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 published: 2006-02-07

So hätte ich mir ein "weißes Schönstatt" nicht vorgestellt!

Winterliche Begegnungen rund ums Urheiligtum

Schoenstatt en la nieve

White Schoenstatt

Schönstatt ganz in weiß

 

Campanario del Santuario Original

Bell tower of the Original Shrine

Urheiligtum mit Schneemütze

 

Tumbas de los heroes

Graves of the heroes

Heldengräber im Schnee

 

Rosi y Roberto Ruiz Diaz Labrano, Antonella Cerini

Rosi and Roberto Ruiz Diaz Labrano, Antonella Cerini

Rosi und Roberto Ruiz Diaz Labrano, Antonella Cerini

 

José Luis Fontclara

José Luis Fontclara

José Luis Fontclara

Fotos: POS Fischer © 2006

Album

 

 
   

SCHÖNSTATT, mkf. "Sie können sich gar nicht vorstellen, wie ich den Schnee und die Kälte von Schönstatt vermisse! Ich gäbe alles dafür. Wenn ich dort sein und meine täglichen Rhythmus wieder aufnehmen könnte. Was ist es schwer, nicht mehr jeden Morgen zur Messe im Urheiligtum gehen zu können...", schreibt Antonella Cerini, aus Paraná, Argentinien, wohin sie nach fast fünf Wochen Volontariat im PressOffice zurückgekehrt ist. In diesen winterlichen Wochen kommen nicht viele Pilger nach Schönstatt, doch einige wagen es immer wieder, trotz Schnee und Kälte, für ein paar Tage oder auch nur Stunden nach Schönstatt zu kommen.

Antonella Cerini ist am 31. Januar heimgekehrt in ihr Land, nachdem sie sich sehr bewusst von der Gründerkapelle, dem Urheiligtum und so vielen lieb gewonnenen Orten in Schönstatt verabschiedet hatte, wie auch von Menschen aus ganz verschiedenen Ländern, mit denen in diesen Wochen freundschaftliche Beziehungen entstanden waren. "Die Arbeit im PressOffice hat mir sehr geholfen, zu wachsen, Neues kennen zu lernen, meine Erfahrungen weiterzugeben", sagt sie. "Ich komme nach Hause mit wichtigen Herausforderungen, neuer Hingabe und neuen Sendungen." Jeder Artikel, den sie geschrieben oder redigiert habe, so sagt sie, ist "etwas von mir und mehr meins" geworden, sei es das Zeugnis über den Besuch in der Vaterwohnung im Schulungsheim oder der Artikel über das Buch "Huellas de un Padre", sei es das Bekanntmachen der "Gebetsseite" im Internet oder der Artikel über den Bildstock in Delphi, Indiana, USA. Und die Artikel auf der Schönstattseite, sagt sie, weiß sie nun auch mehr zu schätzen – nicht nur, weil sie nun besser abschätzen könne, wie viel Arbeit dahinter steckt, sondern auch, wie viel Leben, wie viel Einsatz, wie viel Herzblut, wie viel Kostbarkeit, die andere der Schönstattfamilie als Geschenk anbieten. Und die interessanteste Erfahrung in Schönstatt? Da gibt es viele, aber, die interessanteste ist doch, "aus der Hochburg der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter zu kommen, nichts damit anzufangen wissen, und dann ausgerechnet in Deutschland sich darin zu verlieben und mich zu entscheiden, Missionarin zu werden, das ist schon witzig, aber darin ist die Auxiliar schuld, ich habe fünf Wochen unter ihren Augen gearbeitet, das musste ja schief gehen! Ernsthaft, ich habe unglaubliche Dinge über die Rosenkranz-Kampagne gelernt, und jetzt heißt es, auf diesem Weg weitergehen und auf eine neue Herausforderung zu, die mir Freude macht: eine Peregrina übernehmen und die Gottesmutter dorthin bringen, wohin sie gehen will."

Wir hätten uns nicht träumen lassen, dass wir hier den Pädagogischen Prozess der Familienbewegung in Paraguay vorstellen dürften!

Es ist eine Zeit fast ohne Tagungen in Schönstatt. Dafür finden umso mehr Treffen von Verantwortlichen statt: der Zentrale, der Standesleiter, der Wallfahrtsschwestern... Es ist Zeit von Schulungen und Terziaten. Wer um diese Zeit immer nach Schönstatt kommt, sind chilenische Austauschschüler. Fast jedes Wochenende sind welche da, die zu Schönstatt gehören oder Schönstatt kennen, mit und ohne Anmeldung, mit und ohne Geld, um eine Zeit am Ursprungsort zu verbringen.

