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 published: 2004-03-23

Kirche mit Gesicht

Pastoraltag im Schönstatt-Zentrum Stuttgart

 

Dr. Gertrud Pollak: El rostro mariano de la Iglesia

Dr. Gertrud Pollak: the Marian face of the church

Dr. Gertrud Pollak: Kirche mit Gesicht

 

Jornada pastoral en Stuttgart

Pastoral Workshop in Stuttgart

Pastoraltag in Stuttgart

 
 

El Santuario en Stuttgart

The Shrine in Stuttgart

Das Heiligtum in Stuttgart

 

La Cruz de la Unidad original

The original Unity Cross

Das Original-Kreuz der Einheit

Fotos: Bühler  © 2004

 
 
 

 

 

DEUTSCHLAND, Pfarrer Oskar Bühler Weder "Renovierungsverweigerer" noch "Leichenbeschauer" können der Kirche auf ihrem Weg in die Zukunft von Nutzen sein. Was die Kirche braucht, sind Bauleute, also Menschen, die positiv mitgestalten und sich dabei am Bild der Kirche der Zukunft orientieren, das die Konzilsväter in den Aussagen des II. Vatikanischen Konzils dargestellt haben. Diese Erkenntnis konnten die über dreißig Teilnehmer des Pastoraltages mitnehmen, zu dem die Schönstatt-Priestergemeinschaften der Diözese Rottenburg-Stuttgart zum "Heimkehr- und Siegesheiligtum" in Stuttgart-Freiberg eingeladen hatten, dem Heiligtum, in dem das Original-Kreuz der Einheit steht. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Mainz, sprach zum Thema "Kirche mit Gesicht".

Aktueller Anlass für die Wahl dieses Themas war der nun beginnende Bau des Matri-Ecclesiae-Heiligtums in Rom. Während der Tagung wurde bekannt, dass nun die definitive Bauerlaubnis gegeben ist .

Beseelung

Es geht aber nicht nur darum, in Rom eine Kapelle zu bauen – so Dr. Pollak -, vielmehr steht das Schönstattheiligtum in Rom dafür, dass die Schönstattfamilie mit dem Charisma ihres Gründers und aus der Quelle des Heiligtums an der Gestaltung der Zukunft der Kirche mitwirkt. Dass dies der Kern ihrer Sendung ist, hat Pater Kentenich am 8. Dezember 1965, dem Schlusstag des II. Vatikanums in seinem Vortrag zur symbolischen Grundsteinlegung deutlich gemacht. Die Züge des Kirchenbildes, die er damals dargelegt hat, sah er in den Texten des Konzils dargestellt. Gleichzeitig konnte er feststellen, dass dieses Bild der Kirche in seiner Gründung schon von Anfang an grundgelegt ist.

Das Stichwort, das bei der Darlegung des Kirchenbildes Pater Kentenichs immer wieder gebraucht wurde, heißt "Beseelung". Darin sieht Pater Kentenich nach Meinung der Referentin die wesentlichste Aufgabe der Schönstattfamilie. Nur wenn Beseelung als vordringliche Aufgabe gesehen wird, kann die Spannung zwischen der Bindung an die Tradition und der Loslösung aus erstarrten Formen ausgehalten und richtig austariert werden. Wenn nur Formen ausgetauscht werden, ist noch nicht viel erneuert, neue Formen müssen Ausdruck eines beseelten Lebens sein.

Auch die Spannung zwischen dem geschwisterlich gestalteten Leben der Kirche und ihrer hierarchischen Struktur kann nur auf der Ebene der Beseelung, im Geiste eines familienhaften Miteinanders aller in der Kirche fruchtbar gestaltet werden.

Der Welt eine Seele geben

Die Sendung der Kirche für die Welt und ihre Kultur besteht darin, der Welt ihre Seele zu geben und alle Lebens- und Kulturbereiche aus dieser Mitte heraus zu gestalten.

Um ihre vielfältige Sendung der Beseelung erfüllen zu können, muss die Kirche durch und durch vom Hl. Geist sich führen lassen. Sie muss wissen, dass sie zuallererst aus dieser Quelle schöpfen muss. Dies muss nicht heißen, dass die Kirche auf Hilfe und Unterstützung z.B. von Seiten des Staates verzichten soll; sie muss aber immer sich dessen bewusst sein, dass ihre Sendung und ihr Leben nicht von solcher Unterstützung abhängig sein darf. Ihre Beseelung erfährt die Kirche vom Hl. Geist, für den sie immer offen sein muss. Ähnlich muss sie ihre eigene Rechtsstruktur verstehen, die eine dienende Funktion hat, also im Dienste des Geistes stehen muss. "Weg vom Kalkulieren, hin zum Einbruch des Göttlichen."

Mit dem Bau des Heiligtums und Zentrums in Rom muss die Erarbeitung dieses Kirchenbildes und besonders der vielfältige Einsatz der Schönstattfamilie für dessen Verwirklichung einher gehen. Die Referentin sah diesen Vorgang in dem Logo gut ausgedrückt, das der Diözesanpriesterverband für seinen Generalkongress gewählt hat: Dort ist das herkömmliche Logo des Romzentrums und der Romströmung in der Weise verändert, dass die Kolonnaden des Petersplatzes durch einen Ring von bewegten Menschen ersetzt ist, die das Heiligtum umgeben.



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Last Update: 23.03.2004 Mail: Editor /Webmaster
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