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 published: 2005-08-15

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Offenes Urheiligtum: Jugend "übernimmt" den Gnadenort, rund um die Uhr

Jugendliche aus Brasilien brechen mit der von Johannes Paul II gesegneten 3. Internationalen Auxiliar auf nach Köln

Jóvenes de Brasil, con la 3ª Auxiliar Internacional, bendecida por Juan Pablo II, rumbo a Colonia

Youth from Brazil, with the 3rd  International Auxiliary, blessed by John Paul II, to Cologne

Jugendliche aus Brasilien brechen mit der von Johannes Paul II gesegneten 3. Internationalen Auxiliar auf nach Köln

Foto: JUMAS © 2005

 
Aussendung der Schönstattjugend von Paraguay  

Compromiso de la Juventud de Paraguay

Act of the Schoenstatt Youth of Paraguay

Aussendung der Schönstattjugend von Paraguay

Foto: JM Paraguay © 2005

 
Bündnismesse der Jugend aus Portugal  

Misa de Alianza de la Juventud de Portugal

Covenant Mass of the youth of Portugal

Bündnismesse der Jugend aus Portugal

Fotos: POS Fischer © 2005

 
Bündnismesse der Mannes-Jugend aus Spanien  

Misa de la Alianza de la JM de España

Covenant Mass of the  Boys’ Youth of Spain

Bündnismesse der Mannes-Jugend aus Spanien

Foto: Cabero © 2004

 
Petrona Graciela Castagnino de Gonzales: sie brachte junge Leute aus Kuba, Peru und Paraguay nach Schönstatt

Petrona Graciela Castagnino de Gonzales: llevar jovenes de Cuba, Paraguay y Peru a Schoenstatt

Petrona Graciela Castagnino de Gonzales: bringing young people from Cuba, Peru and Paraguay to Schoenstatt

Petrona Graciela Castagnino de Gonzales: sie brachte junge Leute aus Kuba, Peru und Paraguay nach Schönstatt

 
Bündnismesse: Jugend aus Brasilien  

Misa de Alainza: Juventud de Brasil

Covenant Mass: Youth from Brazil

Bündnismesse: Jugend aus Brasilien

 
Fahne von Paraguay in der Gründerkapelle

Bandera de Paraguay en la tumba del Padre

Flag from Paraguay in the Founder Chapel

Fahne von Paraguay in der Gründerkapelle

 
Vater, ich komme zu dir  

Padre, voy a tu encuentro

Father, I come to meet you

Vater, ich komme zu dir

Fotos: POS Fischer © 2005

 

Mas fotos – more photos – mehr Fotos

 

JMJ-SCHOENSTATT, mkf. Offenes Heiligtum: kein besseres Wort könnte beschreiben, was man in Schönstatt nun seit zwei Wochen erlebt hat. Die Tür des Urheiligtums ist nicht mehr zu gewesen seit der Ankunft der ersten Jugendlichen Anfang August, Messe nach Messe wird dort gefeiert, es ist ein ständiges Kommen und Gehen von Jugendlichen. "Sie kommen hierher, um zu beten", heißt es verwundert in einem Artikel der FAZ. "Hier ist das Liebesbündnis geschlossen worden, hier hat Schönstatt angefangen, hier hat die Gottesmutter uns immer erträumt, von Anfang an, hier im Heiligtum wollte sie uns sehen – und da hinter dem Heiligtum, wo die Gräber sind, da wo Opfer gebracht werden, wo man im Leben zeigt, dass es uns ernst ist ...": Pater Alexandre Awi de Mello fasst in der Liebesbündnismesse der Brasilianer am späten Abend des 13. August zusammen, um was es geht. Wer wissen will, was die Schönstattjugend ausmacht, der braucht nur eine Nacht im Urheiligtum bleiben oder in der Gründerkapelle, wo sich ein Berg aus Briefen, Karten, Fotos, Fahnen und Symbolen türmt...

