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 published: 2004-03-16

Meine Familie, meine Brüder und Schwestern

Die Schönstattfamilie solidarisiert sich weltweit im Gebet für die Opfer der Anschläge von Madrid - Am Bündnistag gemeinsam beten um ein Ende des Terrors

La Familia de Schoenstatt se solidariza en oración por las víctimas de los atentados en Madrid

The Schoenstatt family unites in prayer for the victims of the attacks in Madrid

Die Schönstattfamilie verbindet sich im Gebet für die Opfer der Attentate in Madrid

Foto: Fischer © 2003

 
 

El Santuario de los Padres de Schoenstatt en Madrid

The Shrine of the Schoenstatt Fathers in Madrid

Das Heiligtum der Schönstatt-Patres in Madrid.

 
 

Interior del Santuario en Pozuelo, Madrid

Interior of the Shrine in Pozuelo, Madrid

Im Heiligtum von Pozuelo, Madrid

 
 

El Santuario "Cenaculo del Padre" en Pozuelo

The "Cenacle of the Father" Shrine in Pozuelo

Das "Coenaculum des Vaters"-Heiligtum in Pozuelo

Fotos: POS Fischer © 2002

 

Fotos: © 2004

 

INTERNATIONAL, mkf. "Von Herzen Dank für alle Zeichen der Nähe und für das Gebet. Es war und ist entsetzlich. Die Fotos und die Nachrichten können gar nicht all den Schmerz zeigen, den die Familien der Toten und die Schwerverletzten durchleiden. Das ist Passion... Nur Gott weiß, wozu all dieses Leid sein muss," schreibt Mar Diaz, Madrid, wenige Tage nach den Attentaten vom 11. März, die 200 Toten, über 1400 Verletzten und Schock und Entsetzen für ein ganzen Volk hinterlassen haben. Dieser 11. März, zweieinhalb Jahre nach dem 11. September 2001, hat in Leid und Fassungslosigkeit in vielen Mitgliedern der Schönstatt-Bewegung den Wunsch geweckt, sich in Gebet und Beiträgen zum Gnadenkapital mit der Schönstattfamilie in Spanien, der spanischen Kirche und dem ganzen Volk zu solidarisieren.

Ein argentinisches Ehepaar, das kurz vor den Attentaten nach Madrid gereist war, schreibt am 11. März: "Wir sind gerade in Madrid, kommen vom Heiligtum der Schönstatt-Patres in Serrano, nur einige Straßen von dem Bahnhof entfernt, an den gerade das schwerste Attentat in der Geschichte Spaniens passiert ist, mit über 130 Toten (200 inzwischen) und 400 Verletzten (1400). Beten wir für sie, und bitte, beten Sie auch für sie alle im Urheiligtum und an allen heiligen Stätten in Schönstatt."

In einem Zeichen tiefer Verbundenheit mit dem spanischen Volk hat der Heilige Vater am Montag, 15. März, einen Tag nachdem er nochmals die Attentate scharf verurteilt hat, seine heilige Messe für Spanien gefeiert. Wie Joaquin Navarro-Valls, Leiter der vatikanischen Pressestelle, mitteilte, wollte der Papst noch einmal eine Messe feiern in Fürbitte für die Opfer der Attentate in Spanien." Am Mittag, als in der gesamten Europäischen Union drei Schweigeminuten gehalten wurden in Gedenken an die Opfer, habe der Papst sich für mehrere Minuten zum Gebet zurückgezogen und sich geistig mit allen verbunden, die aufgrund dieser Attentate leiden, und für sie gebetet."

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Paraguay, Bischof Claudio Gimenez von Caacupé (Schönstatt-Pater), verurteilte die Attentate vom 11. März und alle, die "im Namen Gottes" Gewalt rechtfertigten. Wie nie zuvor, so der Bischof, brauche die Menschheit heute Umwandlung im Heiligen Geist, da es dem Menschen scheinbar nicht möglich sei, zu vergeben. Bischof Gimenez drückte seine Solidarität aus mit allen Spaniern, besonders denen, die in Paraguay leben, und betete für Frieden im Herzen des spanischen Volkes.

