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 published: 2004-04-27

Vierhundert Jahre "Dreimal Wunderbare Mutter" in Ingolstadt

Pontifikalgottesdienst mit Bischof Mixa zum 400-Jahr-Jubiläum der Dreimal Wunderbaren Mutter

 

La imagen de la "Mater ter admirabilis" en Ingolstadt

The picture of the "Mater ter admirabilis" in Ingolstadt

Das Bild der "Mater ter admirabilis" in Ingolstadt

 

Foto: Archiv POS © 2004

 
 

Misa festiva con Mons. Mixa,  obispo de Eichstätt, el 12 de abril

Festive Mass with Bishop Mixa of Eichstätt, April 12

Festgottesdienst mit Bischof Mixa von Eichstätt am Ostermontag

 
 

Prédica: Mons. Mixa

Sermon: Bishop Mixa

Predigt: Bischof Mixa

Fotos. Frebes © 2004

 

DEUTSCHLAND, Sr. Margarita Seiser. Am 6. April 2004, dem Dienstag in der Karwoche, waren es vierhundert Jahre, seit der Titel "Dreimal Wunderbare Mutter", unter dem heute in aller Welt die Gottesmutter von Schönstatt verehrt wird, genannt wurde. Den Titel haben Pater Kentenich und das junge Schönstatt in der Gründungszeit von einer viel älteren Tradition übernommen: vom "Colloquium Marianum" des Pater Jakob Rem in Ingolstadt. Von hier übernahm Schönstatt den Titel, allerdings nicht das Gnadenbild; wohl aber die Grundidee und Vision: eine kleine Gruppe hochmotivierter, hochidentifizierter Menschen, die an sich selbst die höchsten Forderungen stellen, bewegen, prägen und verändern ihre nahe und weitere Umgebung. Wie von der kleinen Zelle lebendigen Glaubens in Ingolstadt vor vierhundert Jahren eine Glaubenserneuerung in Bayern ausging, so sollte dies auch von Schönstatt aus geschehen - diesen Anspruch und diese Verheißung nahm das junge Schönstatt mit dem Titel "Dreimal Wunderbare Mutter" aus dem Erbe Ingolstadts mit.

Nachdem die Eichstätter Schönstattfamilie am 6. April intern das 400-Jahr-Jubiläum der Dreimal Wunderbaren Mutter gefeiert hatte, war am Ostermontag, 12. April, die Festfeier im vollbesetzten Münster in Ingolstadt.

Die Pfarrei des Liebfrauenmünsters, die marianische Bürgerkongregation in Ingolstadt, die Jesuiten und die Schönstattfamilie kamen zusammen um zu Feiern.

Beim Ostermontagsgottesdienst zelebrierten neben Bischof Dr. Walter Mixa zehn weitere Priester, u. a. der Pfarrer der Münsterpfarrei Dekan Isidor Vollnhals, Abt Wolfgang Hagel von Metten - ein ehemaliger Schüler des Canisiuskonvikts in Ingolstadt, P. Julius Oswald SJ, ein Vertreter der Jesuiten, P. Franz Brügger als Provinzial der Schönstattpatres, P. Dr. Otto Amberger, Pfr. Blasius Meixner - der Diözesanpräses der Eichstätter Schönstattfamilie -und Pfr. Otto Maurer.

Der Oberbürgermeister von Ingolstadt wie der evangelische Dekan Schmeckenbach nahmen ebenfalls am Gottesdienst teil. Umrahmt wurde die Festfeier von Chor und Orchester mit der Missa in d-moll von Johann Adam Bachschmidt.

"Bitte keine Einzelheiten, bitte das Stück"

In seiner Einstimmung wies Bischof Mixa darauf hin, dass der Gottesdienst zum Gedenken an P. Jakob Rem und auf die Fürbitte der Dreimal Wunderbaren Mutter gefeiert wird.

Nachdem das Evangelium von der Begegnung Jesu mit den Emmaus-Jüngern vom Diakon des Münsters gesungen worden war, hielt Bischof Mixa seine Predigt.

Er knüpfte an eine Theateranekdote an, in der ein betrunkener Hauptdarsteller zur Soffleuse sagte: "Bitte, keine Einzelheiten, bitte das Stück." Dieses Wort lässt sich auf die Situation in unserer Kirche anwenden, meinte der Bischof. Es gibt viel Geschäftigkeit, viele Sparkommissionen und Strukturpläne. Von außen wird darauf mit Gleichgültigkeit reagiert. Müsste man nicht sagen: Bitte, das Kernstück ist gefragt!

