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 published: 2005-11-15

Vater, dein Reich komme!

Segnung des Altarbildes in der Gott-Vater-Kirche in Nuevo Schoenstatt, Argentinien

 

Iglesia de Dios Padre – bendición del retablo, 30 de octubre

Church of God the Father – blessing of the Altar Picture, October 30

Gott-Vater-Kirche – Segnung des Altarbildes, 30. 10. 2005

Presentación de la obra

Presentation of the work

Vorstellung des Werkes

 
 

Misa con Mons. Stöckler

Mass with Bishop Stöckler

Messe mit Bischof Stöckler

 
 

Una experiencia de Dios que es misericordia

Experiencing God who is mercy

Erfahrung des barmherzigen Vaters

 
 

Durante la Misa

During Mass

Während der Messe

 

P. Javier Artega, nuevo Director del Movimiento

Fr. Javier Artega, new Movement Director

P. Javier Artega, neuer Leiter der Schönstatt-Bewegung

Fotos: Crivelli © 2005

 

 

 

ARGENTINIEN, mca/mkf/ Schw. Cecilia Maria. Was alle an diesem Tag erlebt haben, lässt sich zusammenfassen in einem Satz aus den Texten der Feier: Mit diesem Bild übernehmen wir neu die Sendung, die unser Vater und Gründer uns hier übertragen hat: Zu uns komme dein Reich. Es ist, als ob das Bild des barmherzigen Vaters, der den Menschen seinen Bund anbietet und ihm immer schon liebend entgegenkommt, heute in unserer ganzen Familie ein Gesicht bekommen hätte. Die Feier fand statt am Jahrestag der Proklamierung des Bündnisses mit dem Vatergott durch Pater Kentenich in Heiligtum in Köln, am 30.10.1966.

Die Feier begann mit einer Begrüßung durch Schwester M. Elisa, Provinzoberin der Marienschwestern: "Nuevo Schoenstatt erlebt ein Fest des Glaubens in Gegenwart des Bischofs von Quilmes, Luis Stöckler, und der christlichen Gemeinde, die die Eucharistie feiert. Wir beginnen diese Gnadenstunde hier im Heiligtum der Mutter und Königin, die Gnadenstunde, in der das Altarbild der Gott-Vater-Kirche gesegnet wird."

"Wir möchten danken", so hieß in der Feier weiter, "weil sich Maria als Mutter und Erzieherin der Völker erwiesen und von hier aus ihren Siegeszug begonnen hat, auf dem sie viele Menschen ans Herz des Vaters führt." 

"In diesem Jahr, 70 Jahre nach der Ankunft der Schwestern in Argentinien und 120 Jahre nach dem Geburtstag unseres Vaters und Gründers, möchten wir dieses Altarbild schenken, das von diesem Gottesbund spricht, dem Bund der Liebe und Treue. Dieses Bild trägt in sich die Sendung, die Pater Kentenich hier gegeben hat: Nazaret zu sein und Nazaret zu bauen. Wir wollen Nazaret sein, aber auch Nazaret schaffen, wo immer es uns möglich ist, damit die großen Nöte der Zeit mit Nazaret überwunden werden, sagte er. Möge von dieser Kirche ein großer Strom ausgehen, der die Welt umkreist und uns ausrufen lässt: Vater, dein Reich komme,"

Wie noch ein Christus in den Armen des Vaters

"Gestern war ich mit meinem Mann in Varela bei der Segnung des Altarbilds", erzählt Susana Hernández aus Pehuajó. "Es war ganz schön, und das sonnige Wetter ließ alles noch mehr strahlen! Ganz besonders tief war es, als wir alle in Prozession vom Heiligtum zur Gott-Vater-Kirche gingen; als würde Maria uns auf dieser unserer irdischen Pilgerschaft uns zum Vatergott führen, wo er uns seinen Sohn in seinen Armen zeigt, Zeichen des Schmerzes, und wo er uns zugleich des Heiligen Geist verspricht, den Tröster, der uns Kraft gibt. Ich fühlte mich wie noch ein Christus in den Armen des Vaters.

Die ganze Messe war sehr bewegend, unsere Schönstattfamilie hat gemeinsam einen großen Tag erlebt."

Da an diesem Wochenende auch die Delegiertentagung in Nuevo Schoenstatt stattfand, waren Vertreter aus ganz Argentinien bei der Feier dabei.

