ein Tag des Wiedersehens, und die Anwesenheit der "Schon-Studenten" nach ihrem zweijährigen Noviziat sowie der Postulanten tragen wesentlich bei zu dem besonderen Charakter dieses Festes am Beginn des Jahres. Da meint etwa Male, 24 Jahre, Verantwortliche der Mädchenjugend und seit vier Jahren bei Schönstatt: "Für mich ist das einfach ein Wiedersehen mit den Leuten, mit denen ich das ganze Jahr über gemeinsam so viel unternommen habe. Und ein Wiedersehen mit den Patres, ein Begleiten der Novizen – tja, und Abschied von Tute, der für mich wie ein Bruder ist. Sion ist ein Ort mit ganz viel Frieden!"

Jedes Jahr mehr Berufungen

Bekannte und unbekannte Gesichter, mehr oder weniger sonnengebräunt, Zeichen von Urlaub und Entspannung, Gesichter aus verschiedenen Gegenden Argentiniens und selbst aus dem Ausland – und auf allen steht die gleiche Freude darüber, wieder einmal bei diesem lange erwarteten Fest dabei zu sein und nach der Sommerpause mit den Patres das Fest ihres Sions-Heiligtums zu feiern. "Ich komme jedes Jahr", erklärt Techi Pretel. "Für mich ist es ein Tag der Begegnung: mit der Familie, mit Schönstatt, den Patres, all den Familien und überhaupt allen, die zu Schönstatt gehören. Und die Patres zu unterstützen und für sie zu beten, das bringt mich natürlich auch hierher. Und es freut mich, wenn ich dann sehe, wie jedes Jahr mehr Berufungen da sind!" Zehn Jugendliche sind es, die ihr Noviziat beginnen, sechs aus Argentinien - Juan LeVraux (Córdoba), Lucas García (Córdoba), Matías Clavijo (San Isidro), Federico Alustiza (Dairaux, Buenos Aires), Matías Vendrell (Buenos Aires) und Ignacio Siri (Mar del Plata) - sowie vier aus Asunción, Paraguay: Manuel López Cristaldo, Guillermo Martínez, Gustavo González y Juan Carlos Vera. "Wir danken für ihr hochherziges, bereites Ja zum Ruf Gottes und begleiten sie in dieser besonderen Zeit des Noviziates im Gebet", sagt Pater Juan Pablo Catoggio. Insgesamt sind es 27 Novizen, die sich in diesen Tagen in Tuparenda, Paraguay, einfinden und das neue ibero-amerikanischen Noviziat der Schönstattpatres bilden: neben den 10 Novizen der Vater-Region sind es zwei aus Mexiko, zwei aus Portugal, einer aus Ecuador, sieben aus Chile und fünf aus Brasilien.

Neuer Wein in neuen Schläuchen, neue Jünger, neue Missionare

Wie immer erwartete die MTA ihre Familia an der Tür des Heiligtums; die Fahnen des Vatikan, von Argentinien, Paraguay, Uruguay und Schönstatt flatterten im Wind, und der Altar war provisorisch vor dem Heiligtum aufgebaut, damit alle bei der Messe richtig dabei sein konnten.

Die Feier begann mit dem Einzug des schlichten Prozessionskreuzes, dem die große Schar weißgekleideter Patres und Studenten folgte, die zu den kräftigen Klängen von "En nuestra llameante bandera" zum Altar schritten. Hauptzelebrant der Messe war Pater Juan Pablo Catoggio, der Regionalobere; mit am Altar standen zwei im letzten Jahr geweihte Patres: Andrés Rodriguez und Tomy Nin Mitchel. Pater Juan Pablo Catoggio begrüßte alle, und meinte dann: "Wir haben Wachablösung: sieben ehemalige Novizen, die jetzt Schönstattpatres sind – wie ich immer sage, zu meiner Rechten stehen geweihte Schönstattpatres, zu meiner Linken ungeweihte – und jetzt in Chile weiter studieren werden. Und ihren Posten nehmen zehn Postulanten ein, die heute ihre Heimat und Familien verlassen und jetzt hier stehen. Am Freitag fahren sie nach Paraguay ins Noviziat. "

