Die Novizen sind schon da, die Novizen alle...

Die Schönstattfamilie von Paraguay ist seit acht Jahren reich mit Berufungen gesegnet

José Luis Fontclara. Mitte März war es wieder einmal soweit, Schönstatt in Paraguay hat einen dieser besonderen Momente im Leben der Familie erlebt: den Empfang der neuen Novizen Schönstatts, die wie alle zwei Jahre, nach Paraguay gekommen sind, um hier ihre Ausbildung zu zukünftigen Pa’i (Priestern, in Guarani) der Schönstatt-Bewegung zu beginnen. Die Rede ist vom ibero-amerikanischen Noviziat der Schönstatt-Patres.

Sie kommen aus spanisch- und portugiesischsprachigen Ländern und machen in Paraguay ihr Noviziat; zwei Jahre sind sie hier, um dann Seminaristen zu werden und in Chile weiterzustudieren, und so weiter, bis sie dann nach zehn Jahren der Vorbereitung als Priester für die Schönstatt-Bewegung arbeiten. Die Schönstattfamilie von Paraguay ist jedes Mal überglücklich, sie zu empfangen. Es ist das frische Blut zukünftiger Leiter der Bewegung, und sie bringen hier und jetzt neue Lieder, Freude, Spiritualität und vor allem die Botschaft des lebendigen Christus und des Neuen Menschen, sie sind die Kirche von heute und morgen.

Gott näher als je

Für die Mannesjugend von Paraguay ist es natürlich der absolute Gipfel, die Novizen im Land zu haben, denn hin und wieder haben sie das Glück, mit ihnen sprechen zu können, Erfahrungen auszutauschen als Jugendliche, und vor allem zu sehen, dass diese Novizen normale Jugendliche sind wie sie selbst, dass sie Freundinnen hatten, Arbeit, Studium, Sport, und dass sie heute eben um die höchsten Ideale kämpfen, ohne dabei ihre Persönlichkeit aufzugeben. Sie sind einfach nur Gott näher als je und sonst ganz normal! Natürlich ist auch die Familienbewegung da, in der es einen eigenen Kreis gibt, der sich für das Noviziat einsetzt und den "Jungs" wie dem Novizenmeister, Pater Francisco Pistilli, alle erdenkliche Unterstützung zukommen lässt. Die Familien übernehmen Patenschaften vor allem für die Novizen, die von weiter weg kommen, und verwandeln sich regelmäßig in "Vater und Mutter für alle".

Vorstellung im "Jungen Heiligtum" in Asunción

Am 12. März war die offizielle Vorstellung der Novizen im "Jungen Heiligtum" von Asunción. Es war ein besonderer Anblick, all diese Jugendlichen, die da vor dem Altar saßen. Sie waren ausgesprochen fröhlich, und die Leute schauten sie neugierig an. Die wussten, dass es die Novizen waren, schauten genau hin, um vielleicht ein bekanntes Gesicht zu sehen – einen Freund von der Andenüberquerung oder vom Weltjugendtag vielleicht, den man so in dieser großen Schönstattfamilie wieder treffen würde. Und die, die keine Ahnung hatten, überlegten, ob es vielleicht eine größere Gruppe der Mannesjugend wäre, die ihr Liebesbündnis schließen wollte... Die Antwort ließ auf sich warten, bis Pater Pistilli sie am Schluss der Messe vorstellte. Jeder Novize sagte seinen Namen, sein Herkunftsland und was er gemacht hatte, bevor er sich in die Gottesmutter verliebte... Natürlich wurde nach jedem Namen laut geklatscht, besonders wenn jemand aus Paraguay dabei war; Schönstatt in Paraguay erlebt eine an Berufungen reiche Zeit, in den letzten acht Jahren waren in jedem Kurs der Schönstattpatres auch Novizen aus Paraguay.

Offene Häuser und Herzen

Nachdem alle Freunde entdeckt waren oder man einfach nur erfahren hatte, wie viele Chilenen dabei sind und wie viele Argentinier, nach der Überraschung über einen Portugiesen, und während einige Mädels aus der Mädchenjugend den Verlust eines potentiellen Ehemanns betrauerten und eine Frau aus tiefstem Herzen seufzte: Sie sind ja sooo süß und sooo jung... empfing Paraguay die neuen Novizen in der Nation Gottes, dem Herzen Amerikas, und es ist sicher: wie alle Jahre öffnen sich ihnen Herzen und Häuser!