"Der absolute Höhepunkt der Delegiertentagung war die Segnung des Altarbilds", so Tita Rios, mit ihrem Mann Héctor Diözesanleiter der Schönstatt-Bewegung in Paraná. "Es

"Es ist überwältigend. Die Gegenwart Gottes, reich an Erbarmen, ist so mächtig, so stark, dass man einfach fassungslos ist, das Herz scheint einem still zu stehen. Es springt einem ins Auge, dass dieses Altarbild durch die Liebe und Treue der Schwestern erarbeitet ist, man spürt das einfach in dieser Schönheit, diesem Glanz... Als ich mit den vielen anderen und irgendwie doch auch nur ganz allein durch die Kirche diesem Bild des Vatergottes entgegenging, da ging es mir durchs Herz: so wird es einmal sein bei der endgültigen Begegnung mit diesem Gott, der uns so sehr liebt. Das ganze Altarbild spricht für sich; wie eine Schwester sagte, ist der in den Armen des Vaters ruhende Christus ein Bild unseres Menschseins, schwach und des Erbarmens bedürftig... Es war für uns ein Geschenk des Vaters."

Der Bund Gottes mit den Menschen

Der Gnadenstuhl ist Bild des Dreifaltigen Gottes. Der Vater trägt in seinen Armen den Sohn, und aus seinem heiligen Atem wird der Heilige Geist, Liebe zwischen Vater und Sohn. Es ist ein zarter Ausdruck der ewigen Liebesbewegung im Schoss des Dreifaltigen Gottes.

Das Altarbild erinnert an den Bund. In symbolischer Darstellung zeigt es den roten Faden des Alten und Neuen Testamentes: die Kommunikation zwischen Gott und Mensch. So lädt uns Pater Kentenich ein, die Heilsgeschichte zu betrachten. Er lehrte uns, dass jeder Einzelne und die ganze Schönstattfamilie diese Heilsgeschichte als Bundesgeschichte nachleben, sich zu eigen machen und sie den Menschen künden müsse.

Das Oval, das den Thron umgibt, spricht vom Beginn des Lebens; der goldene Hintergrund bedeutet die Gegenwart der Dreifaltigkeit. Christus wird dargestellt als der Auferstehende, der neu Gestalt annimmt, angedeutet in den Bewegungen und dem strahlend weißen Tuch, das ihn einhüllt.

Die beiden Seiten des Altarbildes zeigen den Neuen und den Alten Bund; die Darstellung ist detailreich und originell. Zwischen beiden Seiten herrscht eine Parallelität. Beim Alten Bund steht oben die Gestalt der Immkulata, ein wenig unterhalb von ihr die Arche Noah. Beim Neuen Budn erscheint oben die Kuppel von Sankt Peter – Maria, Bild der Kirche – und etwa darunter das Heiligtum – Arche des Bundes – mit der MTA, Pater Kentenich und der Familie...

Darunter befindet sich auf beiden Seiten ein Torbogen: auf der linken Seite der Zugang zum Gelobten Land, auf der rechten Seite ist es das Tor nach Nuevo Schoenstatt.

Sehr schön sind auch die auf beiden Seiten dargestellten Nazareth-Szenen: Links von oben nach unten die Verkündigung, Heimsuchung, Geburt und Anbetung der Könige; rechts die Darstellung im Tempel, die Flucht nach Ägypten, der zwölfjährige Jesus im Tempel und eine Szene aus dem Leben in Nazareth.

Die Erfahrung eines Gottes, der Vater ist und Erbarmen

Die ganze Ikonografie der chilenischen Künstlerin María Jesús Fernández soll in allen, die nach Nuevo Schoenstatt pilgern, die Erfahrung eines Gottes vermitteln, der Vater ist und Erbarmen; der unsere Schwächen annimmt und uns – immer wieder neu – die Würde der Gotteskindschaft gibt; eines Gottes, der als Gott der Vorsehung gegenwärtig ist und aktiv wirkt in der Bundesgeschichte mit der Menschheit, im Leben aus dem Liebesbündnis in Schönstatt. Auf dem Altarbild sind Szenen aus dem Alten und Neuen Bund dargestellt, um auszudrücken , dass jedes menschliche Leben ein Bündnisweg ist, ein Weg, der uns, wenn wir das Bündnis mit Gott und den Menschen echt leben, geradewegs heimführt ins Herz Gottes. Ins Herz Gottes, der uns als guter Vater immer schon erwartet.

