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 published: 2004-12-17

Alle wollten vor der "Original-Peregrina" beten

Hundertster Geburtstag von Joao Pozzobon in Santa Maria, seiner Heimat und der der Kampagne

Peregrina Original (imagen llevada por João Pozzobon durante 35 años)

Original Pilgrim MTA, picture carried by John Pozzobon for 35 years

Original-Peregrina, das Bild, das Joao Pozzobon 35 Jahre lang getragen hat

 
 

Peregrina Auxiliar en la procesión

Auxiliary in the procesión

Die Auxiliar in der Prozession: alle suchen die Nähe der Gottesmutter

 
 

Llegada de la procesión al Santuario

The procesión arrives at the Shrine

Die Prozession kommt beim Heiligtum an

 
 

Monseñor Hélio Rubert durante la Santa Misa

Bishop Hélio Rubert during Mass

Bischof Hélio Rubert bei der Messe

 

Frente al Santuario Tabór, cuna y fuente de gracias de la Campaña

At the Tabor Shrine, cradle and wellspring of graces of the Campaign

Beim Tabor-Heiligtum, der Wiege und Gnadenquelle der Kampagne

 
 

Bendición de los enfermos impartida por los diáconos permanentes

Blessing of the sick

Krankensegung

 
 

Tumba de João Pozzobon escoltada por sus hijos (4º día de la semana del Centenario)

John Pozzobon’s tomb, 4th day of the centenary week

Das Grab von Joao Pozzobon, 4. Tag der Jubiläumswoche

Fotos: Favero © 2004

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BRASILIEN, Schw. Rosequiel Favero. An vielen Orten der Welt und in dem Riesenland Brasilien ist am 12. Dezember der 100. Geburtstag von Joao Pozzobon, dem Initiator der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, gefeiert worden. In seiner Heimat, in Santa Maria, Brasilien, regte die Pfarrei eine "Hundertjahr-Woche" an, in der sie Tag für Tag seinen Spuren folgte und sein Leben und Werk betrachtete. Die "große Woche" schloss am 12. Dezember mit einer Festmesse beim Taborheiligtum, deren Hauptzelebrant Bischof Hélio Rubert von Santa Maria war; mindestens 2000 Menschen aus Südbrasilien nahmen daran teil.

Schon seit einiger Zeit fragten sich die Mitglieder der Schönstattbewegung in Santa Maria, wie man das große Fest des 100. Geburtstags von Joao Pozzobon hier feiern sollte. Kaum dass der große Kongress mit Delegationen aus verschiedenen Ländern im September zu Ende war, kam das Thema des 100. Geburtstags mit Dringlichkeit wieder ins Bewusstsein. Zur Freude aller äußerte der Pfarrer der Pfarrei "Schmerzhafte Mutter", zu der Don Joao gehört hat, unmissverständlich den Wunsch, die ganze Pfarrgemeinde in die Feier einzubeziehen. Das Ergebnis war ein außergewöhnliches Gnadenerlebnis, bei dem man auf Schritt und Tritt spüren konnte, wie die Person Joao Pozzobons nichts nur für die Schönstätter, sondern für ganz Santa Maria wichtig ist,

Auf den Spuren von Joao Pozzobon

Die "Hundertjahr-Woche" sollte ein Gehen und Pilgern in den Spuren des Pilgers Joao Pozzobon sein, entlang seinem Lebenslauf. Der erste Schritt war die Berührung mit seinem Geburtsrot und seiner Gemeinde. Eine Gruppe von fast 500 Pilgern fuhr die 45 Kilometer nach Linha Bonita, wo Joao Pozzobon geboren ist und seine Kindheit verbrachte, und nach Ribeirão, zur Kirche San Pedro, wo er getauft wurde, Erstkommunion, Firmung und Ehesakrament erhielt. Es ging darum, an diesem Tag das sakramentale Leben von Joao Pozzobon zu erleben und mitzuleben, und so war die Erneuerung der Taufversprechen der Höhepunkt dieses ersten Tages.

Am zweiten Abend trafen sich dann alle in der Pfarrkirche, um die kirchliche Dimension des Lebens von Joao Pozzobon zu reflektieren: seine Teilnahme am Leben der Kirche als Familienvater und Arbeiter.

Der dritte Ort der Begegnung war die Kapelle der "Vermittlerin der Gnaden", wo Joao Pozzobon als Diakon gewirkt hatte. An diesem Abend begann die Feier vor dem Haus von Joao Pozzobon, wenige Meter von der Kapelle entfernt, in Gegenwart von seinen Angehörigen und Nachbarn. Ein bewegender Moment war es, als eine Gruppe von Männern mit Tränen in den Augen ihre Weihe an Maria erneuerte – jene Weihe, die sie als Kinder in einer von Joao Pozzobon geführten Gruppe abgelegt hatten. Einige dieser Männer waren 15 Stunden unterwegs, um dabei zu sein.