Am 18. März von Heiligtum zu Heiligtum im Gebet verbunden

Alexa Clemens, eine Krankenschwester aus der Gemeinschaft Berufstätiger Frauen, schreibt: " Mir geht eine Frage, die mir gestern ein Patient auf meiner Arbeitsstätte stellte, nicht aus dem Kopf. Er fragte mich: "Schwester, warum reagieren die Menschen auf den 11. März in Madrid so ganz anders als auf den 11. September in Amerika?" Diese Frage hatte ich mir selber auch gestellt und keine klare Antwort gefunden. Es stimmt, mein Umfeld ist entsetzt darüber, was in Spanien geschehen ist, aber damit ist es eigentlich auch schon "gut". Vielleicht kommen bei dem einen oder anderen noch Ängste hervor, dass es "Deutschland als nächstes trifft, was meinen sie, Schwester?"

Ich sah die ersten Bilder von Madrid auf der Arbeit in einem Krankenzimmer und meine erste Reaktion war: "Lieber Gott, sind da auch Schönstätter betroffen?"

- Ja, sind sie. Ein Angehöriger eines Mannes vom Familienbund starb bei dem Bombenanschlag; er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren.

"Dann, als mir der Gedanke bewusst wurde, habe ich mich geschämt, denn es waren so viele zu Tode gekommen und so viele verletzt. "Wie kannst Du nur so denken!" Aber dann kam mir: "An seine Angehörige denkt jeder Mensch in einer Krisensituation als allererstes. Und das ist meine Familie, Schönstatt. Was tun wir als deutsche Schönstattfamilie tun etwas für die Schönstattfamilie in Spanien!

Mittlerweile habe ich mich bei der Schönstattfamilie in Spanien gemeldet und mein persönliches Gebet und Gedenken zugesagt, natürlich auch meinen Versuch gerade in der kommenden Zeit das Gnadenkapital zu mehren... Könnten wir nicht am 18. unser Liebesbündnis bewusst mit der Schönstattfamilie von Spanien erneuern und in einem Gesätz des Rosenkranzes ganz schlicht für all die Opfer beten, für alle: die Toten, die Verletzten, die Hinterbliebenen, die Ersthelfer, die Weiterversorger, diejenigen die diese Katastrophe verursacht haben, alle eben!"

Die Kinder in der Kindestagesstätte "Casa del Niño Padre José Kentenich" in Florencio Varela, Argentinien, beten in diesem Sinn: "Unser Anliegen und das all unserer Kinder ist, dass die Schönstattfamilie von Spanien den Glauben an die Liebe Gottes und seine Vorsehung, den unser Vater und Gründer uns hinterlassen hat, festhält; darum wollen wir Pater Kentenich bitten."

"Ich kenne das Heiligtum in Pozuelo in der Nähe von Madrid persönlich. Ich verspreche im Namen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Panama, dass wir am 18. März hier in Panama ein Gesätz vom Rosenkranz beten für die Opfer," schreibt Ida Aleman.

Wie zehn Perlen eines Rosenkranzes: Borken, Kevelaer, Waldniel, Haltern, Wuppertal, Bielefeld, Dinslaken, Wesel, Vallendar, Fulda sind die Orte in Deutschland, an denen am 18. ein Gesätz vom Rosenkranz gebetet wird für die Opfer der Attentate; das nächste "Gesätz" betet Argentinien - Florencio Varela, Goya, Corrientes, Paraná, Buenos Aires, Tandil, Rauch, San Isidro, Córdoba, Concepción del Uruguay...

"Von Corrientes, Argentinien, aus verbinden wir von der Schönstattfamilie uns besonders am 18. im Gebet und erbitten Kraft und Stärke für die vom Attentat betroffenen Familien, und Linderung der Schmerzen für alle Verletzten. Möge Gott in seiner Barmherzigkeit so viel Hass und Bosheit im Herzen der Menschheit verzeihen und in dieser Fastenzeit seinen Frieden schenken," schreiben Melba und Pedro Lopez, Diözesanleiter von Corrientes.

