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 published: 2005-02-02

Familie macht glücklich

Allensbach-Umfrage für das FORUM FAMILIE STARK MACHEN veröffentlicht – Kardinal Lehmann, Ursula von der Layen, Professor Dr. Hubertus Brantzen und Professor Dr. Gerhard Amendt beim Expertengespräch in Mainz

1 de febrero de 2005, Mainz: Gundula Gause durante la apertura del Foro: “Necesitamos una familia para ser feliz?”

February 1, 2005: Gundula Gause opens the Forum: “Do we need a family to be happy?”

Gundula Gause eröffnet das Expertengespräch: “Braucht man eine Familie, um glücklich zu sein?”

 
 

Siguen el intercambio después del fin de la emisión

After the end of the broadcasted part, the discussion continued

Nach dem Ende der Sendung ging der lebhafte Austausch weiter

 
 

Entrevista con el Cardenal Karl Lehmann

Interview with Cardinal Karl Lehmann

Interview mit Kardinal Karl Lehmann

Fotos: POS Fischer © 2005

 
 

Para muchos, es muy importante comer juntos en familia

For many, it is important to have common meals in the family

Für viele ist es wichtig, gemeinsam zu essen in der Familie

 

No simplemente vivir en familia y tener hijos es fuente de felicidad, sino la solidaridad de la familia

It’s not simply the fact of having a family and children, but the solidarity of the family

Nicht einfach in Familie leben und Kinder haben macht glücklich, sondern der Zusammenhalt der Familie

Fotos: Forum Familie macht stark © 2005

 

DEUTSCHLAND, mkf. Familie und Glück gehören eng zusammen. "Meine Familie macht mich glücklich" sagen 86 Prozent der Mütter und Väter von Kindern und Jugendlichen und 76 Prozent der Großmütter und Großväter. Fast jeder zweite Kinderlose berichtet ebenfalls vom Glück durch seine Familie. Dies ergab die Umfrage "Braucht man eine Familie, um glücklich zu sein?" des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des FORUMS FAMILIE STARK MACHEN, deren Ergebnisse am 1. Februar im Rahmen eines Symposiums in Mainz präsentiert werden.

Familie ins Gespräch bringen, das ist eines der Kernanliegen des "Forum Familie stark machen", das gestern mit einer großen Auftaktveranstaltung im Sendegebäude des ZDF genau dies erreicht hat. Von taz bis Leipziger Volkszeitung, von Associated Press bis Zenit war schon am Abend des 1. Februar ein Thema Thema geworden, das es sonst wenn überhaupt nur als Krisenfall gibt: Familie. Familie macht glücklich. Oder: "Familienmenschen leben glücklicher", wie es in ultralinken taz formuliert wurde; der ironische Ton des Artikels verschleierte nur wenig das fassungslose Staunen über die Ergebnisse der Allensbach-Umfrage, die im Expertengespräch – von Phoenix übertragen – vorgetragen wurden.

"Familienbeziehungen sollen gepflegt werden"

