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 published: 2004-10-18

Die Erneuerung der Kirche hat angefangen in den Herzen dieser Jugendlichen...

Abschied vom Weltjugendtagskreuz an einem "schönen Ort"

17 de octubre, temprano: despedida de Cruz y Icono en el Santuario Original

October 17, early in the morning: farewell to Cross and Icon at the Original Shrine

17. Oktober, frühmorgens: Abschied von Kreuz und Ikone am Urheiligtum

 
 

La Cruz y el  Santuario Original, cercanía de Dios que se puede tocar...

Cross and Original Shrine: God's closeness at your fingertips

Kreuz und Urheiligtum: Nähe Gottes, die man berühren kann

 
 

Momentos de despedida, gratitud, compromiso

Moments of farewell, gratitude, commitment

Augenblicke des Abschieds, des Danks, der Entscheidung

 
 

Madre, Reina, amiga ...

Mother, Queen, friend...

Mutter, Königin, Freundin...

 

Vamos a Colonia ... desde aquí

Let us go to Cologne... from here

Auf nach Köln, von hier aus…

 

La familia esta presente

The family is present

Die Familie ist da

 
 

Salida de la Cruz

The Cross leaving Schoenstatt

Aufbruch

 

La camioneta ya espera

The truck is waiting

Der Wagen wartet schon

 
 

El logo de Schoenstatt en la caja

The Schoenstatt logo on the box

Das Schönstattlogo auf der Transportkiste

 
 

Nos vemos en Colonia

See you in Cologne

Bis bald in Köln

 

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SCHÖNSTATT, Christel Sonnekalb. Es war überwältigend, mit dem Kreuz auf der Schulter am Urheiligtum anzukommen. Kurz nach sechs Uhr morgens, und so viele Menschen, und alle wollen nur eins: sich verabschieden vom Weltjugendtagskreuz und der Ikone, sie noch einmal sehen, noch einmal berühren an diesem "schönen Ort". Die Sonne ist zu dieser Stunde noch dabei, sich zu entscheiden aufzustehen oder nicht und bleibt in ihrem grauen Wolkenbett. Man sagt, dass die Stimmung der Leute mit dem Wetter zusammenhängt. Heute nicht. Alle sind glücklich, bei diesem so anderen Besuch dabei gewesen zu sein. Nein, eine Person war es nicht, die zu Besuch kam, aber es war das Symbol der Person aller Personen, des Gottes, der Mensch geworden ist.

Die Nacht zuvor, Samstag, 16. Oktober 2004, gehörte total der Jugend. Die Pilgerkirche wurde beim Worship Concert zum Ort des Lobpreises. Um 23.15 schloss Gertraud Wackerbauer zusammen mit Seminaristen der Schönstattpatres die Nacht mit ihren Liedern, und bis Mitternacht war noch Zeit, still im Gebet da zu sein. Dann wurde es Zeit, die Kirche zu schließen, das Kreuz verließ die Kirche wie Aschenbrödel mit dem Glockenschlag und wurde in die Hauskapelle der Sonnenau getragen, doch dieses Kreuz ließ keinen Schuh, sondern eine Kerbe in der Geschichte dieser Kirche zurück..

Um 4.00 Uhr morgens: mit Kreuz und Ikone in die Gründerkapelle

Auch die Marien-Ikone war in der Sonnenau, und beide Symbole waren nicht einen Moment lang allein, immer waren Jugendliche da, die einfach still beteten... Um 4.00 Uhr morgens wurde es spannend. Die anwesenden jungen Schönstätter nahmen "ihr" Kreuz und folgten ihm mit Maria. Aber nicht irgendwohin: sie trugen das Kreuz und die Ikone zum Grab Pater Kentenichs, zur Gründerkapelle.

Die meisten von ihnen hatten nicht eine Minute geschlafen; denn schließlich war da ja noch die Oase Inschallah, das phantastische Verpflegungszelt vom Ulmer Katholikentag, hier nun im "Zimmerformat", und als Konkurrenz daneben noch die Cantina Mexicana, im Reinisch-Haus, wo die Voluntäre der Schönstatt-Wallfahrt wohnen... und das diese in einen Imbiss umgewandelt hatten. Beide Räume waren rappelvoll, einige spielten Gitarre, andere aßen etwas, redeten, und die Bayern sangen in aller Freundschaft gegen die Schwaben und umgekehrt... Doch pünktlich um vier Uhr waren alle verbunden im Singen von Schönstattliedern.