In der Kraft des Heiligen Geistes

"Selbstverständlich schalten wir uns als Gemeinschaft von Herzen  ein in das Gebet für die Opfer der menschenverachtenden Bombenattentate in Madrid," schreibt Marianne Mertke, Schönstatt-Frauenbund. "In den letzten Tagen haben wir es schon in unserer täglichen Eucharistiefeier hier in Haus Mariengart getan, und wir werden es in den kommenden Tagen, besonders auch am Bündnistag, weiter in unserem Heiligtum tun. Unser Heiligtum ist ja ein Coenaculum. Darum möchten wir hier den Heiligen Geist als den Geist des Friedens in besonderer Weise anrufen für alle Opfer und Betroffenen um Trost und Hilfe und auch für die Täter, die diese furchtbaren Anschläge geplant und ausgeführt haben, um die Bekehrung der Herzen. Ja, das kann wirklich nur der Heilige Geist! Auch dieses viele Leid lindern, das über unzählige Menschen gekommen ist. Darum beten wir: Veni, Sancte Spiritus! Dabei berührt es uns, dass auch das Heiligtum in Pozuelo/ Madrid ein Coenaculum des Vaters ist. Die Gebetsverbundenheit im Heiligen Geist ist es, die das Netzwerk des Friedens und der Liebe schaffen kann gegen ein Netzwerk des Hasses."

Die Bitte um Gebet und die Verbindung von Heiligtum zu Heiligtum, von Hausheiligtum zu Hausheiligtum, von den Bildstöcken und Kapellen in der einen Bitte um ein Ende des Terrors und Trost für die Opfer von Madrid, wurde in manchen Ländern - Chile, Argentinien, Deutschland - in Windeseile per Internet weiterverbreitet. Mariana Onni aus San Isidro, Argentinien, schreibt: "Früh am Freitag sah ich in schoenstatt.de den Ticker mit der Bitte um Gebet, ich habe das sofort zum Heiligtum gebracht. Im täglichen Gebet begleiten wir vom Heiligtum aus die Schönstattfamilie Spaniens und das ganze Volk, und wir tun es besonders am Bündnistag."

Sally LeRoy aus Arizona, USA, hat einen Zettel in ihr Hausheiligtum gelegt: "Meine Familie in Spanien". Mónica Zehnder aus Córdoba schreibt: "Selbstverständlich bete ich am 18. mit meiner ganzen Familie für die Opfer der Attentate in Spanien", und Raquel Muñoz aus Goya sagt: "Wir beten bei unserem Bildstock die Tausend Ave Maria am 18. dafür, dass unsere Brüder und Schwestern in Spanien ein ganz klein wenig Frieden im Herzen finden."

Für Madrid und die ganze Welt

Eine Gebetsnacht für die Opfer der Terroranschläge von Madrid und für die ganze Welt hält die Schönstatt-Jugend der Diözese Fulda am 19./20. März im Schönstattzentrum in Dietershausen. "Die Bomben, die am 11. März Menschenleben und die Zukunft ganzer Familien zerfetzt haben, lassen uns keine Ruhe", sagt Eva-Maria Baumgarten. "Wir möchten eine Nacht der Nähe zu Gott und den Menschen den Opfern, deren Angehörigen und den Helfern in Madrid zu widmen."

Bereits zum dritten Mal findet diese Gebetsnacht statt, die mittlerweile zu einem internationalen Projekt heranwächst. Als die Idee für die Gebetsnächte vor gut einem halben Jahr geboren wurde, standen im Mittelpunkt die Vorbereitungen zum Weltjugendtag, der im August 2005 in Köln stattfinden wird. Neben allen organisatorischen Arbeiten wollen die Jugendlichen den Weltjugendtag vor allem auch im Gebet vorbereiten, soll dieses Treffen doch zu einem tiefen Glaubenserlebnis werden. Nicht erst durch die Attentate von Madrid hat sich der Horizont geweitet.

Die Initiative gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe wird ebenso im Gebet mitgetragen wie jedes Anliegen, das Menschen aus Argentinien, Spanien, Chile, Australien in den vergangenen Tagen per Internet an die Jugendlichen der Schönstattbewegung geschickt haben mit der Bitte, in ihren Anliegen in dieser Nacht Wache zu halten. Die Gebetsnacht beginnt um 21.00 Uhr am 19. März und endet mit einer heiligen Messe in der Morgenfrühe des 20. März (7.00 Uhr).