Bei der bevölkerungsrepräsentativen Umfrage wurden bundesweit mehr als 2000 Personen befragt.Die Familie ist besser als ihr Ruf. Nach wie vor lebt der größte Teil der Deutschen in engen Familienbezügen: Fast jeder (98 Prozent) hat zumindest einen nahen Angehörigen, 78 Prozent der Kinder und 86 Prozent der Erwachsenen haben Geschwister; 77 Prozent der Älteren ab 60 Jahre sind heute Großeltern. Der Regelfall ist nicht der alleinlebende Single, sondern das Kind mit Eltern, Geschwistern und Großeltern, der junge Vater, dessen Eltern noch leben, oder die Großmutter mit mehreren Kindern und einer Reihe von Enkeln. Dabei gibt es so viele Familienbande über drei oder sogar vier Generationen hinweg wie nie zuvor. Professor Brantzen, Gründungsmitglied des FORUM FAMILIE STARK MACHEN zu diesem Ergebnis: "Diese Familienbeziehungen wollen gepflegt sein. Sonst laufen wir Gefahr, im Alter allein dazustehen." Diese Bindungen stehen nicht nur auf dem Papier: 75 Prozent der Befragten erklären: "In unserer Familie hält man im großen und ganzen gut zusammen." Für solchen Zusammenhalt sorgen viele gemeinsame Unternehmungen und das zwanglose Miteinander im Alltag. 68 Prozent berichten: "Ich finde es schön, mit der Familie gemeinsam zu essen."Gerade die Eltern kleiner Kinder empfinden das Familienglück besonders oft und intensiv: 70 Prozent von ihnen geben an, sie hätten sich in der letzten Zeit einmal "wie im siebten Himmel" gefühlt.Dennoch werden Mütter und Väter nicht einfach "von selbst" glücklich. So wie alle, die vom Glück durch die Familie berichteten, haben sie sich dieses Glück offenbar auch erarbeitet. Die Umfrage zeigt: Wer Sorgen und Freuden mit der Familie teilt, auf die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Familienmitglieder Rücksicht nimmt, und wer sich aktiv für den Familienzusammenhalt einsetzt, ist in der Regel glücklicher als andere. Zwar finden sich auch viele glückliche Menschen ohne solche engen Familienbande. Doch die Wahrscheinlichkeit des Glücks wächst, wenn man sich für den Familienzusammenhalt einsetzt und sich bewusst Zeit für die Familie nimmt. Diesen Zusammenhang griff auch Kardinal Lehmann im Rahmen des Expertengesprächs des FORUM FAMILIE STARK MACHEN in Mainz auf: "Die Menschen sollten wieder den Mut haben und ihrer Sehnsucht nach Familie folgen".

"Wir wissen, was für ein Glück Kinder sind, und nun haben wir auch ein wissenschaftliches Fundament dafür!"

Kardinal Lehmann diskutierte mit Dr. Ursula von der Leyen, Professor Dr. Gerhard Amendt und Professor Dr. Hubertus Brantzen (Familien-Akademie, Spurensuche, Schönstätter Pastoraltagung) auf Einladung des FORUM FAMILIE STARK MACHEN über den demografischen Wandel und die Zukunft der Institution Familie. Gundula Gause ("Heute Journal")moderierte das Expertengespräch.

Charmant und selbstbewusst familien- und kinderbegeistert moderierte Gundula Krause das Expertengespräch vor geladenen Gästen und Pressevertretern im Sendegebäude des ZDF. "Wir wissen, was für ein Glück Kinder sind, und nun haben wir auch ein wissenschaftliches Fundament dafür!", so kommentierte sie die Allensbach-Studie, deren Präsentation Anlass dieses Gesprächs war.

Kardinal Karl Lehmann eröffnete das Gespräch mit einem Appell an alle gesellschaftlichen Kräfte und jeden Einzelnen, jungen Menschen Mut zu machen zu Ehe und Familie. Jede Generation und jedes einzelne Paar müsse dabei Familie und Ehe neu bestimmen. Jede Initiative, die Ehe und Familie stark mache, sei zu begrüßen.

Dr. Wilhelm Haumann stellte in kurzen Zügen die Ergebnisse der representativen Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach vor, dann griff Dr. Brantzen den am Vorabend gesendeten Film "Tausche Kind gegen Karriere" auf: Was die Situation und die beteiligten Erwachsenen verändert, was Wärme in die stressgeladene Stimmung gebracht habe, seien die beiden Kinder gewesen. "Kinder sind kein Störfall und kein Problem, Kinder verändern Menschen, Beziehungen und die Gesellschaft positiv", so Dr. Brantzen. Es gelte, laut in die Gesellschaft hineinzusagen: Familie kann gelingen – und zeigen, wie. Wie das gelingen kann, dafür steht Dr. Ursula van der Leyen, Familienministerin in Niedersachsen, nicht nur mit klaren politischen Konzepten, sondern mit ihrer Biographie als Mutter von sieben Kindern. "Wenn wir uns allen anderen sich ändernden Bedingungen so flexibel anpassen können und müssen, dann müssen wir als Gesellschaft auch in der Lage sein, Kinder in die Mitte zu nehmen," so ihr engagiertes Plädoyer für ein Umdenken in Wirtschaft und Politik. Großen Applaus fand ihr Votum für die "Entdeckung des leidenschaftlichen Vaters". Hier knüpfte Professor Amendt an mit den Ergebnissen einer Studie zum Scheidungsverhalten von Männern; Männer litten mehr unter Scheidung und dem Verlust ihrer Kinder, als man annehme – ein Potential, das zu erschließen ist, vielleicht auch schon, bevor es so weit kommt.

