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 published: 2004-05-06

Gott ruft sei Volk - eine Gnadenzeit für die Ökumene der Herzen

Eröffnung des Kongresses "Miteinander Reichtum entdecken"

Mitarbeiterkongress in der Liederhalle

Plenumsveranstaltung der Mitarbeiterkongresses in der Liederhalle in Stuttgart

 
Heinz-Martin-Schleyer-Halle

Über 150 Luftballons stehen für über 150 teilnehmende Gemeinschaften

 
Heinz-Martin-Schleyer-Halle

Musikalische Gestaltung: Andrea Adams-Frey und Albert Frey mit Band

 
Heinz-Martin-Schleyer-Halle

Friedrich Aschoff und Pater Michael Marmann

 
Heinz-Martin-Schleyer-Halle

Lob Gottes in Lied und Gebet

 
Heinz-Martin-Schleyer-Halle

Thomas Römer, CVJM München, predigt zum Thema "Jesus der Hirte - Gottesfurcht und Menschenwürde"

 
Heinz-Martin-Schleyer-Halle

Chiara Lubich spricht zum Thema: Das Miteinander der Bewegungen - ihre Motivation und Hoffnung

 
Heinz-Martin-Schleyer-Halle

Grußwort von Weihbischof Thomas M. Renz, Diözese Rottenburg-Stuttgart

 

Fotos: POS, Brehm © 2004

EUROPA, BEWEGUNGEN, mkf. Im Miteinander der Geistlichen Bewegungen und Neuen Gemeinschaften, die die Kraft ihres jeweiligen charismatischen Aufbruchs einbringen, werde das Volk Gottes als Ganzes charismatischer, dynamischer, familienhafter und marianischer, so Chiara Lubich, Gründerin der Fokolarbewegung, bei der Eröffnung des Kongresses "Miteinander Reichtum entdecken" mit  Vertretern von über 200 Bewegungen und Gemeinschaften aus dem Bereich der katholischen Kirche, der Orthodoxie und evangelischer Kirchen. In der Liederhalle in Stuttgart ging es in einer ausgeprägt spirituellen Atmosphäre darum, Absicht, Vision und Ziel des "Miteinander"-Kongresses zu zeigen und zu erleben.

Es regnet, der Himmel hängt voll grauer Wolken, und es soll so bleiben; doch das etwas "klamme" Gefühl schwindet beim Eintreten in die Liederhalle. Schon beim herzlichen Begrüßen wird klar, dass schon viele Kontakte bestehen zwischen den Bewegungen und Gemeinschaften. Von der Schönstattbewegung sind etwa 150 Personen da, aus Deutschland, aber auch aus Österreich und Portugal - einige haben sich "gerade erst" beim Europakongress der Schönstatt-Familienbewegung gesehen.

Es geht nicht nur darum, voneinander zu hören  und miteinander zu reden, das wird in den ersten Minuten der Eröffnungsveranstaltung klar. Wer miteinander betet und singt, ist schon  mittendrin in der "Ökumene der Herzen", von der Gerhard Proß, CVJM Esslingen, Koordinator des Kongresses, spricht. Andrea Adams-Frey und Albert Frey bringen mit ihrer Band ein geistliches Lied nach dem anderen auf de Bühne - und den Saal zum Mitsingen. Atmosphäre, die prägt: spirituell, religiös, sehr persönlich in einer sehr persönlichen Beziehung zu Gott und zu einander, die sich ausdrückt ohne sich dafür zu entschuldigen. Wenn wir das Tiefste entdecken, das uns verbindet, sind wir eins - diese Aussage wird umgesetzt, es geht in die Tiefe des Glaubens.

Das Bündnis der Liebe der Bewegungen

Sr. Anna-Maria von der Wiesche (Christusbruderschaft Selbitz) und Gerhard Proß moderieren die Eröffnung des Kongresses. Vierhundert Teilnehmer von außerhalb Deutschland werden zuerst begrüßt, dann kurz die Bewegungen und Gemeinschaften; 150 weiße und gelbe Luftballons, die durch den Saal hüpfen und dann an einem großen Baum auf der Bühne angebracht werden, stehen für die Früchte des Geistes, die sich hier finden, die 150 beteiligten Bewegungen, alle entstanden aus einem originellen Impuls Gottes.

