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 published: 2006-01-24

Ein Fest der Freude an der Berufung

Überreichung des Sionsgewandes an fünf Novizen der Schönstatt-Patres

Los novicios con la tunica de Sión

The novices with the Sion Tunic

Die Novizen im Sionsgewand

 

Predica: P. Franz Brügger, Superior Provincial

Sermon: Fr. Franz Brügger, Provincial

Predigt: Pater Franz Brügger, Provinzial

 

Aqui estamos…

Here we are…

Wir sind bereit…

 

Entrega de la tunica a Tobias Erdmann

Tobias Erdmann receives the tunic

Überreichung des Sionsgewandes an Tobias Erdmann

 

Un momento emotivo para los padres

A very emotional moment for the parents

Ein bewegender Augenblick für die Eltern

 

Consacración a la MTA

Consacration to the MTA

Weihe an die Gottesmutter von Schönstatt

 

 

Fotos: POS Fischer © 2006

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Ein Fest der Freude an ihrer Berufung zum Priestertum feierten am 22. Januar fünf junge Männer aus Deutschland, Ungarn, der Tschechischen Republik und von den Philippinen. Zaldy Antonio Abong, David Brähler, Péter Czermak, Tobias Erdmann und Jirí Landa, die nach dem Weltjugendtag das Noviziat in der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres und damit den langen Weg zum Priestertum begonnen haben, ließen sich an diesem Tag das Sionsgewand überreichen.

Das Sionsgewand ist ein liturgisches Gewand, seine Überreichung ein erster äußerlich sichtbarer Schritt auf dem Weg der Berufung, der für die jungen Männer in etwa 10 Jahren, nach Theologiestudium, intensiven Schulungszeiten, pastoralen und sozialen Praktika in der Priesterweihe gipfeln soll. Die weiße Farbe des Gewandes symbolisiert die ungeteilte Hingabe an Gott und weist hin auf Maria, Ebenbild Gottes und Mensch in Reinkultur. Das Zingulum ist ein Symbol für den frei geschenkten Gehorsam. Es bringt die Verfügbarkeit Jesus Christus gegenüber zum Ausdruck. Einfach und verständlich und zugleich ohne Zurückhaltung des Wesentlichen wurde die Symbolik der "Überreichung des Sionsgewandes" im Textheft und zu Beginn der Liturgie erklärt. Überhaupt das Textheft, graphisch liebevoll und gekonnt gestaltet und Ausdruck echter Internationalität als Charisma und Aufgabe: komplett dreisprachig in Deutsch, Ungarisch und Tschechisch, dazu mit kurzen persönlichen Vorstellungen der fünf Novizen. Durch Eltern, Großeltern oder Freunde haben sie Schönstatt kennen gelernt, "eine Heimat gefunden", wie Zaldy Antonio Abong (32) aus Ilollo, Philippinen, sagt. Er ist, wie auch Péter Csermak (20) aus Ungarn, der erste Vertreter seines Landes, der den Schritt wagt. "Nachdem ich die Biografie über das Leben von Josef Engling gelesen hatte, folgte ich meiner inneren Sehnsucht und bin im September 2004 nach Schönstatt gekommen", sagt er. David Brähler (22) war nach dem Abitur eineinhalb Jahre im Andenhochland von Bolivien in einer Pfarrei tätig, Tobias Erdmann, ebenfalls 22 Jahre alt, nennt die Wallfahrtskapelle Maria Oberndorf, die Familie und die guten Erfahrungen in der Schönstatt-Mannesjugend als Motivation für seine Entscheidung, sein "Leben Gott und der Gottesmutter zu weihen". Jiri Landa (22) war ein halbes Jahr im Priesterseminar, als er sich entschied, zu den Schönstattpatres zu gehen, und möchte den Weg seiner Berufung der Gottesmutter anvertrauen. Und nun ist es soweit, und sie stehen da, festlich gekleidet in dunklen Anzügen, und warten, und die Freude steht ihnen im Gesicht geschrieben.