In der anschließenden Fragerunde kamen seitens des Publikums viele engagierte Stellungnahmen auch zu weiteren familienrelevanten Themen. Professor Dr. Brantzen wies darauf hin, dass es nicht das Anliegen sein kann, möglichst viel an die Politik zu delegieren, sondern da anzusetzen, wo Familie gelinge oder nicht gelinge: bei der Stärkung der Ehe- und Familienkompetenz und – freude der einzelnen Paare. "Die Verantwortung bei den Paaren selbst" zu suchen und zu unterstüzen, dafür sprach sich auch Kardinal Lehmann aus. "Ehe und Familie sind ein Abenteuer", so Dr. Brantzen. "Ich habe es gewagt!"

Spät am Abend des 1. Februar kam eine Mail aus Serbien. Hedwig Weinzierl aus dem Schönstatt-Frauenbund bedankt sich für den Hinweis auf die Ausstrahlung der Sendung bei Phoenix, und dann: "Natürlich könnte man fragen, was soll eine Bundesschwester in Serbien ohne Fernseher mit der Ankündigung einer Sendung. Nun, ich bat den Herrn Pfarrer, um 15 Uhr Phoenix sehen zu dürfen. Natürlich war er dafür, nur fand er den Sender nicht. Da rief er einen Fachmann an, und dieser war "zufällig" ganz in der Nähe, kam sofort vorbei und programmierte den Sender. Der Herr Pfarrer legte eine Kassette ein und abends nach der Tagesschau sah ich den Anfang an. Ich glaube, dass das Ganze nicht nur eine Freude ist, dass so etwas in Deutschland noch möglich ist und dass ein Schönstätter so in der Öffentlichkeit mitmischt, sondern dass ich die Ausführungen auch in der Pfarrei und Schönstattfamilie brauchen kann."

Forum: Familie stark machen

Das Forum ist ein überparteilicher und überkonfessioneller Zusammenschluss von Menschen, die die Zukunft der Familien- und Generationenbeziehungen aktiv gestalten wollen. Das derzeit von der Öffentlichkeit geprägte Image von Familie als Problemfall soll verbessert werden: Familie ist vor allem eine Leistung ihrer angehörigen Mitglieder, ihrer Haltung und Fähigkeit, Beziehungen zu gestalten. Die Familie als Ort der Sinnstiftung und des Lebensglückes. Das FORUM FAMILIE STARK MACHEN will mit verschiedenen Maßnahmen und Projekten die Verständigung über die Kultur von Familien- und Generationenbeziehungen in der Öffentlichkeit fördern und vertiefen.Die Initiatoren des FORUM FAMILIE STARK MACHEN sind- Prof. Dr. Hubertus Brantzen, Mainz- Michael Behrent, Kommunikationsberater, Oberursel- Dr. Wilhelm Haumann, Institut für Demoskopie Allensbach- Manuel Herder, Verleger, Freiburg- Karl-Heinz B. van Lier, Konrad Adenauer Stiftung, MainzDem Kuratorium gehören an: Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Manfred Kock, Altpräses der Evangelischen Kirche, Dr. Ursula von der Leyen, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Gundula Gause, Journalistin und Moderatorin, Markus Schächter, Intendant des ZDF und Prof. Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank AG.

 

 

 



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