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 published: 2004-11-26

Sie ziehen die Schuhe aus, wenn sie ins Heiligtum gehen...

Dankbarer Rückblick am ersten Bündnistag im neuen Heiligtum: neues Leben blüht auf in Nigeria

El nuevo Santuario en Ibadan, Nigeria

The new Shrine in Ibadan, Nigeria

Das neue Heiligtum in Ibadan, Nigeria

 
 

Celebración del nuevo Santuario

Celebrating the new Shrine

Das neue Heiligtum wird überschwänglich gefeiert

 
 

Entierro del padre del Diacono Peter

Funeral ceremonies for Deacon Peter's Father

Beerdigungszeremonien für den Vater von Diakon Peter

Fotos: Nellessery © 2004

 

 

 

NIGERIA,P. Johnson Nellissery/Therese Formosa. Nachdem die Schönstatt-Patres seit Anfang der neunziger Jahre in Nigeria tätig sind, ist dort am vergangenen 23. Oktober das erste Heiligtum eingeweiht worden. Der erste Bündnistag im neuen Heiligtum, am 18. November, spiegelte das neue Leben, das rund ums Heiligtum aufbricht, und ließ dankbar zurückschauen auf das Geschenk, das Nigeria mit diesem Heiligtum erhalten hat.

Pater Alfred Kistler dankt allen, die geholfen und durch ihre Glückwünsche und Mails ihre Verbundenheit gezeigt haben: "Mit diesel kurzen Worten, die aber aus dem Herzen kommen, möchte ich allen danken, die uns Grüße, Glückwünsche und Gebete zur Einweihung des Heiligtums und der Diakonatsweihe von Peter Chukwuma am vergangenen 23. Oktober geschickt haben. Im Namen der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres in Nigeria danke ich jedem Einzelnen von Herzen und nehme sie und ihre Anliegen mit ins neue Heiligtum in Ijokodo. Möge die Gottesmutter sie reich segnen!"

Die Menschen kommen in Scharen

Drei Wochen sind nun schon vergangen seit der Einweihung des Heiligtums, und die Gottesmutter zieht weiter wie am ersten Tag viele Menschen dorthin; sie kommen zum Heiligtum, wollen es kennen lernen. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Gottesmutter ihrem Versprechen treu bleibt und die jugendlichen Herzen an sich zieht; es sind Priester, Ordensleute, Laien die einfach vorbei kommen und die Gnaden des Heiligtums mitnehmen. Die Pilgernde Gottesmutter besucht weiter die Familien; in drei neuen Bildern ist sie seit der Einweihung vom Heiligtum aus aufgebrochen zu den Menschen von Nigeria...

Die Leute kommen mit dem Auto, gehen ins Heiligtum und bleiben eine Weile dort. Andere kommen zu Fuß. Alle sind darauf bedacht, die Gnaden dieses neuen Heiligtums zu erhalten, von dem so viel geredet wird in den umliegenden Dörfern. Die Menschen ziehen die Schuhe aus, wenn sie das Heiligtum betreten, und werfen sich auf dem Boden nieder, um die Gottesmutter zu grüßen.

Langsam verwandeln sich Haus und Heiligtum in einen Wallfahrtsort, zu dem die Menschen kommen... Jetzt sind auch immer schon Leute bei den heiligen Messen am Sonntag dabei, auch bei der Werktagsmesse, die täglich um 10.00 Uhr im Heiligtum gefeiert wird.

Menschen aller Schichten

Der Bündnistag ist ein Tag, an dem man als Familie zurückschaut auf die gemeinsam erhaltenen Gnaden des letzten Monats. Das war für Nigeria und die Schönstattpatres dort in erster Linie der Tag der Einweihung des Heiligtums.

"Schönstatt ist in der nigerianischen Kirche präsent geworden, in der Kirche von Ibadan", sagte Pater Franz Brügger. "Der 23. Oktober ist ein historischer Tag, ein Erweis der Treue Gottes an denen, die trotz Widrigkeiten und Hindernissen an seine väterliche Führung geglaubt haben. Der 23. Oktober ist der Abschluss des ersten Kapitels in der Gründungsgeschichte des Säkularinstituts der Schönstatt-Patres in Nigeria und öffnet die Tür für die Gründung der Schönstatt-Bewegung in Nigeria, und das betrachte ich persönlich als VICTORIA, als Sieg!"

"Es ist Wirklichkeit geworden! Unsere Dreimal Wunderbare Mutter, die große Siegerin, hat ibren Plan allen Schwierigkeiten zum Trotz durchgeführt. Mit dem Heiligtum, dem Schulungshaus und dem ersten Diakon ist die Gründung in Nigeria vollendet," bekräftigt Pater Alfred Kistler, Schweiz, der von Anfang an bei diesem afrikanischen Abenteuer dabei war.

"Die Einweihung des Heiligtums der MTA in Ijokodo ist eine konkrete neue göttliche Initiative. Gott lässt uns hier den Code des Bündnisses mit ihm neu entdecken. Für mich ist das Heiligtum der Ort, wo ich die Einheit von Natur und Gnade vertiefen und stärken kann," sagt Pater Roman Haronska aus Polen, der seit einigen Jahren in Nigeria wirkt.

