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 published: 2005-11-15

Auch Quarten feiert

Einkleidung in der Schweiz

 

Vestición en Quarten, Suiza

Reception in Quarten, Switzerland

Einkleidung in Quarten, Schweiz

 

Hna. M. Selina con Hermanas de su provincia

Sister M. Selina with sisters of her province

Schwester M. Selina mit Mitschwestern ihrer Provinz

 

Felicitaciones!

Congratulations!

Herzlichen Glückwunsch!

 

Los chicos la quieren...

The children love her...

Die Kinder haben sie ins Herz geschlossen

Fotos: Duvoisin © 2005

 

 

 

SCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Zeitgleich mit Schönstatt und Tschechien fand auch in Quarten, Schweiz, eine feierliche Einkleidung statt. Esther Hardegger, ausgebildete Kindergärtnerin, trägt nun den Namen Schwester M. Selina.

Es war eine grosse Schar von Gästen, welche sich den Freudentag nicht entgehen lassen wollten. Neben Vertretungen verschiedener Schönstattgemeinschaften waren es hauptsächlich Freunde und Verwandte der jungen Novizin. Mit ihrer offenen, gewinnenden Art fand sie stets rasch Anschluss. Ihre sprichwörtliche Zuverlässigkeit liess sie zum begehrten Mitglied in verschiedenen Gruppen werden: Ministranten, Orchester, Theatergruppen.... Und seit einiger Zeit auch die Gemeinschaft der Berufstätigen Frauen in der Schweiz.

Die Berufstätigen Frauen waren für Esther Hardegger der Eintritt in die "Schönstattwelt." Ein Geistlicher hatte ihr den Besuch einer Tagung in Quarten empfohlen. Hier fand Esther zu ihrer eigentlichen Berufung. Die Freude über dieses Glück war ihr schon beim Verlassen des Heiligtums anzusehen. Die Provinzoberin Schwester Renata-Maria Becchio freute sich ganz besonders, dass gerade im Jubiläumsjahr des Immaculata-Heiligtums (es feiert am 20. November seinen fünfzigsten Jahrestag) wieder eine junge Frau in ihre Gemeinschaft aufgenommen wird.

Vollkommene Lebensfreude

"Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft..., ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde." Dass diese Worte aus der Lesung (1 Petr 2,9+10) nicht nur für Marienschwestern gilt, betonte Bewegungsleiter Pater René Klaus in seiner Predigt. Die Freude über die eigene Berufung ist für ihn eine von vier herausragenden Quellen der Freude. Pater Klaus bezog sich auf einen Exerzitienkurs Pater Kentenichs, den dieser in der Schweiz gehalten hat. Er ist überschrieben mit "Vollkommene Lebensfreude."

Als weitere Quellen nannte Pater Klaus das Wort Gottes, die Heilige Schrift, die Eucharistie und das Heiligtum. Er ermunterte die Novizin, immer wieder die "Liebe der ersten Stunde" zu erneuern und so aus einer nie versiegenden Quelle zu schöpfen.

Ungelöstes "Schönstattgeheimnis"

Mit Spannung erwartet wurde die Nennung des neuen Namens. Dass Esther sich einen einfachen, schlichten Namen aussuchen würde, überraschte niemanden, der sie kennt. Der neue Name Schwester M. Selina passt darum genauso zu ihr wie das Kleid, das sie an diesem Tag zum ersten Mal trug: Als Esther - oder jetzt eben Schwester Selina - in Begleitung der Provinzoberin in die Kirche zurückkam, fragte ich mich einmal mehr: Woran es liegt es eigentlich, dass jede frisch eingekleidete Marienschwester so aussieht, als hätte sie dieses Kleid immer schon getragen? – Es ist eines jener "Schönstattgeheimnisse" hinter die ich noch nicht gekommen bin!

Geheimnisvoll ging es auch beim Gratulationsreigen zu. Nach einem unkomplizierten Mittagessen, wo man sich an zahlreichen Buffets mit warmen und kalten Speisen bedienen konnte, wurden Tisch weg- und Stühle hergerückt. Mit leichter Verspätung konnten die Gratulationen beginnen. "Bitte schliessen Sie nicht daraus, dass Marienschwestern nie pünktlich sind!", bat die Moderatorin Schwester M. Beatris Lingg. Ebenso unschuldig wie an dieser Verspätung waren die Marienschwestern an der Tatsache, dass der Gratulationsreigen doppelt so lange dauerte wie angekündigt. Es wollten halt alle "ihrer Esther" eine Freude machen: Die Familie, die Leute aus ihrer Pfarrei, Instrumentalisten, Dichterinnen, Schönstattgliederungen...

Selbst die Moderatorin wusste nicht immer, was denn nun kommen würde. "Oder wissen Sie, was ein Gedicht ist, das ‚eigentlich kein Gedicht’ sei?", fragte Schwester M. Beatris. Welche Bedeutung der geheimnisvolle schwarze Schirm mit den farbigen Bändern hatte, entpuppte sich auch erst mit der Zeit. Diesem wurde schliesslich sprichwörtlich eine Krone aufgesetzt, weil Schwester M. Selina ja jetzt der Mutter und Königin von Schönstatt diene... . Unklar war auch, was die beiden jungen Priester wollten, die im Sennenhemd auftraten. Es stellte sich heraus, dass beide sehr gut singen konnten: Auch im Duett gelang es ihnen (fast) immer, den richtigen Ton zu treffen... Vor allem aber lobten sie die angehende Marienschwester in den höchsten Tönen: Was sie tue, tue sie rasch und gut!

Ein Afrikaner, der Italienisch singt

Damit das feine Dessertbuffet auch noch zu Ehren kam, musste der Reigen doch irgendwann geschlossen werden... Ein afrikanischer Priester (er war oft zur Aushilfe in Esthers Pfarrei) sang sein Gratulationslied einfach mitten im grossen Saal, zwischen den teilweise schon abschiednehmenden Gästen. Dass er als Afrikaner in der Deutschschweiz ein Lied auf Italienisch sang, war nur einer der ganz besonderen Momente an diesem besonderen Tag. Freude hat verschiedene Quellen und endlose Ausdrucksformen! Schwester M. Selina wird in Schönstatt viel zu erzählen haben, wenn sie ihre Mitschwestern wieder sieht.

Obwohl der Abschied von der Schweiz immer schwer falle, freue sie sich doch sehr, nach Schönstatt zurückzukehren. Wegen des Urheiligtums und der Gründerkapelle? Natürlich auch! Aber es gibt noch einen ganz andern Grund, den sie schmunzelnd beim Abschiednehmen verriet: "Ich möchte doch sehen, wie meine Mitschwestern im neuen Kleid aussehen!"

 

Kontakt:

Säkularinstitut
Schönstätter Marienschwestern
Berg Schönstatt 1
56179 Vallendar

info@s-ms.org
www.s-ms.org

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Last Update: 15.11.2005 Mail: Editor /Webmaster
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