Wie es zu diesem Kongress kam, bringen Friedrich Aschoff (Geistliche Gemeindeerneuerung), Pater Michael Marmann (Schönstatt), Francis Ruppert (Cursillo) und Helmut Nicklas (CVJM München) in Erinnerung. Das "Treffen der Verantwortlichen" von evangelischen Gemeinschaften und Initiativen ist der eine Ursprung, das Pfingstreffen des Papstes mit den Geistlichen Bewegungen am 31. Mai 1998 der andere. Bei beiden ging es um die Bewegung hin zu einem reifen Miteinander; 1999 kam es zu einem Treffen von Vertretern des Treffens der Verantwortlichen und katholischer Bewegungen, aus denen schließlich das Treffen "Miteinander wie sonst" am 6. Dezember 2001 in München und nun dieser Kongress entstanden sind.

Pater Michael Marmann nannte als stärksten Eindruck auf diesem Weg das Erlebnis von Pfingsten 1998, als der Papst die charismatische Dimension der Kirche, die Bewegungen, als gleichwertig zur hierarchisch-institutionellen dargestellt hatte. Friedrich Aschoff sprach von der "prophetischen Stunde" in Blick auf den Besuch von Chiara Lubich beim "Treffen der Verantwortlichen" im Jahr 2000 und der Erkenntnis, dass die Kirche wieder glaub-würdig wird, wenn sie eins wird. Das "Bündnis der Liebe" der Bewegungen, das die Gemeinschaften auf Anregung von Chiara Lubich dann am 6. Dezember 2001 geschlossen hätten, habe einfach gezeigt - wir gehören im Tiefsten zusammen. Der Heilige Geist erneuere Einzelne, einzelne Gemeinschaften und spreche die Einladung aus, sich neu zu sammeln als Volk Gottes, so Helmut Nicklas. "Und auf einmal war dieser Ruf Gottes bedeutsamer als alles andere."

Eine Gnadenzeit für das Miteinander

Den Ruf zum Miteinander sprach Gerhard Proß eindringlich an in seiner Darstellung von Ziel und Vision dieses Treffens; es gehe um den Ruf Gottes, den es zu hören gelte - Spurensuche nennen es die einen, Hören auf Gottes Wort andere. Es sei eine Gnadenzeit des Miteinander und der Ökumene der Herzen, "und dazu sind wir hier gerufen". Es gehe bei diesem Kongress um fünf Punkte:

Ihm die Ehre geben; Reichtum nicht als trennend zu erleben, sondern Freude zu haben an den Gaben der anderen; das Wort Gottes in die Mitte stellen; Gottesfurcht und Menschenwürde als zusammengehörend verstehen; uns neu beauftragen zu lassen für die Welt.

Viel Zeit war dann für Lob Gottes und Verkündigung; das Bild vom Guten Hirten, der für die Seinen einsteht, legte Thomas Römer aus, eindringlich und tief.

Dann folgte die schon in der Einladung angekündigte Visitenkartenaktion - sich austauschen, kennen lernen, in Kontakt kommen -; in einer Pantomime wurde humorvoll dargestellt, wie in der Vorbereitung der Podien manch einem manches "chinesisch" vorkam und wie doch die Freude durchbrach am Gemeinsamen.

Das Miteinander der Bewegungen - ihre Motivation und Hoffnung

Chiara Lubich zeigte die große geistliche Ressource auf, die die geistlichen Bewegungen für die Kirche bilden. In den Bewegungen habe Gott sei Beginn der Kirchengeschichte immer wieder neue Strömungen geweckt, das Christentum exemplarisch und authentisch zu leben und Kirche so von innen her im Heiligen Geist zu erneuern, aus Kräften, die in ihrer Tiefe aufbrechen; Strömungen, die einzelne Worte Jesu aufgreifen und neu zum Leuchten bringen. Heute gehe es um den Ruf, zu tieferer Gemeinschaft zu finden, wie auch in der Welt insgesamt - trotz Kriegen  und Terror - die Tendenz auf Einheit geht: in der Politik (Vereintes Europa), in der Kirche (Ökumene), unter den Bewegungen besonders seit 1998. In dieser Gemeinsamkeit  der Charismen werde das Volk Gottes als Volk Gottes reicher, charismatischer, familienhafter, dynamischer und marianischer werden.

Dieser Prozess gelte nicht nur den Bewegungen innerhalb der katholischen Kirche, sondern darüber hinaus den Ordensgemeinschaften, den Bewegungen im Raum der evangelischen, orthodoxen und anglikanischen Kirche... Es gelte, die Stadt Gottes auf Erden darzustellen, die der himmlischen Stadt immer ähnlicher werde.

Mit Grußworten von Prälat Martin Schlumpp  und Weihbischof Thomas M. Renz als Vertretern der Ortskirchen schloss der Vormittag; in der Mittagszeit war reichlich Raum  zur Begegnung. Am Nachmittag entfaltet sich der Reichtum des Miteinander in zahlreichen Foren.

 

 



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Last Update: 07.05.2004 Mail: Editor /Webmaster
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