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 published: 2004-05-14

Zukunftsvision eines Kirchturms: "Koblenz bei Metternich"

Kapellchenfest am 1. Mai 2004 in Koblenz-Metternich

Peregrinos frente del Santuario de Metternich

Pilgrims in front of the Shrine in Metternich

Pilger vor dem Heiligtum in Metternich

 
 

Tres hermanas con trompetas

Three Sisters playing trumpets

Drei Schwestern mit Trompete - das hat man auch nicht jeden Tag

 
 

El mago atrae a los chicos

The magician attracted the children

Der Zauberer begeisterte die Kinder

Fotos: Sr. Susann © 2004

 

 

 

DEUTSCHLAND, Schwester M. Susann/jmk. "Im Schatten des Heiligtums sollen sich die Geschicke der Kirche ... wesentlich mitentscheiden", so hatte es Pater Kentenich am 2. Februar 1929 – vor 75 Jahren - formuliert. Gemeint war damals das Urheiligtum in Schönstatt, wo seither zahlreiche Menschen Beheimatung, Wandlung und Sendungsauftrag für die Kirche erfahren haben. Schönstatt für die Kirche – das war die große Vision Pater Kentenichs. "Im Schatten" dieses Urheiligtums – nur wenige Kilometer entfernt – feierten am 1. Mai viele Besucher in Koblenz-Metternich rund um ihr Heiligtum ein großes Kapellchenfest. Anknüpfungspunkt war in diesem Jahr – der gemeinsame Maibeginn in Metternich hat schon Tradition - die 800-Jahr-Feier der Pfarrei St. Johannes, die zusammen mit der Pfarrei St. Konrad in unmittelbarer Nähe des Metternicher Heiligtums liegt.

 Was liegt näher, als die Menschen dieser Gemeinden mit dem Heiligtum in Koblenz-Metternich in Kontakt zu bringen? So hatte man in diesem Jahr ein großes Fest rund ums Heiligtum geplant, zahlreiche Einladungen verteilt und ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Programm erstellt. Nur das Vertrauen auf schönes Maiwetter wurde enttäuscht, so dass die meisten Programmpunkte ins Innere des Hauses verlegt werden mussten. Doch wer lässt sich schon vom Regen abschrecken, wenn die Gottesmutter zu sich lädt?

Gegen 14.30 Uhr wurden die Gäste im Heiligtum begrüßt und auf die Verbindungen zwischen der 800 Jahre alten Pfarrei und dem Metternicher Schlösschen hinweisen.

Zwiegespräch zwischen Turm und Türmchen

Der folgende Programmpunkt gab viel Anlass zum Schmunzeln: ein Zwiegespräch zwischen dem Metternicher Kirchturm und dem Türmchen des Provinzhauses der Schönstätter Marienschwestern, das im Freien stattfinden sollte, wurde in die Hauskapelle verlagert. Ein Glück, dass die beiden Gesprächspartner meist "fromme" Themen hatten, doch blieb es nicht aus, dass die Zuhörer bei einzelnen Passagen laut lachen mussten. Dies geschah vor allem bei der Behauptung am Schluss, dass es wegen der Berühmtheit des Ortsteiles Metternich demnächst nicht mehr heißen würde: ‚Metternich bei Koblenz’, sondern ‚Koblenz bei Metternich’!

"Hier bin ich Mensch – hier bin ich daheim"

Anschließend wurden die Leute, deren Zahl trotz des Regens kontinuierlich anstieg, zum Kaffee eingeladen. Danach lockten verschiedene Angebote. Vor allem die Kinder – und das waren an diesem Nachmittag nicht wenige – wollten die Kunststücke des Zauberers sehen, der in der Eingangshalle wirkte. Aber auch die Erwachsenen waren von dieser Angelegenheit fasziniert! Die Kinder fanden sich darüber hinaus beim Basteln und bei Bewegungsspielen ein.

Auch die übrigen Angebote fanden guten Anklang: das offene Singen, eine Meditation im Heiligtum, die Impulse zum Kapellchenfest "Hier bin ich Mensch – hier bin ich daheim", die Begegnung mit Schwester M. Emilie, eine der ersten Schönstätter Marienschwestern, für die inzwischen der Seligsprechungsprozess eingeleitet wurde (Info: Emilie Engel), und die Informationen über das Projekt Pilgerheiligtum. Ganz praktisch gab es auch die Möglichkeit in der Gärtnerei einzukaufen, um so den nahenden Muttertag vorzubereiten.

Symbole der Dankbarkeit: Kerze, Blumenstrauß, Heilige Schrift und Pilgerheiligtm

Die heilige Messe um 19.00 Uhr war für die Pfarreien zugleich die Vorabendmesse zum Gut-Hirten-Sonntag. Der Regen hatte inzwischen aufgehört und die Hauskapelle füllte sich sehr rasch. Vorne im Chorraum neben dem Bild der Gottesmutter stand aus Pappe ein Modell des alten Metternicher Kirchturms, ein Hinweis auf das Jubiläum der Pfarrei.

Besonders festlich gestaltet wurde die heilige Messe durch die Mitwirkung von drei jungen Schwestern, die die Lieder mit der Trompete begleiteten.

In dieser heiligen Messe dankten die Teilnehmer für den Glauben an den auferstandenen Herrn, für die Gottesmutter, die an der Auferstehungsherrlichkeit ihres Sohnes teilnehmen darf, für die Pfarrei St. Johannes, in der seit 800 Jahren der Glaube gelebt und gekündet wird, und für das Schönstatt-Heiligtum, Zeichen der Gegenwart und Wirksamkeit Mariens in unserer Zeit. In verschiedenen Symbolen wurde diese Dankbarkeit auch äußerlich sichtbar: in einer Kerze, einem Blumenstrauß, der heiligen Schrift, in Pilgerheiligtümern.

Maria – das große Zeichen

Bei der anschließenden Lichterprozession durch den Park wurde eine kleine Statio bei der Immakulatastatue gemacht, die vor genau 50 Jahren errichtet worden ist. Die Gottesmutter wurde geehrt als die große Frau, die ganz in Harmonie mit Gott, mit sich selbst und mit den Mitmenschen gelebt hat und damit ein Vorbild für alle Menschen wurde. Dann führte die Prozession zum Grab von Schwester M. Emilie und endete beim Heiligtum, wo nach dem eucharistischen Segen voller Freude und Dankbarkeit mit Trompetenbegleitung das "Großer Gott, wir loben dich" gesungen wurde.

Ja, es war ein gelungenes Fest, dessen Wirkung vor allem in die Tiefe ging. Verbundenheit war spürbar geworden und der Glaube, dass im Schatten des Metternicher Heiligtums auch in Zukunft reicher Segen für die Stadt Koblenz ausgehen wird.

Schönstatt für die Kirche

Zwei schönstättische Ereignisse prägten in diesem Jahr den 1. Mai rund um den Koblenzer Raum: Der europäische Familienkongress in Schönstatt und das Kapellchenfest in Koblenz Metternich. In Schönstatt wurden Kontakte geknüpft, um unter dem Mantel der Gottesmutter Verbindung zwischen den Völkern Europas zu pflegen, in Metternich wurde die Verbundenheit mit den Pfarrgemeinden vor Ort gefestigt. Schönstatt für die Kirche – die große Version Pater Kentenichs!

 



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Last Update: 14.05.2004 Mail: Editor /Webmaster
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