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 published: 2005-06-14

Es war eigentlich ein Missverständnis bei der Buchung...

Die Schweizer Krankenliga macht Ferien im Wallis

El Santuario en Brig, Valais – lugar de vacaciones espirituales de la rama de enfermos y minusválidos

The Shrine in Brig, Valais, - place of spiritual vacations for the Apostolote of the Sick and Handicapped Persons

Das Heiligtum in Brig, Wallis, Ort der Ferienwoche der Kranken- und Behindertenliga

 
 

La custodia, regalo de la rama

The custodia, gift of the branch

Die Custodia, Geschenk der Gliederung

 
 

El grupo en Casa Schoenstatt

The group at House Schoenstatt

Die Gruppe vor Haus Schönstatt

 
 

Saliendo

Leaving for a trip

Auf zum Ausflug

 

Fueron días hermosos en un paisaje espectacular

They spent beautiful days in a breath-taking region

Es waren wunderbare Ferientage in herrlicher Landschaft

 
 

En el Santuario

In front of the Shrine

Vor dem Heiligtum

Fotos: Gasser © 2005

 

 

 

SCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Rund 30 Personen sind der Einladung zu Ferien im Wallis gefolgt. Infolge eines Missverständnisses war die geplante Fahrt nach Schönstatt ins Wasser gefallen. Wäre das eine Möglichkeit, das frisch umgebaute Haus Schönstatt in Brig auf seine "Rollstuhltauglichkeit" zu prüfen? Die Unterstützung guter Helfer ermutigte Schwester M. Claire-Lise Buschor, es zu versuchen. Das Haus hat den Test bestanden und die ersten Ferien im Wallis sind möglicherweise der Beginn einer neuen Tradition.

"Ganz ideal ist das Haus für Rollstuhlfahrende natürlich nicht", erzählt Schwester M. Claire-Lise. So ist nur ein Behinderten-WC vorhanden und da und dort machen Schwellen Hilfe nötig. Doch vor dem Umbau wäre es gar nicht möglich gewesen, mit der Krankenliga im Haus Schönstatt zu Gast zu sein. "Da kam man mit dem Rollstuhl nicht einmal in die Hauskapelle" erinnert sich Schwester M. Claire-Lise. Beim Bau des Heiligtums wurde von Anfang an darauf geachtet, auch Gehbehinderten den Zugang zu ermöglichen. So genossen es die Feriengäste der Krankenliga sehr, täglich die Maiandacht und einmal sogar die Heilige Messe im Heiligtum "Quelle lebendigen Glaubens" zu feiern. An den andern Tagen konnte die Messe in der Hauskapelle mitgefeiert werden. "Da die Krankenliga den Kelch und die kleine Monstranz miteropfert hat, ist die Beziehung zum Heiligtum halt schon eine besondere", betont Schwester M. Claire-Lise.

Große Sorgen und tatkräftige Hilfe

Zusammen mit Myrtha Keller hat Schwester M. Claire-Lise diese Ferienwoche geplant und geleitet. Sorgen machte zunächst unter anderem die Anreise: Wie kommen all die Rollstuhlfahrer nach Brig? Offizielle Behindertenbusse samt Chauffeur sind sehr teuer! Schließlich anerbot sich ein Cousin von Schwester M. Claire-Lise eine Woche Ferien zu nehmen und den vom Behindertenheim Weesen zur Verfügung gestellten Bus zu fahren. Zusammen mit einem örtlichen Busunternehmen konnten dann auch Ausflüge in die Umgebung von Brig gemacht werden. Einmal war der Simplon das Ziel, wo der Rosenkranzweg begangen wurde.

Fronleichnam in Törbel

"Der Höhepunkt für alle war aber das Fronleichnamsfest in Törbel", weiß Schwester M. Claire-Lise. Als sie zusammen mit andern nach einem geeigneten Ort für den Besuch des Fronleichnamsgottesdienstes suchte, sagte der Pfarrer von Törbel: "Kommt doch zu uns!" Die Krankenliga kam, durfte auf reservierten Sitzplätzen Platz nehmen und wurde sogar offiziell vom Pfarrer begrüßt. Eine Prozession mit Kreuz und Fahnen, mit Herrgottsgrenadieren... Picknick auf der Mosalp und am Nachmittag die Sakramentsandacht. "Davon zehren viele heute noch", sagt Schwester M. Claire-Lise.

"Und an jene Orte, wo wir selber nicht hinkamen, hat uns Pater Ernst Schmid geführt – mit Dias", so Schwester M. Claire-Lise weiter. Ihm habe es Freude gemacht, der Krankenliga die Schönheiten seiner neuen Heimat zu zeigen. Pater Toni Durrer kam zu Besuch und viele nutzten die Möglichkeit, mit einer Beichte auch die Seele in "Ferienstimmung" zu versetzen.

Brücken zum Heiligtumsfest

In einer Meditation wurden Brücken geschlagen zum Immaculata-Heiligtum in Quarten, das im September seinen 50. Geburtstag feiert. "Welches ist unser Beitrag zum Fest, was schenken wir der Gottesmutter", so fragte sich die Krankenliga. Und bald war klar: Sie wollen den Krug im Heiligtum füllen mit allen den vielen kleinen und großen Opfern, welche Krankheit und Behinderung täglich fordern. Ein Vortag von Pater Niklaus Stadelmann zum Thema Eucharistie verband zudem mit der Weltkirche, welche ja ein besonders Jahr der Eucharistie begeht.

Ein neuer Turnus?

Bei der Anreise hätten sie noch Schnee gesehen, erinnert sich Schwester M. Claire-Lise. Doch dann wurde das Wetter von Tag zu Tag schöner und die Feriengäste konnten den herrlichen Park rund ums Heiligtum genießen. "Normalerweise machen wir im jährlichen Wechsel einmal Besinnungstage in Quarten und im nächsten Jahr eine Wallfahrt nach Schönstatt. Doch diese – zunächst nicht geplante – Ferienwoche tat allen so gut, dass wir uns durchaus überlegen, dieses Angebot in unsern Turnus aufzunehmen", zieht Schwester M. Claire-Lise Bilanz.



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Last Update: 14.06.2005 Mail: Editor /Webmaster
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