Natürlich ist auch die andere Seite der "Nach-Festival-Zeit" nicht zu übersehen: Müdigkeit und auch schlechte Laune nach durchgearbeiteten und durchgefeierten Nächten, ein heilloses Durcheinander von Kartons und Dekomaterial in manchen Ecken, Abfallschlachten in den Häusern und auch das eine oder andere Seufzen beim Anblick von kaputter Einrichtung... Und zu allem Überfluss unablässiger Regen und Temperaturen wie im November. Und dennoch ist das nicht das Wichtigste, sind das alles nur Randerscheinungen. Das wahre Gesicht der Schönstattjugend sieht man im Urheiligtum, in den Messen und Anbetungsstunden der Jugend aus Ecuador, Costa Rica, Chile, USA, Puerto Rico, Portugal, Paraguay, Brasilien, Deutschland ...

Gottesmutter, da bin ich!

Um fünf Uhr in der Frühe des Freitag, kurz vor der Abfahrt, haben sich die Jugendlichen aus Paraguay im Urheiligtum eingefunden; einige schließen ihr Liebesbündnis, stehen dann mit brennenden Lichtern an den Gräbern der Jugendlichen, die in ihrer Zeit Schönstatt getragen und ihr Leben dafür gegeben haben. Am Donnerstagnachmittag hat Portugal Bündnismesse im Urheiligtum oder genauer gesagt, davor und rundherum, denn wenn 120 junge Leute und dazu einige "Zaungäste" da sind, dann reicht der Platz drinnen nicht mehr. So sitzen sie eben auf dem Boden rundherum und singen und beten mit Andacht und Ergriffenheit. "So war das damals in Taizé", sagt jemand. "Ich hab immer gehofft, eines Tages wäre das auch am Urheiligtum so...". Mehrere Jugendliche aus Portugal schließen ihr Liebesbündnis.

Stunden vorher haben Mädchen aus den USA ihr Liebesbündnis geschlossen, in strömendem Regen. Der "deutsche Sommer", kalt und nass wie selten, macht die Stimmung nicht wirklich kaputt. Kurz nach 23.00 Uhr schließen sich dann allerdings doch die Fenster des Urheiligtums und die Tür, obwohl die Luft drinnen zum Schneiden ist. Nicht, um irgendjemanden auszuschließen, sondern damit das Liebesbündnis von fünf Jugendlichen kurz vor Mitternacht nicht von der Partymusik und dem Lärm der Fete übertönt wird, die weniger Meter weiter vor der Kirche der Pallottiner für die Weltjugendtagsgäste der Pfarrei abgeht. Im Urheiligtum ist eine Atmosphäre der Hingabe und heiligen Ernstes; Lieder, Stille, urpersönliche Weiehgebete, Tränen der Ergriffenheit... Juan ist der erste aus Asturien, der das Liebesbündnis schließt. Andere bringen zum Ausdruck, wie die Missionen ihr Leben auf den Kopf gestellt haben. Die Stunde des Liebesbündnisses wird zu einem einzigen Zeugnis dessen, was die, in deren Herzen die Gottesmutter durch eben dieses Bündnis einen besonderen Platz bekommt, durch ihr Sein und Leben bewirken können, und wie Maria durch sie Wunder der Gnade wirkt . Keiner der fünf jungen Männer, der nicht in seinem Weihegebet bezeugt, durch menschliche Werkzeuge ins Liebesbündnis gefunden zu haben.

Am Nachmittag feiern fünf Priester und Diakone aus Bolivien, begleitet von Jugendlichen aus ihrem Land, im Urheiligtum eine heilige Messe. Es bewegt sie tief...

Irgendwo in Deutschland

Während ganz Schönstatt Jugend ist, Jugend auf dem Weg nach Köln, ist eine Gruppe junger Frauen mit kleinen Kindern auf dem Weg nach Schönstatt. Sie wohnen keine 10 Minuten mit dem Auto von Schönstatt entfernt, haben aber noch nie davon gehört. Petrona Castagnino de González, aus Piribebuy, Paraguay, die ihre Verwandten besucht, kennt Schönstatt allerdings gut und redet seit ihrer Ankunft davon, dass sie nach Schönstatt müsste, von dem sie aber nur weiß, dass es "irgendwo in Deutschland" ist. Schließlich bringt sie ein Artikel über das Jugendfestival in einer regionalen Zeitung darauf, wo Schönstatt ist – nämlich ganz in der Nähe - , und nicht nur die Angehörigen, sondern auch Bekannte aus Peru und Kuba kommen mit. Die Überraschung ist aber dann bei Petrona, als sie zwar weder Pater Josemaria Garcia noch Herrn Arendes trifft, dafür aber im PressOffice eine "liebe Bekannte": "Das ist ja die Internationale Auxiliar", ruft sie verblüfft, "sie war bei mir zu Hause, eine ganze Nacht, vor Jahren, ich habe die ganze Nacht vor ihr gebetet! Die Mater hat mich hier erwartet!" Es ist eine bewegende Begegnung... Dann geht es um Schönstatt in Kuba, in Peru und die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Paraguay, und mit MTA-Bildern, Heiligtümern mit Erde vom Urheiligtum, Novenen und dem festen Vorsatz, bald wieder zu kommen, ziehen die jungen Frauen aus Kuba und Peru von dannen. Offensichtlich aber war diese Begegnung Auslöser für mehr... und die Gottesmutter findet, dass es Zeit ist zum Aufbruch!

