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 published: 2005-04-06

Kondolenzbrief des Generalpräsidium des Internationalen Schönstattwerkes

An Seine Emminenz Kardinal Eduardo Martinez Somalo, Vatikan

Emminenz,

Unser Heiliger Vater Johannes Paul II ist heimgekekehrt in das Haus des barmherzigen Vaters. Mit der Weltkirche trauert die internationale Schönstatt Bewegung um die prophetische Vatergestalt des Papstes. Sein Leben und Wirken hatte weit über die katholische Kirche hinaus in den letzten beiden Jahrzehnten einen prägenden Einfluss. Er hat der Kirche den Weg gezeigt, in unserer schnellebigen Zeit mehr Salz und Sauerteig in der Welt zu sein. Er hat die kath. Kirche in das neue Jahrtausend geführt. Unvergesslich sind die großen Feiern des Gnadenjahres 2000. Er ist vor der globalen Weltöffentlichkeit für die fundamentalen Werte eines christlichen Menschen- und Gesellschaftsbildes eingetreten. Im Kampf für die Würde des Menschen, die Einheit der Christen und den Frieden in der Welt hat er alle Kirchenführer, Staatsmänner und Menschen guten Willens in einen großen Dialog und zu einem gemeinsamen Handeln geführt. Er hat Weltgeschichte mitgestaltet. Er hinterläßt ein unermessliches geistiges Erbe.

Seine charismatische Wirkung wurde vor allem durch seine authentische Persönlichkeit unterstrichen. Sein Leben war die wirksamste Predigt, denn er hat dem Evanglium sein persönliches Gesicht gegeben bis in die letzten Stunden seines Leidens.

Wir trauern als kirchliche Bewegung um den Nachfolger des Petrus, der ein ganz offenes Ohr hatte für die neuen geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen. Er hat die einzelnen Charismen der neuen Gründungen verstanden und gewürdigt. Am Pfingstfest 1998 hatte er alle nach Rom auf den Petersplatz zusammengerufen und in ihnen einen Frühling für die Kirche gesehen.

Als Schönstatt Bewegung danken wir für viele Begegnungen mit ihm, vor allem anläßlich des 100. Geburtstages unserer Gründers P. Josef Kentenich im Jahr 1985 und für die letzte Begegnung am 09.09. des vergangenen Jahres, am Tag nach der Einweihung des neuen Schönstatteiligtums in Rom.

Sein Wahlspruch "totus tuus" bedeutete für uns mit unserer marianischen Spiritualität immer eine besondere geistliche Nähe und Verpflichtung.

Wir dankem dem dreifaltigen Gott, daß er uns Johannes Paul als Nachfolger Petri geschenkt hat und bitten, daß er die Erfüllung im österlichen Licht leben darf.

Vallendar-Schoenstatt, den 04.04.05

P. Heinrich Walter

Vorsitzender: P. Heinrich Walter - Berg Sion 1 –
D-56179 Vallendar 0049261/6504-0 Fax –113



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Last Update: 06.04.2005 Mail: Editor /Webmaster
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