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 published: 2004-02-05

Spurensuche - ein geistlicher Weg "made in Schönstatt" wird zum Angebot auf dem Katholikentag in Ulm

Dr. Hubertus Brantzen: "Es geht nicht um eine Methode oder ein Wort, sondern darum, dem persönlichen Gott persönlich zu begegnen"

Jornada sonre la "Busqueda de huellas", presentación de Hunertus Brantzen

Workshop on "Seeking Signs", presentation by Hubertus Brantzen

Tagung zur "Spurensuche", Präsentation von Dr. Hubertus Brantzen

 
 

Participantes

Participants

Teilnehmer

 
 

Dr. Brantzen: "Descubrir Dios en la vida diaria"

Dr. Brantzen: "Finding God in daily life"

Dr. Brantzen: "Dem Gott des Lebens im Alltag begegnen"

 
 

Intercambio en una pausa

Discussion during a break

Pausengespräch, genau so wichtig wie ein Vortrag

 

P. Lothar Penners, el matrimonio Arndt

Fr. Lothar Penners, the Arndt family

P.Dr. Lothar Penners im Gespräch mit Ehepaar Arndt

 
 

P. Dr. Lothar Penners, charla sobre la Providencia Divina

Fr. Dr. Lothar Penners spoke about Divine Providence

P. Dr. Lothar Penners sprach grundsätzlich zum Vorsehungsglauben

 
 

Dr. Hubertus Brantzen: "Un aporte a la vida de la iglesia"

Dr. Huberuts Brantzen: "A spiritual gift to the German church"

Dr. Hubertus Brantzen: "Ein Beitrag zum Leben der deutschen Kirche"

Fotos: POS Fischer © 2004

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. "Spurensuche" abends auf der Bettkante, wenn sie ihm erzählt, was am Tag so war? Links zu Gott auf meiner Weltkarte? Lieblingskinderfahrungen mitten im Dachau der Arbeitswelt? "Es geht nicht um eine Methode oder ein Wort, sondern darum, dem persönlichen Gott persönlich zu begegnen", macht Dr. Hubertus Brantzen beim PressOffice-Interview am Rand der Spurensuche-Tagung in Schönstatt klar. "Spurensuche als Wort ist kein Dogma, es gibt viele andere Worte, die diesen Vorgang beschreiben, dem persönlichen Gott persönlich zu begegnen, und darüber ins Gespräch zu kommen." Um dieses Anliegen, sicherer und zugleich lockerer mit der Spurensuche als geistlichem Weg "made in Schönstatt" umzugehen, ging es bei der Spurensuche-Tagung Ende Januar in Schönstatt.

Auf dem Katholikentag in Ulm findet sich die "Spurensuche" immer wieder im Programm. Insgesamt dreizehn Angebote sind ins Programm aufgenommen worden. Da sind vor allem die täglichen Mittagsgebete in Halle 3. Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist einmal dabei und wird ein Zeugnis geben unter dem Titel: "Spuren von Gottes Kraft". An einem anderen Tag tut es Peter Frei, auch Anselm Grün wird einmal mitwirken. Wilfried Rörig gestaltet die Spurensuche musikalisch mit; drei oder vier Katholikentagsteilnehmer werden Spuren von Gott auf dem Katholikentag einbringen, aus dem ganz persönlichen Erleben.

Professor Dr. Hubertus Brantzen, seit November Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, nicht der Erfinder der Spurensuche ("Das ist Pater Kentenich!"), aber ihr Entdecker und Gestalter als vermittelbarer Weg des Lebens aus dem praktischen Vorsehungsglauben, ist zuversichtlich, dass mit der Spurensuche eine neue Kraft der Gotteserfahrung in den Katholikentag und in die deutsche Kirche hineinkommen wird. "Wir wollen die Handzettel breit streuen. Es soll keiner vom Katholikentag weggehen, der nicht weiß, dass man überall Gottes Spuren finden kann." Spuren Gottes, der sich "in Alltäglichen verkleidet", wie der spanische Schönstattpriester Manuel María Roldán Roses sagt.

Dem Gott des Lebens bewusst begegnen

Spurensuche ist für viele aus der Schönstattbewegung zu einem lebendigen Stichwort geworden. Spurensuche versucht pädagogisch umzusetzen, was der marianisch geprägte Vorsehungsglaube meint. Die Schritte der Spurensuche laden ein, nach der Methode Pater Kentenichs "Beobachten - Vergleichen - Straffen - Anwenden" die Lebens- und Alltagserfahrungen zu betrachten und darin Gottes Spuren zu entdecken.

