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 published: 2006-01-03

Die Tür im Schrank und die Tür des Heiligtums 

Eintreten in eine andere Welt

La puerta del Santuario se abre...

The door of the Shrine, opening...

Die Tür des Heiligtums öffnet sich…

Foto: Cerini © 2006

 

Encontrar a la puerta que lleve a un pais de maravillas...

Finding the door that leads to a wonderland…

Die Tür zum Wunderland entdecken...

Foto: Crivelli © 2006

 
 

Mi puerta del cielo...

My gates of heaven...

Meine Tür zum Himmel...

Foto: Santos © 2006

 
 

Un día sera abierta para siempre

One day it will be open for ever

Eines Tages steht sie offen für immer, für die Ewigkeit

Foto: POS Schoenstatt © 2006

 
 

Im PressOffice

Fotos: POS, Fischer © 2006

 

 

 

SCHÖNSTATT, Angie Santos. Anfang Dezember kam der "König von Narnia" in die Kinos. Ich wusste nur, das C.S. Lewis ein christlicher Autor ist und seine Bücher, ohne Chrsitus oder das Christentum zu erwähnen, voller Metaphern des Lebens Jesu sind. Einer der Schüler aus meiner Firmgruppe in Houston erzählte dann so begeistert von dem Film, dass ich auch ins Kino ging. Und ich war total beeindruckt und kann nur jedem diesen Film empfehlen – wenigstens jedem, der ein kindliches Herz hat. In dem Film findet Lucy in einem ansonsten leeren Zimmer einen seltsamen Schrank, der ihr auf wundersame Weise Zugang zum magischen Land Narnia ermöglicht. Doch Peter, Susan und Edmund wollen ihrer kleinen Schwester zunächst keinen Glauben schenken und halten alles für ein Hirngespinst. Doch irgendwann packt sie der Abenteuergeist und auch sie gehen durch die Tür des Wandschranks...

Wenige Tage danach, es ist der erste Weihnachtstag, gehe ich vom PressOffice aus zum Urheiligtum. Draußen stehen Menschen und wünschen einander frohe Weihnachten, erzählen... Als ich das Heiligtum betrete, umfängt mich warmes Licht, Kerzen brennen, das Heiligtum ist wunderschön geschmückt und in der Krippe sind die schönsten Figuren in ganz Schönstatt. Und sie ist da, die Gottesmutter, mit ihren warmen, barmherzigen Augen, sie hält ihr Kind und empfängt alle voller Liebe. Ich komme mir vor, als hätte ich eine andere Welt betreten, als ich die Tür des Urheiligtums durchschritten habe…

Nichts ohne dich

Die Tausende von Menschen, die die über 180 Heiligtümer in aller Welt betreten, erleben etwas Ähnliches: diese Wärme, dieses Abladen von Problemen direkt hinein in die Hände der Gottesmutter, diese große Umtauschaktion, bei der unsere Opfer, unsere Gebete, unsere Mühen gegen Wachstum der Liebe eingetauscht werden. Nichts ohne dich, nichts ohne uns. Ich horchte auf, als Schwester Kornelia im Gespräch scherzhaft von unserer "Verhandlungs-Spiritualität" sprach, als ihr erzählte, ich hätte ein Mädchen aus Chile gebeten, uns den Namen von ihrem Blog zu überlassen, ich würde dafür auch für sie im Urheiligtum beten. Und sie hatte das natürlich begeistert angenommen, und unter dieser Adresse findet man jetzt eine Blog, wo Gebetsanliegen weitergegeben und Gebetsversprechen notiert werden können. Titel: Nichts ohne dich!

Wer meinen eigenen Blog - Tor des Himmels – besucht und an den Einstieg dieses Artikels denkt, der weiß es: mich faszinieren die Türen! Maria ist das Tor unserer Erlösung, die Pforte, durch die Christus auf die Welt gekommen ist, und wir können Türen sein, durch die andre Christus sehen, indem sie die Wärme und Freude spüren, die wir selbst im Heiligtum erleben.

Pater Kentenich sagt oft, dass Gegengift oder der Schutz gegen den Strömungen der Welt von heute sei das Erlebnis von Familie, von Zuhause. Das "In-, Mit- und Füreinander". In einem Buch las ich einmal, Freunde seien die Familie, die man sich aussucht.

Die vielleicht stärkste Erfahrung in diesen beiden Wochen in Schönstatt war das Erlebnis der Kommunikation mit Menschen, die ich nie zuvor im Leben gesehen habe und das Schließen von "Spontan-Freundschaften". Verbindungen, Zusammengehörigkeit, gegenseitige Hochherzigkeit, warme Blicke. Die MTA ist unser aller Mutter und darum erleben wir uns als Geschwister.

Spuren eines Vaters

Eine andere wichtige Erfahrung war es für mich, längere Zeit im PressOffice Schönstatt sein zu können, nicht eben nur virtuell wie in all diesen Jahren, sondern dort für diese Zeit mein Plätzchen zu haben. Keine Ahnung warum, aber ich habe mich immer an den selben Platz an dem bekannten achteckigen Tisch niedergelassen! Das Schönste war, an Schönstätter und Nicht-Schönstätter in so entfernten Ländern wie Australien, Mauritius und Thailand etwas von dem hier Erlebten in Fotos und Videos weiterzugeben. Dann war es auch hochinteressant, über alles Mögliche zu reden, vor allem war ein Thema die Internationalität Schönstatts. Dass es nicht nur darum geht, andere ein wenig als exotische Dekoration zu betrachten, auch nicht darum, andere Länder und Kulturen zu bewundern oder zu überlegen, was diese oder jene Mentalität oder Kultur beitragen könnte, sondern sich in die Schuhe des andern zu stellen und von ihm aus zu sehen, zu denken, zu werten. "Allen alles" werden wäre ein anderes Wort für echte Internationalität! Und das Thema Sprache! Wer in Schönstatt kein Deutsch kann, ist schon etwas verloren in den Gottesdiensten, den Feiern, auf den Wegen. Im Spaß haben wir gesagt, abwarten, vielleicht sind in ein paar Jahrzehnten dann die verloren, die kein Spanisch können! Und auf jeden Fall würde es sich lohnen, dass alle Spanisch lernen, und sei es nur, um das Buch "Huellas de un Padre", Vaterspuren 1948 – 1952, lesen zu können, durch das wir auf all diese Themen kamen!

Die meiste Zeit meines Aufenthaltes in Schönstatt habe ich im selben Haus gewohnt, in dem Pater Kentenich die letzten drei Jahre seines Lebens gewesen ist, im Schulungsheim. Dort ist seine Wohnung erhalten, und es war ein Erlebnis, dort eine längere Zeit zu sein und sogar dazu zu kommen, die Titel der Bücher in seinem Bücherschrank zu studieren und die Sachen anzuschauen, die er benutzt hat. Ich habe Zeit gehabt, ein paar seiner Vorträge noch einmal zu lesen, und das hat vieles wieder geradegerückt. Er ist die Tür gewesen, durch die wir zur Begegnung mit Maria gekommen sind und mit ihrem Sohn, damit wir uns selbst finden, damit wir den Vatergott finden.

Wie bei der Tür von Narnia ist der Schritt durch die Tür des Heiligtums, der Gottesmutter, des Vaters das Eintreten in eine neue Welt, eine wunderbare Welt, die zur Heiligkeit führt.

 

Video


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Last Update: 04.01.2006 Mail: Editor /Webmaster
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