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 published: 2005-03-02

Über das Vertrauen in die Mitarbeiter

Zweites Wirtschaftsforum Oberkirch im Schönstattzentrum Marienfried

Foro de economía en Oberkirch: Jochen Klinger, Helmut Schroer, Moderator Helmut Iffländer, Mechthild Löhr, Dr. Thomas Petersen (de izq.)

Economical forum in Oberkirch: Jochen Klinger, Helmut Schroer, Moderator Helmut Iffländer, Mechthild Löhr, Dr. Thomas Petersen (from left)

Beim 2. Wirtschaftsforum Oberkirch diskutierten (von links) Jochen Klinger, Helmut Schroer, Moderator Helmut Iffländer, Mechthild Löhr, Dr. Thomas Petersen über "Führen und Vertrauen" von Mitarbeitern.

Foto: Vallendor © 2005

 

DEUTSCHLAND, Roman Vallendor. Unter dem Thema "Wer Leistung fordert, muss Sinn geben" fand am 26. Februar das zweite Wirtschaftsforum Oberkirch im Schönstattzentrum Marienfried statt. Im spirituellen Sinne des Gründers der Schönstatt-Bewegung, Pater Joseph Kentenich, stand dabei im Zentrum das Vertrauen der Unternehmensführung in die Mitarbeiter.

Grundvoraussetzung für jede Zusammenarbeit ist die Achtung der anderen Person wie sich selbst, unterstrich Referentin Mechthild Löhr, Personal- und Unternehmensberaterin. Denn alle Menschen haben einen ethischen Kompass für das Reden und Handeln, sei es bewusst oder unbewusst. Der wichtigste Wert jedes Unternehmens sind die Mitarbeiter, deren Qualifikation und Motivation über den Erfolg des Unternehmens entscheiden. Deshalb müsse immer der "ganze Mensch" im Mittelpunkt einer erfolgreichen und guten Führung stehen. Eine zukunftsgerichtete Unternehmensführung führe und fördere die Mitarbeiter ganzheitlich, so Löhr.

Strategie und Vertrauen

Das Führen bestehe aus Strategie und Vertrauen, so die These von Geschäftsführer Helmut Schroer. Dabei gelte es, Vertrauen in die Mitarbeiter zu investieren. Wirtschaftswachstum gelinge, wenn der Mensch in einer Umgebung lebte in der man einander vertraue. Ein Christ müsse Vertrauen und Wertschätzung einbringen, damit Wachstum gelinge, forderte der Referent. Wichtig sei, dass jeder Mitarbeiter die Sinnfrage des eigenen Lebens erfahre.

Unternehmensberater Jochen Klinger rückte den Umgang mit Menschen in den Vordergrund seiner Ausführungen. Dabei setzten Höchstleistungsunternehmen nicht auf verbessertes Controlling, sondern auf neue Schulungskonzepte, die einen anderen Umgang mit Mitarbeitern verlangen. Im Zentrum stünde das Können, also das Talent von Mitarbeitern, und weniger das Wissen.

Einen noch größeren Erfolg habe ein Unternehmen, wenn es die Ethik einbeziehe, so Dr. Thomas Petersen, Dozent für Wirtschafts- und Unternehmensethik. Die Grundfrage nach Meister Eckart laute: "Tun wir das Gute um des Guten selbstwillen oder nur, um einen Vorteil daraus zu ziehen?" Einen nachhaltigen Erfolg bringe der Grundwertekatalog des Unternehmens. Die Unternehmensethik beinhalte, dass qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden werden. Gegenseitiger Respekt und Vertrauen bringe schließlich den guten Beitrag zur Gesellschaft ein.

Die Podiumsdiskussion moderierte Helmut Iffländer. Die Referenten setzten sich mit dem metapysischen Weltbild des Philosophen Aristoteles und dem Taylorschen Betriebsführungssystem auseinander. Eine Erkenntnis lautete, dass es wertvoller sei, über menschliche Fähigkeiten (Aristoteles` Gedanke), als über die Optimierung von Prozessen (Taylorismus) nachzudenken. Letztere schränkten die Kreativität ein. Das Dienstleistungsland Deutschland habe kein Industrialisierungsproblem, sondern das grundsätzliche Problem, wie das "Heer von Individualisten" auf die Reihe gebracht werden könne. Dabei könnten sich größere Unternehmen eher als mittelständische Unternehmen eine kreative Gruppe leisten, um neue Märkte auszutesten.

Als Ratschläge für gutes Betriebsklima wurden genannt, die Vertrauensförderung mit gegenseitigem Grüßen zu beginnen, die Mitarbeiter an der Wochenplanung teilhaben sowie die Tür zum Chef stets offen zu lassen. Ein Pessimist könne kein Unternehmer sein. Ein wesentliches Element für den Erfolg sei eben das Vertrauen, resümierte Moderator Iffländer.



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Last Update: 02.03.2005 Mail: Editor /Webmaster
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