Weit über tausend Pilger stimmen sich ein auf den WeltjugendtagWallfahrt aus dem Erzbistum Köln am 18. Juli mit Weihbischof Dr. Klaus Dick - Feier des Bündnistages |
SCHOENSTATT, mkf. "De Kirsch is voll, macht vorrannn, Lück!", so treibt ein echter Kölner fünf Minuten vor Beginn des Pilgergottesdienstes am vergangenen Sonntag seine säumige Verwandtschaft zur Eile. Recht hat der Mann: die 1400 Sitzplätze fassende Pilgerkirche in Schönstatt ist tatsächlich voll, wer sitzen will, muss suchen. Gut ein Jahr vor Beginn des Weltjugendtags stimmten sich hier gut 700 Pilger aus der Erzdiözese Köln gemeinsam mit weiteren Pilgern aus allen Gegenden Deutschlands und zahlreichen Gästen aus Lateinamerika und Indien ein auf den Weltjugendtag, der im August 2005 in Köln stattfindet. Weihbischof Dr. Klaus Dick, Köln, griff in seiner Predigt das Leitwort "Stern der Hoffnung - mit uns unterwegs" auf. In einem Rollenspiel zum Einstieg und einer originellen Hinführung zur Gabenbereitung wurden Motto und Symbol des Weltjugendtags anschaulich gemacht. Musikalisch gestaltet von der Gruppe "Rainbow", Oberhausen, wurde der Gottesdienst für alle zu einem guten Auftakt des Pilgertages in Schönstatt. Engagement für den WeltjugendtagDie Schönstatt-Bewegung nicht nur im Erzbistum Köln engagiert sich stark für den Weltjugendtag und seine Vorbereitung; die Wanderung von Weltjugendtagskreuz und Marienikone wird in den Bistümern von der Schönstatt-Jugend aktiv mitgestaltet; vor dem Weltjugendtag findet in Schönstatt ein internationales Treffen der Schönstatt-Jugend und ihrer Freunde statt, und in Köln selbst soll es verschiedene Angebote geben. Schon jetzt sind Jugendliche aus Florida und Polen in Schönstatt, die mehrere Wochen lang freiwillig bei der Vorbereitung helfen; weitere Jugendliche werden im Lauf des Jahres dazu kommen. Für die Jugend der Region wird es beim Jugendtag im Oktober interessant: dann kommen Weltjugendtagskreuz und Ikone nach Schönstatt: Vom Deutschen Eck in Koblenz aus geht es am 15. Oktober spätnachmittags per Schiff nach Vallendar und Schönstatt. Nach einer liturgischen Nacht der Kreuzwache stehen am Samstag Geistliche Impulse, Lebenszeugnisse, Begegnungen und abends ein "Worship Concert" auf dem Programm. Weihbischof Jörg Michael Peters, Trier, und Jugendbischof Bode, Osnabrück, sind dabei, sowie Jugendliche aus ganz Europa: ein Vorgeschmack von Weltjugendtag! Neunzig Jahre nach dem Artikel über Valle di PompeiDieser 18. Juli ist Bündnistag, und den ganzen Tag über ist das Urheiligtum von Pilgern umlagert. Es sind neunzig Jahre, seit Pater Kentenich am 18. Juli 1914 den Artikel über Valle di Pompei gelesen hat, in dem Pater Cyprian Fröhlich die Sozialwerke Bartolo Longos an diesem Ort beschreibt, das Engagement für Waisenkinder und für die Bildung der Menschen... Ganz am Schluss und eher am Rand beschreibt er auch das Entstehen des Wallfahrtsortes mit der Wallfahrt zur Königin des Rosenkranzes; er schreibt von einem alten, wenig geachteten Marienbild, das in eine halb baufällige Kapelle kam, und von der spontan einsetzenden Wallfahrt zu diesem Heiligtum - und davon, dass Bartolo Longo, ein Laie, die Gottesmutter durch Gebet und gute Werke sozusagen nach Pompei "gelockt" hat, sie gebeten hat, durch ihre mütterliche Präsenz dort, auf den Ruinen des antiken Pompei, in der Erziehung der Menschen mitzuwirken. Es ist eine kleine Notiz in einer Zeitung, die Pater Kentenich bewegt, die offene Tür zu durchschreiten und zu fragen: Wäre es nicht möglich, dass auch hier... ? Drei Monate später tut er den entscheidenden Schritt im heutigen Urheiligtum. Auf der Internetseite von Valle di Pompei wird der 18. Oktober ausführlich dargestellt, wird die Verbindung gesucht von Schönstatt und Pompei, das Pater Kentenich 1952, wenige Tage vor der Abfahrt ins Exil besucht hat. Am Abend ist wie immer Bündnisfeier in der Anbetungskirche, die ausklingt in Gesprächen und Gesangsdarbietungen von anwesenden Gruppen; nach einer Gruppe Jugendlicher aus Polen machen auch die Südamerikaner auf sich aufmerksam und bringen mehr laut als schön, aber voller Begeisterung ihre Liebe zur Gottesmutter zum Klingen. Der vielleicht originellste Augenblick kommt mit der Rückeroberung der argentinischen Fahne durch eine Frau aus Argentinien, die wortlos aber klar der deutschen Fahnenträgerin klar macht, dass diese Fahne ihr gehört... "Wenn Sie etwas schreiben wollen, dann: Sie hat ganz für Schönstatt gelebt, das ist alles!"Am Tag zuvor hatte Maria Piedade Machado Campos aus Belo Horizonte, Brasilien, im Urheiligtum ihren 80. Geburtstag gefeiert. Begleitet von zwei Enkelinnen und zwei Urenkelinnen - eine Enkelin ist in Deutschland verheiratet - war sie in Schönstatt, am Ziel ihrer Träume. Im Bundesstaat Minas Gerais hat sie Schönstatt angefangen, mit der Pilgernden Gottesmutter. Ein einziges Bild stand am Anfang, "und es war gar nicht so einfach, wie das die Leute heute denken, das ging langsam, da kamen drei, vier dazu, dann waren es zehn, aber nicht über Nacht," macht sie deutlich, während sie stolz ein Fotoalbum zeigt von Prozessionen, Feiern, Weihen... An die erste Wallfahrt im Bus zum Heiligtum nach Atibaia erinnert sie sich bewegt. Sie hatte die Leute zur Wallfahrt zum brasilianischen Nationalheiligtum der "Aparecida" eingeladen und gesagt, dann können man auch gerade noch die drei Stunden weiter fahren nach Atibaia, zur Gottesmutter von Schönstatt... Es war nicht leicht, die Leute dazu zu bewegen, und erst recht nicht, sie wieder von Atibaia wegzubekommen. Bei der Einweihung des Heiligtums in Belo Horizonte waren 12.000 Menschen... In Minas Gerais nennt man sie "Johanna Pozzobon", aber davon will sie nichts hören: "Wenn Sie was schreiben, dann schreiben Sie nur: Sie hat ihr ganzes Leben für Schönstatt eingesetzt, das ist alles, und das machen wir doch alle." Mehr Fotos: www.pixum.de/viewalbum/?id=1365884
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Last Update: 17.08.2004
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