"Und ihr wollte wirklich fahren bei dieser Eiseskälte?", so habe sie ein Schönstattpater in Asunción gefragt, berichten Dr. Roberto y Rosi Ruiz Díaz Labrano aus Paraguay. Sie ist Anwältin, er Professor für Jura und einer der führenden Experte für EU-Recht. Ja, sie wollten. Es war eine Entscheidung von wenigen Stunden, als er von der Europäischen Kommission nach Brüssel eingeladen wurde. "Wir fahren beide, und wir besuchen Schönstatt, zum ersten Mal als Ehepaar!" Sie kamen am 29. Januar in Schönstatt an, und innerhalb weniger Stunden war auch klar, dass sie den geplanten Aufenthalt verlängern und bis Freitag bleiben. Urheiligtum, Gründerkapelle, Pater-Kentenich-Haus, Heiligtum der Familien – "Was für ein schönes Logo, Fundament und Krone, können wir das auch für Paraguay haben?" -, Berg Sion mit Aussicht auf das schneebedeckte Schönstatt unter strahlendem Himmel, Berg Moriah mit dem Dachaualter, "und nicht vergessen, das PressOffice als kommunikatives Eckchen", das alles war eine besondere Erfahrung. "Wir sind nach Schönstatt gekommen, nicht um bloß Häuser anzuschauen, sondern Menschen zu begegnen", betont Roberto, dankbar für eine Reihe von Begegnungen mit Schönstättern aus Argentinien, Chile und Deutschland und einen lebhaften Austausch über die Erfahrungen im Liebesbündnis. "So habe ich mir Schönstatt vorgestellt, einen Ort, wo die Schönstatterfahrungen aus aller Welt zusammenfließen", sagt Rosi. Das größte und überraschendste Geschenk für sie war die Bitte, den Pädagogischen Prozess der Familienbewegung in Paraguay vorzustellen. Auch wenn sie immer wieder betonten, dass viele andere das viel besser könnten und sie nicht zum Führungskreis gehören, stellten sie überzeugend und begeistert dar, wie Ehepaare, die sich für Schönstatt interessieren, systematisch über verschiedene Stufen zum Liebesbündnis und Hausheiligtum geführt werden und dann zur Entdeckung ihres originellen Ortes innerhalb der Familienbewegung. Dieser Pädagogische Prozess, so betonen sie, der in Paraguay vor schon 25 Jahren begonnen hat, ist nicht am Schreibtisch entstanden, sondern als Antwort auf das Leben, und mit diesem wachse und verändere er sich auch. "Wir hätten uns nicht träumen lassen, dass wir hier den Pädagogischen Prozess der Familienbewegung in Paraguay vorstellen dürften!", so Rosi.

Tschüss Urheiligtum nach einem Jahr in Europa

Am 5. Februar ist José Luis Fontclara, "der letzte der Mohikaner", der (vermutlich) letzte WJT-Voluntär aus der Schönstattjugend, nach einem Jahr Europa heimgekehrt nach Paraguay. Für ein paar Stunden war er aber vorher noch, am 3. Februar, nach Schönstatt gekommen. Nach der Arbeit im WJT-Büro in Köln war er eine Zeitlang in Barcelona, woher seine Familie stammt, gewesen. "Es war eine interessante Erfahrung, die ich jedem mal wünsche", meint er. "Sich als Einwanderer erleben, als Ausländer, andere Wirklichkeiten kennen lernen, andere Lebensart, das ist alles eine Herausforderung, aber sehr lehrreich." Ohne Abschied zu nehmen vom Urheiligtum könne er nicht nach Hause fahren, so José Luis, "und nicht ohne einmal Schönstatt im Schnee zu sehen", auch wenn das die lebensmäßige Erkenntnis einschloss, dass Turnschuhe im Schnee zu eingefrorenen Füßen führen. "Aber die tollen Fotos sind das wert!" und: "So hätte ich mir Schönstatt im Schnee nicht vorgestellt! Tschüss, Urheiligtum!"

 


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Last Update: 07.02.2006 Mail: Editor /Webmaster
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