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 published: 2004-06-14

Brücken für ein neues Europa

Kapellchenfest in Nittenau, Diözese Regensburg

El Santuario y Centro de Schoenstatt en Nittenau, diocesis de Regensburg, Alemania

The Schoenstatt Center and Shrine in Nittenau, diocese of Regensburg, Germany

Schönstattzentrum und Heiligtum in Nittenau, Diözese Regensburg

 
 

Cambio de banderas

Mutual giving of flags

Fahnenaustausch

 
 

Charla de Stanislav Juranek, Brno

Talk of Stanislav Juranek, Brno

Rede von Landeshauptmann Stanislav Juranek, Brno

 

Una puente de amistad europea

A bridge of European friendship

Eine Brücke der Freundschaft in Europa

 
 

Con la Mater y el arco iris de la alianza

With Mary and the rainbow of the Covenant

Mit Maria und dem Bündnisbogen

 
 

Participantes, también de los países vecinos

Participants came also from the neighboring countries

Auch aus den Nachbarländern kamen Teilnehmer

 
 

Estrellas de una nueva Europa

Stars of a new Europe

Sterne eines neuen Europa

 
 

Con traducción... y sintonía

With translation ... and a harmony of thinking

Mit Übersetzung… und Gleichklang des Denkens

 
 

Su sueño: un Santuario en Brno

His dream: a Shrine in Brno

Sein Traum. Ein Heiligtum in Brno

Fotos: Bast © 2004

 

 

 

DEUTSCHLAND, Regensburg, Pfr. Adolf Schöls. Unter diesem Motto feierte die Schönstattbewegung Regensburg ihr diesjähriges Kapellchenfest. Viele Teilnehmer, besonders Familien mit Kindern fanden sich am Schönstattzentrum Nittenau ein. Abordnungen aus Tschechien, Polen und der Slowakei waren gekommen. Das Thema Europa durchzog den ganzen Nachmittag, angefangen vom Gottesdienst über das Nachmittagsprogramm bis hin zur Abschluss-Maiandacht. Ehrengast des Tages war der Landeshauptmann von Südmähren, Stanislav Juranek aus dem tschechischen Brünn.

Um 14:00 Uhr wurde das Fest mit einem kurzen Begrüßungsprogramm eröffnet. Dabei wurden die zehn neuen Länder in verschiedenen europäischen Sprachen vorgestellt. Eine Fahne des jeweiligen Landes zierte den Gottesdienstplatz. Nach dem Lied "Brüder, singt ein Lied der Freude" begann der jugendgemäße Gottesdienst mit acht Priestern und Band Joy vom Jungen Schönstatt. Vier Kinder, bekleidet mit einem blauen Umhang, brachten beim Kyrie Sterne nach vorne, die an die Europafahne erinnerten. In seiner Predigt ging Diözesanpräses Pfr. Adolf Schöls auf den Ursprung der Europafahne ein. Der Belgier Paul Levi, Leiter der europäischen Kulturabteilung, so wird berichtet, sah im Stadtpark eine Muttergottesstatue, die von einem Sternekranz umgeben war. Als er zu ihr aufblickte, leuchteten die 12 Sterne am blauen Himmel. Dadurch kam ihm die Idee, eine blaue Fahne mit 12 goldenen Sternen als Europafahne vorzuschlagen. Somit erinnert die Europafahne an die Bibelstelle in der geheimen Offenbarung des Johannes, in der es heißt: "Ein großes Zeichen erschien am Himmel, eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond unter ihren Füßen, ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt."

Wodurch Europa zusammenwächst

Pfr. Schöls machte deutlich, Europa wachse nicht durch Euros zusammen, sondern nur durch ein geistiges Fundament. Jesus und Maria sind dieses geistige Fundament. Der Glaube verbindet Menschen über die Nationen hinweg und kann sie zusammenführen. Nach der Predigt konnten die Teilnehmer auf vorbereiteten Zettel ihre Wünsche für Europa sowie ihre persönlichen Bitten an Gott aufschreiben. Diese sollten zum Abschluss des Festes im Pfingstfeuer Gott übergeben werden. Bei den Fürbitten wurde symbolisch eine Brücke für Europa gebaut. Schwere Steine, die von der Mannesjugend nach vorne getragen wurden, bildeten das Fundament und erinnern uns daran, dass Jesus Christus das Fundament unseres Lebens ist und sein muss. Auf dieses Fundament wurde von der Mädchenjugend eine Holzbrücke gestellt, die uns sagen will, dass wir aufeinander zugehen sollen, um Brücken zu bauen. Ein Bild der Gottesmutter schmückte die Brücke und ein Ehepaar bat um ein gutes Klima in den Familien. Maria will uns zu Christus führen und uns verbinden. Über der Brücke brachten Frauen einen Regenbogen an, der an den Bund mit Gott und an unsere Taufe erinnern soll.

Mitbauen an einem christlichen Europa

Nach dem Gottesdienst begrüße Pfr. Georg Frank den Landeshauptmann aus Südmähren. Dieser ermutigte in seiner Rede, an einem christlichen Europa mitzubauen. Er freute sich, dass wir nun ein gemeinsames Europa sind. Der christliche Glaube könne Europa einen und die Gottesmutter könne die Menschen vernetzen. Dabei spielen die Heiligtümer der Gottesmutter eine wichtige Rolle. In Tschechien gäbe es bisher nur ein Schönstattheiligtum. Ein zweites soll entstehen, und zwar in seiner Heimatstadt Brno (Brünn). Der Landeshauptmann hatte das Kapellchen in Lebkuchenform mitgebracht und ließ es an alle Teilnehmer verschenken. Das Heiligtum in Nittenau ist ein Zeichen der Verbundenheit mit seinem Land. Der Landeshauptmann beeindruckte alle Teilnehmer durch seinen tiefen Glauben sowie durch sein schlichtes und freundliches Auftreten. Der Bürgermeister der Stadt Nittenau, Karl Bley, bekräftigte wie der Landeshauptmann die Wichtigkeit des christlichen Glaubens für das Zusammenwachsen des neuen Europas. Pfingsten hat die Menschen vereint. Der Glaube kann Menschen verbinden.

Danach wurden eine tschechische, eine deutsche und eine bayerische Fahne ausgetauscht.

Stationenlauf mit Fragen zu Europa

Nach diesem offiziellen Akt begann das Fest auf dem Grundstück des Schönstattzentrums. Verschiedene Stationen mit Fragen zu Europa und abwechslungsreichen Spielen forderten die Kleinen heraus. Am späten Nachmittag gab es ein Kasperltheater zum Thema Brücken für ein neues Europa, während für die Erwachsenen die Möglichkeit bestand, einen Film über das Leben Pater Kentenichs zu sehen. Bei der Preisverleihung zum Stationenlauf erhielten die drei Besten eine Medaille mit dem Bild der Gottesmutter. Alle Kinder bekamen als Lohn für ihre Teilnahme ein Eis geschenkt. Eine Maiandacht, in deren Mittelpunkt ebenfalls die zehn neuen Länder Europas standen, bildete den Abschluss. Wegen des einsetzenden Regens konnte das Pfingstfeuer nicht mehr entzündet werden und auch der meditative Tanz ums Feuer musste entfallen. Die im Gottesdienst aufgeschriebenen Bitten werden nun beim Johannisfeuer Gott übergeben. Das Fest hat bei allen einen sehr positiven Eindruck hinterlassen, besonders der Landeshauptmann beeindruckte die Teilnehmer.



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Last Update: 14.06.2004 Mail: Editor /Webmaster
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