SCHÖNSTATT, Juliane Klodt. Was kann eine Schwesterngemeinschaft jungen Frauen anbieten, die nach der Schulzeit ihre Freiheit genießen wollen und das Abenteuer in fremden Ländern suchen? Am Wochenende trafen sich 24 junge Frauen im Missionshaus in Vallendar. Sie alle möchten für eine Zeit ins Ausland gehen und haben entdeckt, dass die Marienschwestern seit letztem Jahr Vorbereitungstreffen für freiwillige soziale Dienste im Ausland anbieten. Sr. Vernita Weiß erklärt: die Hälfte der Frauen kennt Schönstatt noch nicht. Doch das Interesse an der Bewegung ist groß. Die Frauen wollen wissen, was sie im Ausland erwartet und haben verstanden, dass ihnen die Informationen zur Schönstattbewegung dort nützlich sein werden.

Was bedeutet für mich mein Heimatland? Was verbinde ich mit "meinem Deutschland"? Geborgenheit, Freunde, meine Familie, ......... die Mädchen schreiben und malen ihre Assoziationen mit dem Land, in dem sie leben. Eine bunte Vielfalt an Bildern und Worten entsteht und liegt als Ausgangspunkt zur Auseinandersetzung mit der Reise ins Ausland in der Mitte des Tagungsraums.

Schlaghosen und Kleidersack

Als Sr Thereslitha die Gruppe durch das Lager im Missionshaus führt, zeigt sie die großen Kisten mit Sachspenden. Eine Schwester der Gemeinschaft sammelt hier all die Gegenstände, die Besucher und Freunde das ganze Jahr über im Missionshaus abgeben. Auf langen Regalen stehen wohlgeordnet Gegenstände, die in den Ländern der Missionsarbeit Freude schenken sollen. In einer Ecke stapeln sich alte Kleider, die für den Versandt ins Ausland vorbereitet werden. Sr. Thereslitha erklärt, dass sie auch für ihre jungen Gäste manchmal einen Pulli aus den Kleidersäcken heraussuchen, wenn diese das Wetter in Schönstatt falsch eingeschätzt haben.

"Bei mir haben sie es nicht geschafft" sagt eine junge Frau. Sie steht mit Schlaghose und Turnschuhen vor der Schwester. Das MTA-Bild schaut als Schlüsselanhänger unter dem schwarzen Oberteil heraus. Sie ist schon seit Anfang der Woche hier im Missionshaus und war auch beim letzten Treffen dabei.

Für den Umgang mit fremden Kulturen hat Sr. Vernita klare und professionelle Regeln auf den Flipchart im Tagungsraum geschrieben: beobachten, fragen und nicht urteilen, keine neg. Aussagen, aus persönlicher Erfahrung sprechen, Vorsicht mit Vergleichen, Vermeiden von Verallgemeinerungen. "Super gut" beurteilt eine Teilnehmerin das Programm, mit dem das Wochenende gestaltet war.

Geschichte der Marienschwestern und Auslandsversicherung

Neben interessanten Informationen zur Geschichte der Marienschwestern, Erfahrungsberichten heimgekehrter Auslandspraktikantinnen und einer Einführung in die Kultur anderer Länder stellen sich den Mädchen ganz praktische Fragen: "Wie bekomme ich ein Visum und welche Auslandsversicherung ist die billigste?"

"Mein Entschluss ins Ausland zu gehen wurde bestärkt. Ich hoffe, es klappt mit Südamerika" ist die Rückmeldung einer Teilnehmerin am Ende des Wochenendes. Für einzelne Teilnehmerinnen steht zu diesem Zeitpunkt der Abflugtermin schon fest, andere lassen sich noch Zeit, bevor sie sich ihren Traum von einer Auszeit im Ausland erfüllen.

Derzeit können junge Frauen in Sozialprojekten in den USA, Südafrika, Lateinamerika (Chile, Argentinien, Brasilien, Dominikanische Republik) und in Australien einsteigen.

Nächstes Vorbereitungstreffen ist am 24. – 26. Sept. 04 im Missionshaus auf Berg Schönstatt, Vallendar. Kontakt und nähere Informationen: Missionszentrale der Schönstätter Marienschwestern, Sr. M. Thereslitha Wehrle Tel: 0261 6404331

Internet: www.s-ms.org