3000 Peregrinas aus Karton und eine Auxiliar – Gruß der JUMAS an und von Johannes Paul II

Um 20.00 Uhr ist Messe der Delegation von Brasilien, zwei Jugendliche schließen ihr Liebesbündnis. Pater Alexandre Awi de Mello spricht von der Sendung, von der Bedeutung des Heiligtums, von den eigenen Beiträgen. Stolz unterzeichnen sie im Bündnisbuch, das sie in dieser Stunde begleitet, und ein Jugendlicher aus Paraguay, der am Tag vorher sein Liebesbündnis geschlossen hat, lässt sich nun nicht lumpen und muss auch mit Unterschrift hinein in diesen Buch, vielleicht (er hofft es jedenfalls) als erster Paraguayaner. Die erste Unterschrift im Buch ist übrigens von Pater Kentenich.

"Wir haben 3000 Peregrinas aus Karton dabei", erzählt anschließend Pater Alexandere Awi de Mello. "Da sind wir drauf gekommen, als bei der Beerdígung von Papst Johannes Paul II immer die eine Peregrina im Fernsehen kam. Wir möchten ihn – und die Welt! – durch dreitausend kleine Peregrinas grüßen, eine für jeden aus Brasilien, die alle mit der Karte bekommen, wir haben sie aus Karton gemacht, wegen dem Gewicht..." Als sie erfahren, dass es noch eine weitere Möglichkeit gibt, den Segen von Johannes Paul II. und die Gnaden des Heiligtums nach Köln zu bringen, zögern sie keine Sekunde: auf ihren Schultern, "wie Don Joao", tragen sie die Dritte Internationale Auxiliar nach Köln! Diese Auxiliar hat eine eigene Geschichte mit dem Heiligen Vater, Johannes Paul II,, der sie nicht nur beim ersten Weltjugendtag, 1987 in Buenos Aires, gesegnet, sondern auch jeden Morgen und Abend vor ihr in seiner Privatkapelle in der Apostolischen Nuntiatur in Buenos Aires gebetet hat. Vor ihr hat er sich auch verabschiedet, bevor er zur Palmsonntagsmesse ging, die damals, am 12. April 1987, erstmals von einem Papst außerhalb Roms gefeiert wurde. Sie war auch in Santo Domingo dabei, als dort die 500 Jahre der Evangelisierung Amerikas gefeiert wurden, und ihre letzte Begegnung mit Johannes Paul II. war im vergangenen Jahr nach der Weihe des Matri-Ecclesiae-Heiligtums, bei der Audienz in Castelgandolfo. "Als ich vom Tod von Johannes Paul II., dem Großen, gehört habe, habe ich unsere Auxiliar sofort gebeten, dass sie es irgendwie einrichten solle, nach Köln zu kommen, um Johannes Paul II. dort präsent zu machen," schreibt die Verantwortliche der Auxiliar aus Argentinien an die Jugendlichen ausBrasilien. "Ein wenig traurig war ich schon, als das Festival zu Ende ging und sie immer noch in Schönstatt war. Aber wie immer ist sie für eine Überraschung gut, und so war es heute Abend für mich eine Riesenüberraschung und Freude, als ich hörte, dass sie mit euch nach Köln geht! Liebe JUMAS, liebe Mannesjugend von Brasilien, ich begleite euch im Geist und mit meinem Gebet nach Köln! Sie ist der große Missionar, sie wird Wunder wirken! A Mãe e o mundo! Die Mutter und die Welt!"



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Last Update: 15.08.2005 Mail: Editor /Webmaster
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