Heimat, das ist: Warmes Essen nachts um halb einsEin Rundgang in der AbendpauseHola Brasil! Hello Brazil! Hallo Brasilien! Foto: POS Fischer © 2005 |
WJT-SCHOENSTATT, mkf. Dienstagabend in Schönstatt. "Was ist denn hier eigentlich los?" Die Frage steht der älteren Dame deutlich im Gesicht, aber sie ist zu sprachlos, um sie auszusprechen. Da ziehen zwei Gitarrenspieler singend durch Schönstatt und eine ganze Karawane hinterher, mit bunten Fahnen am Rucksack. Auf dem Rasen beim Urheiligtum sitzen bunte Gruppen singend beieinander, während zwei junge Männer kniend vor den Gräbern der Gründergeneration Rosenkranz beten. Kein Weg und keine Ecke in ganz Schönstatt, wo nicht Jugendliche sitzen oder fahnenschwenken heumlaufen. Gelächter, Gitarrenklänge, lautes Begrüßen und leises Beten überall... "So stll ich mir einen Wallfahrtsort vor", sagt eine Jugendliche aus Ecuador. "Sonst ist Schönstatt oft so leer, aber so möchte ich das immer haben, überall Leute, überall Lachen, überall Beten." Und überall junge Leute. Alles, was in Schönstatt sonst bei gemeinsamen Veranstaltungen der Schönstattfamilie da ist, und wohl noch einige mehr, ist mitten dazwischen und wird aufgenommen in diese Welle jugendlicher Bewegtheit. An jeder Ecke improvisierte Konzerte, überall Fahnen, und man spricht inzwischen so gut wie jeden auf Spanisch an, weil man damit die höchste Trefferquote hat. Vom Pilgerheim aus zieht eine Gruppe aus Ecuador zum Urheiligtum und stellt sich schnell für ein Foto auf: "Unsere Leute zu Hause sagen, Ecuador war noch gar nicht drin." Drin, das ist: kam in schoenstatt.de noch nicht vor. Und in schoenstatt.de drin sein ist fast so wichtig wie die Landesfahne schwenken, oder sich in diese einfach umhängen... Und alle aßen und wurden sattIm Essenszelt ist es fast ruhig. "Das ist eine gute Zeit, wenn fast alle schon gegessen haben, dann braucht man nicht lange anstehen," gibt eine Brasilianerin ihre Erfahrung weiter. "Aber was zu essen kriegst du immer!" Sogar nachts um halb eins, zumindest wenn man aus Portugal kommt und mit Stunden Verspätung endlich völlig ausgehungert in Schönstatt ankommt. Drei Busse aus Portugal hatten sich stark verspätet - und Martina Rasch hatte schnell gehandelt, so dass die ausgehungerten Jugendlichen mit warmem Essen empfangen wurden. Wie sie, sind jede Menge Mitglieder aus den Schönstattgemeinschaften im Einsatz für das Jugendfestival: Mütter und Familien karren selbtsgebackenen Kuchen an, Schwestern helfen beim Spülen und an allen Ecken und Enden, andere übernehmen Gebetsstunden und Sakristeidienst, damit das Urheiligtum die ganze Nacht offen steht... Tolle Spezialitäten gibt es auch, und was es mit kalten Würstchen nachts um 2.00 Uhr auf sich hat, wird hier nicht näher erläutert. Aber sie haben geschmeckt. Pater Alexandre Awi de Mello aus Brasilien ist mit einigen Leuten im Gespräch über die für den nächsten Tag geplante Vorstellung der sozialen und missionarischen Projekte, als er plötzlich lachend anmerkt: Schwester Diná, ich glaube, ich sollte ihnen jetzt mal Ihre Mitschwester vorstellen, die ist auch in Zivil! "Gut, dass wir die Schönstattpatres haben, nicht!", ist die Antwort der beiden verblüfften Marienschwestern zum Gelächter der Jugendlichen drumherum. Wir sind auch da: Nigeria, Bolivien, Peru ..."Wenn es nicht so kalt wäre, wäre es wunderbar," sagen die beiden Studenten der Schönstattpatres aus Nigeria, die beim Jugendfestival dabei sind. Eine kleine Delegation, aber: Wir sind da! Wie auch Bolivien, Peru, Philippinen... Und was sie am meisten beeindruckt: So viele junge Leute und alle lieben die Gottesmutter, das Heiligtum... |
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10.08.2005
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