Was ist nun das Kernstück? Es gilt am Evangelium festzuhalten. Es ist der Grund auf dem wir stehen im Leben und Sterben. Davon hat sich P. Jakob Rem leiten lassen.

Es gibt heute viele Visionen.

Pater Jakob Rem hatte in seinem Wirken drei Visionen: Weg, Wahrheit und Leben

Ein marianischer Weg

Pater Jakob Rem wurde in Verbindung mit Jesus zum Wegbegleiter für viele. Nachdem Papst Pius V. 1570 zuließ, dass das Bild Salus populi Romani (Heil des römischen Volkes) kopiert wurde, kam es in viele Länder Europas und darüber hinaus. Es kam in diesem Jahr auch in das Kolleg der Jesuiten in Ingolstadt. P. Rem sammelte um dieses Bild in Ingolstadt eine marianische Kongregation mit großem Erfolg. Er konnte sogar einen Elitekreis bilden, das Colloqium marianum. Dieser Kreis ließ sich anfeuern zur christkatholischen Verehrung der Gottesmutter und ihres Kindes. Sie sind einen marianischen Weg gegangen.

Alle Christen müssen diesen marianischen Weg gehen, weil Gott selbst aus seiner Distanz herausgetreten ist und einen marianischen Weg zu den Menschen gewählt hat. Gott spricht durch einen Menschen zu uns Menschen. Maria hat stellvertretend für uns alle in der Verkündigungsstunde ihr Ja gesagt. So konnte Jesus, der Sohn Gottes, einen menschlichen Weg zu uns Menschen gehen. Er kam nicht durch eine Lehre oder Philosphie.

P. Jakob Rem hat die Menschen darauf hingewiesen, wie Maria zu sein, Gott in sein Herz aufzunehmen. So wurden die Menschen durch die Jesuiten den marianisichen Weg geführt. Maria hat im Münster Wohnung genommen, in der ganzen Diözese Eichstätt. Das Bild, dem P. Rem nach seiner Vision den Titel "Dreimal Wunderbare Mutter" gab, wurde zum Diözesanbild der ganzen Diözese Eichstätt.

1915 hat P. Josef Kentenich diesen Titel - Dreimal Wunderbare Mutter - in Schönstatt aufgegriffen. Es handelt sich dabei um eine Erneuerungsbewegung des 20 Jahrhunderts, die diesen marianischen Weg ins 21. Jahrhundert hineinträgt.

Alle, die sich dieser Erneuerungsbewegung angeschlossen haben, unterstützen die Weitergabe des Glaubens in den Pfarreien. Sie sind marianische Menschen, die Christus aufnehmen und Maria mit dem menschgewordenen Gottessohn hineintragen in Beruf und Gesellschaft.

Die Wahrheit der Liebe Gottes

Wahrheit ist nicht austauschbar. Es gibt sie oder es gibt sie nicht. P. Jakob Rem hat Zeugnis abgelegt für die Wahrheit.

Gott ist der eine und wahre Schöpfer, der Himmel und Erde gemacht hat. Er ist die Liebe, die sich uns schenkt in der Menschwerdung.

Jesus selbst tritt ein für die Wahrheit in seinem grausamen Leiden, in Not und Pein. Die Wahrheit der Liebe Gottes wird Wirklichkeit, wenn es immer neu heißt: Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Eine Kultur des Lebens und der Liebe

Nicht der Tod hat das letzte Wort, sondern das Leben. Jesus hat den grausamen Tod überwunden in der Auferstehung. Pater Rem wollte eine Kultur des Lebens und der Liebe schaffen. Es ist auch unsere Aufgabe für das Leben einzutreten, für den Schutz des Lebens, wenn es um Abtreibung oder Genmanipulation geht.

Zum Abschluss der Predigt erneuerte der Bischof mit uns die Weihe an die Gottesmutter, die Bischof Michael Rackel schon 1942 für die ganze Diözeses gebetet hat, mit den Worten:" O meine Gebieterin,..."

Am Ende des Gottesdienstes dankte der Bischof Chor und Orchester für die würdige Gestaltung. Darüber hinaus sagte er dem Münsterpfarrer Dank für die schöne Restaurierung des Gnadenbildes.

Allen anwesenden Gläubigen wünschte er eine frohe Osterfestzeit bei allen Sorgen und Nöten, weil wir unseren Weg mit Gott gehen.

Nach diesem Höhepunkt strömten die Menschen zum Gnadenbild.

Viele erwarben sich das Buch: P. Jakob Rem SJ 400 Jahre Dreimal Wunderbare Mutter in Ingolstadt (herausgegeben von Rita Haub, Isidor Vollnhals).



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