"Es ist für uns als Schönstattpatres ein ganz besonderer Tag"

Angehörige, Freunde, viele Jugendliche und Mitglieder der Schönstattfamilie wollten so zahlreich an diesem Fest teilnehmen, dass die Feier von der Kapelle des Vaterhauses auf Berg Sion in die Anbetungskirche verlegt werden musste. Freude pur bei den vielen Schönstattpatres und Seminaristen, unter ihnen auch Gruppen aus Nigeria, Indien und Südamerika, die zu Schulungszeiten in Schönstatt sind. Aus Ungarn waren fast vierzig Personen angereist, um dabei zu sein. Es ist ein Ersterlebnis, ein ungarischer Novize bei den Schönstattpatres. "Wir haben so lange gebetet für Patres und Schwestern aus Ungarn", sagt Rita Godany, mit ihrem Mann Robert Schönstatt-Pionier in Ungarn. "Jetzt ist es einfach überwältigend, dass einer unserer Jugendlichen hier ist und den Weg beginnt." Mit ungarischer Fahne zieht die Delegation in die Anbetungskirche ein... "Es ist für uns als Schönstattpatres ein ganz besonderer Tag", sagt Pater Strecker in einer kurzen Einführung zu Beginn. Ganz offensichtlich! "So viele Priester auf einmal hab ich noch nie gesehen," flüstert eine Jugendliche, als der Zug der Patres (und Seminaristen) nicht abreißt. "Das tut uns so gut, wir sind so wenige sonst," sagt Facundo Bernabei, Seminarist aus Argentinien. "Das ist gut, sich dann einmal mit so vielen zu erleben!"

Ja, Herr, wir brechen auf zu dir

Jugendliche aus Ungarn und Deutschland, Studenten und Patres griffen zu Gitarre, Keyboard und Trommel, um die Anbetungskirche mit Weltjugendtagsklängen zu füllen. Jesus Christ, you are my life... Unser Weg bewegt, wir brechen auf zu dir... Und auch die Novizen selbst sangen ihre Freude in die volle Kirche hinein. Das große Welt-Ereignis einer jungen Generation von Christen, die sich auf den Weg gemacht hatten, um IHN anzubeten, des Weltjugendtags, so Pater Franz Brügger in seiner Predigt, werde wieder lebendig heute. Jesus Christus gehören zu dürfen in der Weise, wie es die Schönstattpatres in ihrer Gemeinschaft leben dürften, rühre an eine tiefe Sehnsucht. Es sei die ganz tiefe Freude zu wissen, wem man gehöre, und mitzuwirken an seinem Reich, wie er in den Dienst der Menschen zu treten. Diese Sehnsucht, die die jungen Männer bewege, bekomme heute eine konkrete Gestalt und ein Gesicht, das eines Gründers, des Gründers der Schönstattbewegung. Die Entscheidung, Jesus zu folgen, bekomme konkrete Gestalt in der Familie der Schönstattpatres. Der Name Sion stehe für das Einzigartige, Starke und Fruchtbare der ganz besonderer Nachfolge Christi in der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, in der Gott diesen jungen Männern, wenn es so sein soll, einmal die Gnade des Priestertums schenken wolle. Gott wolle den Glanz der Immakulata immer neu auf jeden Einzelnen fallen lassen, der sich hier für den Weg des Priestertums entscheide.

Ernst, Freude, grenzenlose Bereitschaft, vielleicht auch etwas weiche Knie und bei manch einem in der Kirche Kampf um die Fassung, als die jungen Männer einer nach dem anderen beim Namen gerufen wurden, ihr "Ja, ich bin bereit" sprachen, dann vortraten und aus des Händen von Pater Brügger Sionsgewand und Zingulum entgegennahmen, und als Eltern und Freunde ihnen beim Anlegen des Gewandes assistierten. "Wenn ein junger Mensch sein Leben ganz und radikal Gott in die Hand gibt, sich ganz zur Verfügung stellt, dann rührt das etwas an im Herzen, dann reißt einen das einfach mit," so ein Schönstattpater. "Dann möchte man mit ihnen sagen: Ja, Herr, wir brechen auf zu dir!"

Ein bewegender Augenblick für die Eltern oder enge Freunde: Sie helfen ihren den Novizen beim Anlegen ihres neues Gewandes. Dann stellten sich die Novizen vor das Bild der Gottesmutter und vertrauten ihr den weiteren Weg ihrer Berufung an.

Nach der Messe, die mit starkem Beifall endete, gab es trotz eisiger Kälte und einiger Schneeflocken ein ausführliches Gratulieren und Begrüßen, bis dann die Novizen und Patres mit ihren Gästen aufbrachen zum Berg Sion, wo beim Mittagessen weitergefeiert wurde.

Die fünf jungen Männer, die am 22. Januar in Schönstatt das Sionsgewand erhielten, sind Teil einer großen Zahl von jungen Männern, die sich in diesen Wochen in der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres auf den Weg machen zum Priestertum: vor Weihnachten taten neun junge Männer in Burundi, Zentralafrika, diesen Schritt, in Indien und Nigeria sind junge Männer auf dem Weg, und in Südamerika beginnen etwa dreißig junge Männer in den nächsten Wochen ihr Noviziat


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