Für alle, die noch nicht in Schönstatt waren: man stellt sich vielleicht nicht gleich vor, dass Schönstatt eine kleine Stadt ist. Von einem Haus zum anderen ist man gut und gerne mal zwanzig Minuten zu Fuß unterwegs, und meist muss man dafür auch einen Hügel ersteigen, und dann gelten die Zeitangaben nur für olympiareife Beine... Von der Sonnenau zur Anbetungskirche läuft man gute zwanzig Minuten. Bergauf. Die ganze Zeit. Und unterwegs wurde sogar noch gesungen, Lieder wie "Groß sein lässt meine Seele den Herrn", ein Schlager der deutschen Schönstattjugend, oder das Franz-Reinisch-Lied, "Muss" bei der spanischsprachigen Schönstattjugend. Alle trugen Fackeln. Sogar einige Marienschwestern waren dabei!

Beim Betreten der Gründerkapelle veränderte sich alles. Ein großes Bild von Pater Kentenich stand auf dem Sarkophag. Als alle drinnen waren, begann die Stunde des Gebets mit einem Lied in Spanisch, und im Wechsel von Liedern und Gebeten entstand eine tief spirituelle Atmosphäre. Bei einer Meditation waren alle eingeladen, auf bunte Papierzettel das zu schreiben, was ihnen an diesem Wochenende am besten gefallen, was ihr Herz erfüllt hatte, als Beitrag zum Gnadenkapital. Die väterliche Gegenwart und Geste Pater Kentenichs fehlte nicht: auf dem Sarkophag standen zwei Körbchen, eines mit Bonbons und eines mit Kärtchen mit einem Text aus Himmelwärts: "Das Kreuz und das Marienbild lass reichen den Völkern mich als das Erlösungszeichen, dass niemals voneinander wird getrennt, was Vaters Liebesplan als Einheit kennt."

Das Kreuz war da, wo es sein sollte

Diese Stunde in der Gründerkapelle war für alle etwas Besonderes. Teresa Wieland, die zum Team der Jugendlichen gehört, die das Jugendfestival in Schönstatt vor dem Weltjugendtag vorbereiten, meinte, sie habe gespürt, dass "das Kreuz an dem Ort war, wo es sein sollte." Ein Gefühl, dass es "am richtigen Ort war, zur richtigen Zeit und in der richtigen Begleitung."Die Voluntäre trugen die Marienikone zum Projektbüro, dann trugen sie sie dem Kreuz voran...Rosenkranzbetend und singend ziehen die Jugendlichen den Berg hinunter, wechseln sich ab beim Tragen des Kreuzes, und jeder betet sicher dabei für tausend Anliegen. Johanna Meier meint, "das Kreuz wird immer schwerer, wenn man es so trägt, aber das ist schön, denn du weißt, du trägst es ja nicht allein, sondern mit vielen". Für Johanna war es, "als würde ich Christus selbst tragen".

Die Überraschung ist perfekt, als sie am Urheiligtum ankommen und dort viel mehr Menschen als erwartet antreffen: Schönstätter, die den Abschied des Kreuzes nicht der Jugend allein überlassen, sondern dabei sein wollen, auch wenn es 6.00 Uhr früh ist.

Katharina Rossel hat das Kreuz getragen. Es war ein starkes Erleben, sagt sie. Es bewegt.

Die Erneuerung der Kirche hat schon angefangen in den Herzen dieser Jugendlichen, die auch hätten schlafen können, die sich aber entschieden hatten, durch die enge Tür zu gehen, das Kreuz zu tragen, mit Jesus.

Bis bald in Köln!

Dann war der Moment gekommen, um "Bis bald in Köln" zu sagen. Kreuz und Ikone ziehen weiter. Jemand sagte, dass das Kreuz einfach sehr stark wirkt, dass es leicht ist, dort anzufangen zu beten, wo es ist. Das hat man in dieser kurzen, intensiven Zeit erlebt.

Die Jugendlichen stellen Kreuz und Ikone vor dem Urheiligtum auf, umgeben die beiden Symbole noch einmal. Sie beten gemeinsam, dann begleiten alle Kreuz und Ikone zum Auto. Viele suchen noch ein letztes Mal das Kreuz zu berühren, noch einen Blick darauf zu werfen. Jemand stimmt an: "Dein Kreuz tragen..." Als das Auto startet, fangen alle an zu klatschen, und in der Luft liegt ein Wort: "Bis bald in Köln!"



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Last Update: 18.10.2004 Mail: Editor /Webmaster
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