Der nächste Ort, der im Leben von Joao Pozzobon wichtig war und in der "Hundertjahrwoche" besucht wurde, war das Taborheiligtum, wo er, wie er bezeugt, die Sendung seines Lebens gefunden habe. Hier ging es um seine missionarische Berufung als Apostel der Familien. Das Heiligtum wurde gezeigt als Coenaculum, wo der Heilige Geist, durch Marias mütterliches Wirken, Don Joao geformt und erzogen hat. Am Schluss erhielten alle Teilnehmer brennende Kerzen, um sie mit nach Hause zu nehmen. Brennende Kerzen konnte man nachher in Bussen sehen und in den Autos derer, die aus entfernten Stadtteilen gekommen waren... Keiner wollte ohne das Licht nach Hause kommen.

Am letzten Abend war eine Feier am Grab von João Pozzobon, wo sein Streben nach persönlicher Heiligkeit alle dazu anregte, die eigene Berufung zur Heiligkeit mutig anzunehmen.

Der Vorabend des großen Festes war dann geprägt von einer Feier mit Theater, Tanz, Gedichten und eigens für diesen Anlass komponierten Liedern.

Ein Tag der Freude und des Gebetes

Der 12. Dezember begann sonnig und warm in Santa Maria. Um 6.00 Uhr morgens kam der erste von insgesamt 25 Bussen mit Pilgern an. Mitglieder der Schönstattbewegung hatten kleine Teams gebildet, die für die Pilger sorgten – vom Empfang und der Begrüßung bis zum Austeilen von Liedblättern und frischem Wasser.

Die Feier begann mit einer Prozession vom Haus von Joao Pozzobon zum Taborheiligtum, mit einem kurzen Halt an der Stelle, wo er 1985 tödlich verunglückt ist. Zur großen Freude aller ging Bischof Hélio Rubert, der für die Messe zugesagt hat, mit den Pilgern die ganze Strecke mit.

Pünktlich um 10.00 Uhr begann dann die Messe, vom Diözesanradio live übertragen. In seiner Predigt sagte der Bischof, dass an diesem Tag drei "Johannes" angerufen werden könnten: der Täufer, Juan Diego – der 12. Dezember ist der Tag der Muttergottes von Guadalupe, der Patronin Amerikas -, und Joao Pozzobon.

Obwohl die Messe an einem heißen Tag unter freiem Himmel stattfand, herrschte ein Klima von tiefer Andacht und Frieden, das den ganzen Tag über anhielt. Am Nachmittag nahmen die Pilger abwechselnd an einer Gebetszeit, einem Film über das Leben von Don Joao, dem Besuch bei der Original-Peregrina und im Haus von Joao Pozzobon teil. Rund ums Heiligtum herrschte eine Atmosphäre des Gebets und der Familienhaftigkeit. Im Heiligtum hielten viele Anbetung und nutzten die Zeit, Don Joao ihre Bitten anzuempfehlen und ihre Beiträge zum Gnadenkapital in den Krug zu legen.

Draußen saßen die Leute in Gruppen unter den Bäumen und unterhielten sich angeregt, während sie das von den Schwestern angebotene Eis genossen – es wurden 80kg Eis verkauft! Trotz aller Freude und Familienhaftigkeit, störte nichts das Gebet im Heiligtum. Um 15.30 Uhr trafen sich alle wieder beim Heiligtum zu Anbetung und eucharistischem Segen. Am Schluss gaben fünf ständige Diakone der Diözese Santa Maria fast eine Stunde lang den Krankensegen.

Ein Tag der Freude und der Gnade

Der Festtag zum 100. Geburtstag von Joao Pozzobon war ganz gewiss ein Gandentag für alle, die daran teilnahmen. Man spürte, alle waren gekommen, um zu beten. Alle sozialen Schichten waren vertreten, allerdings kam die große Mehrheit aus dem armen, einfachen Volk, das Don Joao so geliebt hat. Wohl niemand war nicht bewegt angesichts der langen Schlangen vor der Original-Peregrina, und wenn man die innige Liebe von Alten und Jungen sah, die auf Knien den Rosenkranz beteten, oder wie die Menschen unter der glühenden Sonne über eine Stunde darauf warteten, den Krankensegen zu bekommen.

Das Fest war so schön, dass schon die ersten Stimmen laut wurden, den 12. Dezember wieder so zu feiern... Wer weiß!



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Last Update: 17.12.2004 Mail: Editor /Webmaster
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