Das erweiterte Vaterheiligtum

Diese Kirche ist das erweiterte Vaterheiligtum und damit lebendiger Ausdruck der Sendung Pater Kentenichs. Er sagte bei Gelegenheit der Anbringung des Vatersymbols im Heiligtum am 19. März 1952: "Vergessen Sie nicht: unsere ganze Frömmigkeit mag marianisch sein, uns sie wird es ewig bleiben. Unsere Frömmigkeit wird ewig bleiben eine Christusfrömmigkeit, eine Heilig-Geist-Frömmigkeit, aber sie muss auch ewig patrozentrisch bleiben." Seine prophetischen Worte von diesem Tag, dem 19. März 1952, sind auch heute aktuell: "Wenn der Heiland erklärt: Ich habe deinen Namen den Meinen kundgetan..., wissen Sie, was das für ein Name ist? Das ist der Vatername, der heute keinen Klang mehr hat. Wie viele Millionen Menschen haben heute keinen Vater mehr: keinen Vater der Gesinnung nach, keinen wirklichen Vater! Wie klingt heute das Wort ‚Vater’? Millionen und Millionen Menschen haben keine Ahnung von den Zügen Gottes als Vaterzüge, weil sie den Abglanz dieses Gottes, diese Vaterzüge nie wahrgenommen haben im irdischen Vater. Sie wissen, wie stark mich das beseelt hat, alles hinzugeben, um die ganze Heilsordnung Gottes lebendig werden zu lassen." (P. Josef Kentenich, 19.03.1952, Heiligtum in Nuevo Schoenstatt, Argentinien).

30. Oktober 1966 Köln – 30. Oktober 2005 Florencio Varela

Es ist wohl sicher ein Zeichen der Vorsehung, das am 30. Oktober 1966 Pater Kentenich im Heiligtum von Köln erstmals feierlich das Bündnis mit dem Vatergott geschlossen hat. Gefragt nach der Tragweite und Bedeutung dieses Geschehens, sagte Pater Kentenich, dass er in diesem Moment die ganze Schönstattfamilie vor sich gesehen habe, und dass diese in diesem Moment durch die anwesende Kölner Schönstattfamilie vertreten gewesen sei.

Alle finden sich im Altarbild wieder

Die vielen Besuche des Fotoalbums lange vor der Veröffentlichung des Berichts und im Audioblog von Schönstatt sprechen eine deutliche Sprache: dieses Ereignis am 30. Oktober hat für die Schönstattfamilie von Argentinien eine hohe Bedeutung. "Tita Ríos und ich haben auf dem Altarbild natürlich nach der Peregrina gesucht, jemand hatte uns gesagt, dass die Künstlerin irgendwo auch die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter untergebracht hatte. Mariela Gazzaniga aus Concepción del Uruguay war es dann, die sie entdeckt hat", berichtet Silvia Losada aus Tucumán. "Ungefähr bei den Füßen des Jesuskindes, etwas weiter rechts, ist jemand aus dem Volk dargestellt, der die Peregrina im Arm hält, so wie es Zehntausende von Missionaren hier tun... Die durfte auch wirklich nicht fehlen!"

Junge Familia, Heiligtum des Lebens

Am 29. und 30. Oktober war in Nuevo Schoenstatt auch Delegiertentagung; dabei wurde Pater Guillermo Carmona nach 12 Jahren als Leiter der Schönstatt-Bewegung in Argentinien verabschiedet; von Beginn des Jahres 2006 an ist dann Pater Javier Artega sein Nachfolger.

Mit den Gaben wurde in der Messe am Sonntag auch das neue Jahresmotto der argentinischen Schönstattfamilie zum Altar gebracht: Junge Familia, Heiligtum des Lebens. Ein Motto, das lang diskutiert worden und schließlich von der Mehrheit angenommen wurde, und das die drei Elemente enthält, die in den Gruppen betont worden waren: Heiligtum, Jugend (als Zukunft der Bewegung) und Leben/Familie, ausgelöst durch die gegenwärtigen Angriffe darauf.

"Wir müssen Jugend und Jugendliche gewinnen: junge Ehepaare, nunge Mütter, Schüler und Studenten", bekräftigt Silvia Losada, "und das Heiligtum neu werten als Quelle des Lebens für alle, für die Schönstattfamilie und für die Pilger!"

Fotos

Im Audioblog


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