Zwei Jugendliche und eine Marienschwester trugen die Lesungen vor, das Evangelium las Pater Pedro Kuehlcke, kürzlich aus Deutschland zurückgekehrt. In seiner Predigt bezieht sich Pater Juan Pablo Catoggio auf die neuen Schläuche, von denen an diesem Tag im Evangelium die Rede ist. Neue Schläuche, neue Fundamente, neue Verantwortliche, neue Jünger, neue Missionare. "Neu", ein Wort, das sympathisch ist, anspricht, anzieht. Man verbindet spontan etwas Gutes damit, auch wenn dem nicht immer so ist. Ein zentrales Wort im Munde Jesu: Neuer Bund, neues Testament, ein neues Gebot, ein neues Gesetz. Mit ihm hat eine neue Zeit begonnen, ein neuer Bund, eine neue Welt, eine neue Schöpfung. "Er macht alles neu". Auch bei Pater Kentenich hat dieses Wort von Anfang an und bis zum Ende seines Lebens Gewicht: der neue Mensch in der neuen Gemeinschaft, die Kirche am neuen Ufer, die neueste Zeit, Schönstatt eine Erneuerungsbewegung. Mit Blick auf die Zweihundertjahrfeier Argentiniens spricht die Schönstattfamilie in ihrer Jahreslosung von dem "neuen Argentinien". Zum Schluss leitet er über auf das Geschehen von Kana, den neuen Wein, und dass Maria um dieses Wunder auch in unserer Zeit bittet...

Ein Strauß roter Rosen

Ehepaar Cacavelos aus Paraguay, Eltern eines Studenten, sprechen die Fürbitten. Bei der Gabenbereitung bringen die Eltern eines Novizen mit Brot und Wein auch einen Strauß roter Rosen für die MTA – Zeichen der Gabe, die sie in ihrem Sohn bringen.

Bei der heiligen Kommunion spätestens merken alle, dass mehr Leute gekommen sind als je erwartet. Die Hostien reichen nicht, und so werden sie gebrochen, in viele Teile, damit alle den Leib des Herrn empfangen können.

Und nicht nur die Hostien reichten nicht. Auch die Stühle, das Essen, die klassischen Faltblätter zur Erinnerung waren zu knapp, und selbst die köstlichen Plätzchen, die verkauft wurden und deren Erlös fürs Noviziat war, gingen vor der Zeit aus!

"Ich war zum ersten Mal in Sion. Und eigentlich gehöre ich zu einer jesuitischen Gruppe. Ich muss sagen, mich beeindruckt, wie viele junge Leute hier sind, und vor allem, so viele Postulanten!’", sagt Maria Teresa Sein. "Und die Messe war echt schön!"

Und dann ist Zeit zum Reden

Nach dem Schluss-Segen ziehen alle – zumindest die, die nicht schon früh in einer Unterhaltung hängen bleiben – zum Josef-Engling-Haus, wo es mit Begrüßen, Austausch und Plauderei gewürztes Mittagessen gibt. Zwei lange Monate hat man sich schließlich nicht mehr gesehen, und es gibt so viel zu reden! Die Zeit vergeht im Flug, und schon ist Zeit für das Konzert der Gruppe Totus Tuus aus La Plata, und dann ist noch Anbetungsstunde unter der Leitung von Pater Andrés Rodriguez.

"Seit 12 Jahren haben wir dieses Fest Ende Februar. Jedes Jahr ist es schöner und diesmal besonders, weil vorher so schlechtes Wetter war. Es ist eine riesige Freude, dass zehn Novizen eintreten, dass sieben ihr Noviziat beendet haben und drei Priesterweihen letztes Jahr waren", sagt Pater Guillermo Mario Cassone. "Für mich aus der ‚Gründergeneration’ ist es auch eine Freude zu sehen, wie die Bewegung wächst, und dass da jemand ist, dem wir den Stab übergeben können. Aber auch, dass wir älteren Patres noch gesund sind und für Schönstatt arbeiten können! Es sind so viele heute gekommen, aus Mar del Plata, Cordoba, und sogar aus den Nachbarländern. Total unterschiedliche Leute, alle verbunden durch die Gottesmutter. Die Gottesmutter zieht sie alle an!"

Es ist Zeit. Die 800 Teilnehmer suchen ihre Siebensachen zusammen und ziehen von dannen, die Akkus aufgeladen für das neue Jahr, das nun anfängt, und mit der Gewissheit, am nächsten letzten Sonntag im Februar wieder hier zu sein, um den 13. Jahrestag dieses Heiligtums zu feiern, das der Familie so ans Herz gewachsen ist, das Sionsheiligtum, das Heiligtum der Vater-Region, das Heiligtum der Patres.


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