Immer mehr Menschen außerhalb der Schönstattbewegung sind auf die Spurensuche aufmerksam geworden und haben darin eine Möglichkeit entdeckt, dem Gott des Lebens bewusst zu begegnen.

In Blick auf diese Erfahrung und den Katholikentag fand Ende Januar eine Tagung statt für alle, die mit der Spurensuche arbeiten und sie in ihrer Arbeit einsetzen wollten. Es ging um Vertiefung, um Austausch, um konkrete Fragen: Wie können Gesprächsprozesse sinnvoll gesteuert werden? Wie kann die Balance zwischen Offenheit und Diskretion gewahrt bleiben? Wie geht Spurensuche in den verschiedenen Gruppen? Die Verbindung von "Spurensuche" und "Krug" war ein wichtiges Anliegen dabei, ebenso die Kreativität im Finden neue Worte für den selben Vorgang.

Eine bunte Mischung von Teilnehmern aus den verschiedenen Schönstattgemeinschaften fand sich bei der von Dr. Hubertus Brantzen, P. Dr. Lothar Penners und Sr. Annetraud Bolkart gestalteten Tagung ein. Am Samstagnachmittag nahmen auch die sieben Ehepaare der Regioleitung des Schönstatt-Instituts Familien teil, die in Schönstatt zur Leitungstagung waren.

Überall sehen wir deine Spuren...

Am Samstagvormittag ging es im Vortrag von Dr. Pater Penners eher systematisch um den Vorsehungsglauben und die "Einordnung" des Vorgangs Spurensuche in den pastoral-theologischen Kontext. Der große Zusammenhang, in den Pater Penners die Spurensuche stellte, machte nachdenklich, froh und weckte (noch mehr) "Lust auf Spurensuche". An die allgemeine vorsehende Liebe Gottes glauben viele, aber "wehe wenn es konkret wird". Vorsehung und Leid ist ein großes Thema, aber auch die Frage: wie wird es zu einer persönlichen Angelegenheit, wie spüre ich, dass Gott nicht so allgemein alle, sondern mich hier und jetzt liebt und meint?

Keine Angst haben, die Spurensuche zu "verwässern", wenn andere Worte dafür gebraucht werden oder es nicht ganz exakt nach den vier Schritten geht, so Dr. Brantzen am Nachmittag. Vielfältig sind die Worte und Beschreibungen, die es für die Spurensuche gibt, oder die von den Teilnehmern in Kleingruppen an diesem Tag gefunden wurden: Sternstunden, Landkarte mit Verkehrsknotenpunkten, Kiste mit Gegenständen meines Lebens, Schatzsuche, Lieblingskinderfahrungen, Scherben meines Lebens im Mosaik Gottes, Links zu Gott auf meiner Weltkarte, Faden im Labyrinth, Schlüssellochblick, Edelsteine meines Lebens... Immer wieder kommt auch das Wegmotiv.

Weit auch die Bandbreite der "Einsatzfelder": zum Beginn einer Pfarrgemeinderatssitzung oder als Ehepaar abends auf der Bettkante oder im "Emmausgottesdienst", den die Teilnehmer am Abend feiern.

"Ich finde es äußerst interessant, dass Sie die Spurensuche bei den Presse-Seminaren anwenden. Ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Übungseinheit nicht nur Training für ein journalistisches Know-how wird, sondern gleich auch eine geistliche Komponente bekommt," meint Professor Brantzen zu der Praxis, bei den Presseseminaren in Schönstatt mit Artikeln aus www.schoenstatt.de Spurensuche zu machen.

Homepage Spurensuche

Es gibt schon längere Zeit eine eigene Homepage zur Spurensuche: www.spurensuche.info mit Gebeten, methodischen Hilfen, Material und Links zur Spurensuche, aber vor allem: mit Spuren! Mit Erfahrungen mit dem Gott des Lebens mittendrin im normalen Alltag. Und das sind eigentlich die besten Anregungen, um selbst mit der Spurensuche zu arbeiten. Es ist eine Art der Neu-Evangelisierung in einem Land, in dem Menschen wieder ganz neu auf der Suche sind nach einem Gott, der ganz nah, ganz persönlich und ganz wirklich ist ... und von dem die "Spurensucher" annehmen - zu Recht! - dass er in jedem Moment um die Ecke kommen kann...

Spurensuche: www.spurensuche.info


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Last Update: 05.02.2004 Mail: Editor /Webmaster
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