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 published: 2004-04-20

Zwölf Paare – ein Ziel: Abenteuer Ehe – wir trauen uns

Ehe-Vorbereitungs-Seminar in Schönstatt

 

Los participantes y conferenciantes del curso pre-matrimonial

Participants and speakers of the marriage preparation course

Teilnehmer und Referenten des Ehe-Vorbereitungsseminars

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 

Curso pre-maritional: participantes durante una charla

Marriage preparation seminar: participants during a talk

Ehevorbereitungs-Seminar: Teilnehmer beim Vortrag

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 
 

Hna. M. Louise Schulz, Dietershausen

Sr. M. Louise Schulz, Dietershausen

Sr. M. Louise Schulz, Dietershausen

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 

Conferenciantes: El matrimonio Denkinger

Speakers: Mr. and Mrs. Denkinger

Referenten: Ehepaar Denkinger

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 
 

P. Bernhard Schneider, liturgia de Jueves Santo

Fr. Bernhard Schneider, Holy Thursday liturgy

P. Bernhard Schneider, Gründonnerstagsliturgie

Foto: Kaut © 2004-04-20

 
 

Liturgía de Viernes Santo

Good Friday liturgy

Karfreitagsliturgie

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 
 

Los novios así expresan su visión de su matrimonio: Cada vela una obra de arte

Each couple expresses their vision of their marriage: Each candle a masterpiece

Jedes Paar drückt die Vision seiner Ehe aus: Jede Kerze ein Kunstwerk

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 
 

Entrega de la vela matrimonial en la Misa de Pascuas

Offering of the marriage candle in the Easter Vigil

Überreichung der Hochzeitskerzen in der Osternacht

Fotos: POS Fischer © 2004

 
 

Las velas en el altar

The marriage candles at the altar

Die Hochzeitskerzen am Altar

Fotos: POS Fischer © 2004

 

Todos se entusiasmaron con la Casa Monte Moriah

All were excited with the House at Mount Moriah

Alle waren begeistert von der Atmosphäre auf Berg Moriah, vom Service im Haus und seiner malerischen Lage

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 
 

Misa final: Bendición de las velas

Final Mass: Blessing of the marriage candles

Schlussmesse: Segnen der Hochzeitskerzen

Fotos: Kaut © 2004-04-20

 

Bendición de los novios

Blessing of the couples

Segnung der Paare

Fotos: POS Fischer © 2004

 

 

 

SCHÖNSTATT; Stefanie Sauter. Abenteuer Ehe – wir trauen uns, das Motto des Ehevorbereitungsseminars, das die Schönstatt-Familienbewegung im Priesterhaus Berg Moriah anbot. 12 Paare waren der Einladung gefolgt, gemeinsam die Ostertage zu verbringen und sich auf die Hochzeit und die Ehe vorzubereiten. Angeleitet von Schw. M. Louise Schulz (Fulda-Dietershausen), Pater Bernhard Schneider (München) und dem Ehepaar Sonja und Bernhard Denkinger (Wolfegg) erarbeiteten sich die Paare so unterschiedliche Themen wie "Ehe – ein Sakrament", "Als Frau und Mann erschaffen", "Kommunikation in der Ehe" und "WIR werden". In Vorträgen wurde das Thema angerissen, eine Grundlage für das gemeinschaftliche Gespräch zwischen Mann und Frau gelegt. Für dieses Gespräch zu zweit wurde während der ganzen Tage auch viel Freiraum gelassen.

Als erstes ging es darum, sich bewusst zu werden, dass Frau und Mann von Natur aus unterschiedlich sind. Es geht darum, diese Andersartigkeit kennenzulernen und damit umgehen zu lernen, dies als bereicherndes Geschenk anzunehmen. Darauf aufbauend ging es um das Gespräch in der Partnerschaft: "Sich interessiert interessieren" für den anderen (P. Josef Kentenich), ihm zuhören, was er sagen möchte. Nachfragen, ob man das Gesagte auch richtig verstanden hat – so leicht lassen sich unnötige Mißverständnisse aus der Welt schaffen!