Wer den Jugendlichen ein Anliegen für die Gebetsnacht schicken möchte, kann dies tun unter: wjt.nachtanbetung@web.de

Von Müttern für Mütter

"In Solidarität mit dem spanischen Volk, das von einem Attentat kaum vorstellbaren Ausmaßes getroffen ist, verbindet sich die Schönstatt-Müttergemeinschaft von Córdoba mit dem Gebet aller, die den himmlischen Vater in diesen Tagen um Trost für die betroffenen Familien bitten. Als Mütter, die wir die Sendung haben, das Leben zu verteidigen, verbinden wir uns mit dem Schmerz aller Mütter, die ihre Kinder verloren haben und beten einen Rosenkranz für sie bei unserem Treffen zum Beginn unserer Jahresarbeit am kommenden 19. März, dem Fest des heiligen Josef," schreibt Patricia Schelstraete, Diözesanträgerin der Schönstatt-Mütterliga aus Córdoba.

Bitten an Pater Kentenich an seinem Namenstag

Wie jedes Jahr kommen schon seit einigen Tagen Mails aus aller Welt an mit Briefen an Pater Kentenich zu seinem Namenstag (über: sr.kornelia@schoenstatt.de) Viele schreiben begleitend, dass ihre einzige oder ihre größte Bitte seiner Fürsprache für die Opfer der Attentate von Madrid gilt. So schreibt Mariela Gazzaniga aus Concepción del Uruguay:

"Meine Bitten an unseren Vater sind die aller Menschen in diesen Tagen:

* Dass die Angehörigen der Opfer des Attentates zur Ruhe kommen, dass die Überlebenden an Leib und Seele gesund werden, und dass wir den Schmerz aller begleiten und nicht zur Tagesordnung übergehen, dass wir beten um den Seelenfrieden der Toten und Trost für die Lebenden.

* Dass es nie mehr einen 11. September und 11. März gibt

* Dass es nie mehr diese wahnsinnigen Kriege gibt, in dem Unschuldige sterben und mit ihrem Leben für die Machtgelüste und Rivalitäten einiger Großer zahlen müssen."

"Es sind deine Kinder und unsere Brüder und Schwestern"

Die spanische Bischofskonferenz hat am 12. März ein Gebet verbreitet für die Toten, die Verletzten, die Famílien der Attentatsopfer und alle Länder, in denen Terror herrscht:

Allmächtiger, ewiger Gott der unendlichen Barmherzigkeit und Güte,
mit schwerem Herzen kommen wir zu dir.
Höre unser Gebet, hab Erbarmen mit unserem Volk,
höre die Bitten derer, die dich anrufen in dieser Stunde der Not und der Prüfung.
Wir bitten dich, Gott des Lebens,
für die Todesopfer der brutalen Anschläge des 11. März.
Es sind deine Kinder, es sind unsere Brüder und Schwestern.
Niemals hätten sie unter solchen Umständen sterben sollen.
Unser Vater, birg sie in deinem Schoß.
Höre unser Gebet, heilender Gott, für die Verletzten dieses Massakers.
Heile ihre Wunden, stärke ihre Herzen, erfülle sie mit deiner Gnade und deinem Frieden.
Besuche, tröstender Gott, die Familien der Opfer.
Auch sie sind unschuldig.
Bedecke mit dem Mantel deiner Barmherzigkeit die Wunden ihrer Herzen und ihre zerrissenen Seelen.
Wir bitten dich, Herr der Völker und König der Nationen, für Spanien und alle Völker, die unter Gewalt und Terrorismus leiden.
Fürst des Friedens, gekreuzigter Herrn, Auferstandener Heiland, hab Mitleid mit uns, bitte für uns.
Heilige Maria, Mutter Gottes und unsere Mutter, Heil der Kranken, Trösterin der Betrübten, Königin des Friedens und der Familien, bitte für uns. Amen."



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