"Gott hat in einer unendlichen Weisheit und Liebe gewährt, dass die Gottesmutter hier ihren Thron errichtet hat, mitten unter uns. Sie zieht hier Menschen aller sozialen Schichten an sich. Alle kommen zu ihr, um sie zu besuchen, und keiner verlässt das Heiligtum mit leeren Händen", sagt Pater Klaus Desch, aus Deutschland.

Wenn der Himmel die Erde berührt

Die Einweihung des Heiligtums hatte auch durch die Weihe des ersten nigerianischen Diakons einen besonderen Akzent erhalten. "Seit ich ich in die Gemeinschaft eingetreten bin, habe ich auf diesen Tag gewartet," sagte Peter Chukwuma. "Es ist der schönste Tag meines Lebens!" Auf seinem weiteren Weg zum Priestertum kann er mit der besonderen Begleitung seines Vaters vom Himmel aus rechnen. War die Freude über die Diakonatsweihe seines Sohnes zu groß für die Erde? Inmitten der frohen Feier starb er vor dem Heiligtum... und feiert nun vom Himmel aus weiter. In diesem Ereignis, das im ersten Moment Trauer und Bestürzung auslöste, hat die MTA wohl besonders stark gezeigt, dass sich in der Weihe eines Heiligtums Himmel und Erde berühren. Gott überrascht nie einfach mit schrecklichen Dingen; diese bekommen immer einen Sinn aus der persönlichen Erfahrung mit ihm im Licht des Vorsehungsglaubens.

Durch dieses Ereignis hat Diakon Peter auch besonders die Nähe und Begleitung seiner Gemeinschaft erlebt. Die Beerdigung von Anselm Chukwuma Ezema war am 6. November; die Schönstatt-Patres waren durch P. Klaus Desch, P. Roman Haronska undl P. Johnson Nellissery, die Kursbrüder von Peter und die Novizen gut vertreten - und das, wo der Ort der Beerdiung gute 750 km von Ibadan entfernt liegt. Die Vertreter der Patres kamen schon am Abend des 5. November in Nsukka, der Heimatstadt des neuen Diakons, an. Im Garten der Familie wurde eine Totenmesse gefeiert, an der über 10 Priester sowie viele Ordensschwestern und zahlreiche Gläubige aus der Pfarrei teilnahmen. Diakon Peter nahm selbst die Beerdigungsriten vor.

Erster Bündnistag im Heiligtum

Das Siegesheiligtum, gerade drei Wochen alt, erlebte am 18. November den ersten Bündnistag. Der Tag begann mit der Bündnismesse. Am Abend wurde das Liebesbündnis erneuert, mit Gebeten, Texten von Pater Kentenich, Liedern und anderen liturgischen Zeremonien. Ein familienhaftes Zusammensein schloss sich an.

Ein besonderer Geburtstag

Jedes Jahr feiert die Schönstatt-Gemeinschaft in Nigeria natürlich auch mit der ganzen Schönstattbewegung den Geburtstag von Pater Kentenich. In diesem Jahr war es eine besondere Feier, da es für so vieles zu danken gab in diesem Jahr: die Ankunft von Pater ohnson Nellissery, einen neuen Kurs, der offiziell in die Gemeinschaft aufgenommen wurde, ein neues Noviziat, ein neues Haus, der erste Diakon, und, nicht zuletzt, das Heiligtum. Als Geburtstagsgeschenk für Pater Kentenich hielten die Seminaristen drei Tage lang abends Anbetung im Heiligtum. Im Eingangsbereich des Hauses wurde ein großes Bild von Pater Kentenich angebracht; er soll einen Ehrenplatz haben in der jungen, wachsenden Gemeinschaft der Schönstatt-Patres in Nigeria.

Das Wasser-Problem

Ein Problem, das noch nicht gelöst ist, ist das fehlende Wasser im neuen Haus in Ijokodo. Bohrungen haben gezeigt, dass viel mehr Geld als vorgesehen nötig sein wird. In der Zwischenzeit kaufen sie das Trinkwasser und was sonst gebraucht wird, und beten für eine endgültige Lösung.

Arbeit mit der Jugend

Die Seminaristen, die mit Jugend in den Pfarreien und an den Universitäten arbeiten, planen einen Informationstag für alle, die sich als Mannesjugend in Nigeria zusammenschließen möchten. Es geht darum, mit Gruppenarbeit zu beginnen. Bisher gibt es noch keine festen Schönstattgruppen in der Mannesjugend.

Zwei Pfarrgruppen, die sich auf das Liebesbündnis vorbereiten, haben am 20. November mit Pater Johnson zum ersten Mal im Heiligtum die Messe gefeiert.

Fußballfieber

In der Diözese ist es Tradition, dass die religiösen Gemeinschaften und Orden einen Sport-Wettkampf bestreiten. Ziel ist es, einander kennen zu lernen und die Verbundenheit der Gemeinschaften in der Erzdiözese zu stärken. Der Wettbewerb begann am 22. November, und die Schönstatt-Patres sind dabei, und zwar beim Fußball. Das erste Spiel war gegen die Afrikanische Missionsgesellschaft... Vom Ausgang ist nichts bekannt, aber auf alle Fälle: Viel Glück!

Fotos von der Einweihung des Heiligtums



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