Anschließend wurde der "göttliche Aspekt" der Ehe beleuchtet: Wir entscheiden uns für ein gemeinsames Leben mit Gott. Da ist die Grundhaltung wichtig: Ich will dir wohl! Ich darf den "Ich bin der Ich Bin Da" in meinem Ehepartner entdecken. Unsere Ehe ist ein Zeichen der Liebe Gottes. Unser treibendes Motiv ist die Faszination, füreinander berufen zu sein. Zärtlichkeiten vom Ehepartner sind Zärtlichkeiten von Gott. Das Ehesakrament ist das einzige Sakrament, das nicht vom Priester gespendet wird, sondern die Brautleute sich gegenseitig spenden dürfen und bei dem der Priester "nur" seinen Segen dazu geben kann. Wir dürfen in unserer Ehe unser ganz persönliches Ostern entdecken und erleben: So wie es die Auferstehung nur am Ende eines Kreuzweges geben kann, so folgt z.B. den Schmerzen der Geburt eine wunderbare Freude am neuen Leben. Wir dürfen auch die Schöpfungsgeschichte und den Sendungsauftrag Gottes in unserer Ehe konkret erfahren: "Sorgt für euere Ehe und erhaltet sie als Lebensraum." (nach Genesis 1,28). Vor Gott haben Ehe und Familie einen hohen Stellenwert, denn Jesus Christus wurde Mensch im Lebensraum von Ehe und Familie, er sprach oft davon in seinen Erzählungen und Gleichnissen.

Sexualität in der Ehe

Auch der manchmal etwas heikle und sensible Bereich der Sexualität wurde nicht ausgeklammert, sondern bewußt angesprochen. Den Paaren wurde durch das Ehepaar Häffner (Familienbewegung, St. Leon-Rot) eine Methode der Familienplanung näher vorgestellt, die Natürliche Empfängnisregelung nach Rötzer. Nach dem mehr "biologischen" Teil dieses Themas ging das Ehepaar Denkinger näher auf die Bedeutung der Sexualität in der Ehe ein. "Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie." (Gen 1,27). Nur gemeinsam sind sie sein vollkommenes Abbild. Unser Körper ist Liebesgeschenk Gottes an uns – mit ihm können wir unsere Gefühle zum Ausdruck bringen. Also: Mein Körper ist Ausdruck meiner Seele, mir von Gott geschenkt. Unsere Sexualität, so wie sie ist, ist gut und braucht sich von nichts und niemand beeinflussen lassen. Mit der Hochzeit ist es längst nicht damit vorbei, um den Partner zu werben. Wenn die seelische Verbundenheit da ist, bleiben wir füreinander interessant und die körperliche Begegnung bleibt schön.

Und wie umgehen mit Konflikten?

Es gibt im Eheleben jedoch auch Zeiten oder Dinge, in denen sich die Partner nicht so einig sind. Konflikte gehören selbstverständlich dazu. Da muss jedes Paar für sich lernen, damit umzugehen. Ein "Wir" muß langsam wachsen, die Grundhaltung sollte sein: Ich möchte dich verstehen, ich möchte uns beiden eine Chance zum Wachstum geben. Wichtig dabei ist auch, den Wert der anderen Art zu sehen, den anderen nicht abzuwerten, keine negativen Motive zu unterstellen, sich nichts nachzutragen, gemeinsam zu lernen, einen Weg zu suchen, wie man das nächste Mal kontrolliert damit umgehen kann. Pater Kentenich: "Jedem Menschen 20 Fimmel zugestehen"! Die Grundaussage lautet: Wir zwei schaffen das – gemeinsam!

Praktische Tipps für den Ehealltag

Abschluß der Themenreihe bildeten die praktischen Hinweise zur Gestaltung des Ehealltags ("Wir entwickeln unseren eigenen Stil"). Ehepaar Denkinger benutzte für die Entwicklung des eigenen Stils eine Erzählung zur Veranschaulichung: Viele Manager trafen sich zu einer Fortbildung zum Thema Zeitmanagement. Der Referent stellte einen leeren Glaskrug vor sich hin und füllte diesen mit großen Steinen. Danach füllte er kleine Kieselsteine dazu. Dann fragte er die Zuhörer, was er ihnen wohl damit sagen wollte. Sie antworteten: Die großen Steine sind die großen Termine im Terminkalender, und die kleinen Kiesel sind die Termine, mit denen man die Lücken zwischen den großen Terminen füllen kann. Nein, sagte der Referent, so ist es nicht. Dann füllte er noch Sand in den Krug, der die Lücken zwischen den Kieseln füllte. Er fragte seine Zuhörer noch einmal: Was hat dies zu bedeuten? Diesmal waren die Zuhörer schon vorsichtiger mit der Antwort und trauten sich nicht so recht, etwas zu sagen. Danach holte er einen Krug mit Wasser und goß dieses Wasser in den mit Steinen, Kieseln und Sand gefüllten Krug und füllte die mit Luft gefüllten Hohlräume mit Wasser aus. Er fragte seine Zuhörer nochmal: Was hat dies zu bedeuten? Sie wußten es nicht. Er sagte zu ihnen: Die großen Steine müssen als erstes in den Krug, danach erst die kleinen. Dann paßt alles in den Krug hinein. So ist es auch mit unserer Ehe. Dies sollten wir berücksichtigen bei der Entscheidung, wie wir unseren Ehealltag gestalten. Es ist auch wichtig, den anderen dort abzuholen, wo er gerade steht (kommt von der Arbeit nach Hause und muss erst mal "abschalten", ein Erlebnis, das der Partner erst mal loswerden muss, …). Wir entscheiden gemeinsam und tragen unsere Entscheidungen auch gemeinsam durch – der Partner trägt auch mein eigenes Engagement mit, wenn er selbst nicht daran beteiligt ist. Wir sind nach innen und außen ein Team – gegenüber Freunden, Bekannten, Verwandten, aber auch unseren Eltern und später einmal unseren Kindern gegenüber. Zum Abschluß wurden praktische Tipps zum Hochzeitstag selber gegeben, und die Paare wurden darin bestärkt, eigene Wünsche zu erkennen und diese bei der Planung des Tags zu verwirklichen.

Segen für den Weg der Vorbereitung

Neben dem thematischen Teil der Tage gab es auch viele schöne Augenblicke und Erlebnisse. Pater Bernhard Schneider wies bei den Gottesdiensten auf Parallelen und wichtige Phrasen der Osterliturgie hin, die auch für die zukünftigen Ehen Bezug haben könnten. Einer der Höhepunkte der Tage war sicherlich die gemeinsame Gestaltung der Hochzeitskerze und die Einbindung der Ehevorbereitungstage in die Feier der Osternacht in der Dreifaltigkeitskirche mit der gesamten Schönstatt-Gemeinde, als jedes Paar seine Hochzeitskerze zur Gabenbereitung zum Altar bringen durfte und diese am Ende der Messe gesegnet wurden. Nach der Feier der Osternacht versammelten sich alle Paare im Kaminzimmer beim wärmenden Feuer und feierten das Ende der Fastenzeit – ein geselliger und gemütlicher Abend in wohltuender Atmosphäre, wie sie überhaupt die ganzen Tage prägte. Man spürte ganz deutlich, daß es den Priestern, denen das Haus Berg Moriah gehört, ein Anliegen war, den Paaren eine schöne, gute Zeit in Schönstatt zu schenken.

Der letzte Abend diente noch der "praktischen" Vorbereitung der Paare auf ihren Hochzeitstag. In einigen Spielen mussten die Paare zeigen, daß sie auch in praktischen Dingen ein Team sind oder eben ihren Mann bzw. ihre Frau stehen können. Am Ostermontag beim Gottesdienst im Heiligtum auf Berg Moriah spendete Pater Bernhard Schneider zum Abschluß den einzelnen Paaren einen persönlichen Segen ("Der Brautsegen ist das nicht!!") für die Zeit der gemeinsamen Vorbereitung auf Hochzeit und Ehe.



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