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 published: 2004-01-23

Die Vision einer tragfähigen, belastbaren Familienhaftigkeit

Festgottesdienst der Schönstattfamilie am 20. Januar 2004 mit fast hundert Konzelebranten

P. José Kentenich, en 1942, al llegar al campo de concentración en Dachau

Fr. Joseph Kentenich, 1942, at his arrival at the concentration camp Dachau

P. Josef Kentenich 1942, bei der Ankunft im KZ Dachau

Foto: Archiv © 2004

 

20 de enero de 2004: Misa en la Iglesia de la Adoración

January 20, 2004: Mass  in the Adoration Church

20. Januar 2004: Messe in der Anbetungskirche

 
 

Concelebraron los participantes del congreso general del Instituto de Sacerdotes diocesanos, y los Padres de Schoenstatt de la provincia de Sión.

Concelebrants: the participants of the General Congress of the Institute of Diocesan Priests, and the Schoenstatt Fathers of the Sion Province

Konzelebration der Teilnehmer des Generalkongresses des Instituts der Diözesanpriester und der Patres der Sion-Provinz

 
 

Prédica:P. Franz Brügger, provincial

Sermon: Fr. Franz Brügger, provincial

Predigt: P. Franz Brügger, Provincial

 
 

En el altar: P. Angel Strada, P. Heinrich Walter, P. Franz Brügger, Mons. Peter Wolf, P. Michael Schapfel

At the altar: Fr. Angel Strada, Fr. Heinrich Walter, Fr. Franz Brügger, Mons. Peter Wolf, Fr. Michael Schapfel

Am Altar: P. Angel Strada, P. Heinrich Walter, P. Franz Brügger, Mons. Peter Wolf, Pfr. Michael Schapfel

 

En la tumba del Padre, 20 enero de 2004

Founder Chapel, January 20, 2004

Blick in die Gründerkapelle, 20. Januar 2004

 
 

Encuentro: P. Daniel Lozano, Rosario, Argentina, y Pitty Reiche

Encounter: Fr. Daniel Lozano, Rosario, Argentina, with Pitty Reiche

Begegnung: Pfr. Daniel Lozano, Rosario, Argentinien, und Pitty Reiche

Fotos: POS Fischer © 2004

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Mit einem Festgottesdienst in der Anbetungskirche, konzelebriert von fast 100 Priestern - den Teilnehmern des Generalkongresses des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester, den Patres der Sionsprovinz und anderen - feierte die Schönstattfamilie am 20. Januar den Jahrestag des zweiten Meilensteins der Schönstattgeschichte. Pater Franz Brügger als Hauptzelebrant sprach in der Predigt von der Heilsordnung als Liebesordnung - der gegenseitigen tiefen und verlässlichen Liebe von Gott und Menschen und der Menschen untereinander - als einer der zentralen Erfahrungen und Botschaften des 20. Januar.

Es ist ein ruhiger Tag in Schönstatt, der 20.Januar, mitten im Winter und in einer Zeit ohne größere Veranstaltungen und Aktivitäten. Die Patres der Sionsprovinz - aus Deutschland, Österreich, Indien, England, Tschechien -halten um diese Zeit ihre Jahrestagung, die Schwestern der Dynamischen Provinz - bestehend aus den Marienschwestern, die in der Schönstattbewegung in Deutschland, Österreich und am Ort Schönstatt arbeiten - haben gleichzeitig ihre jährliche Arbeitswoche.

Am Morgen nahmen Jugendliche aus Lateinamerika im Urheiligtum an einer heiligen Messe in spanischer Sprache teil; eine von ihnen schloss das Liebesbündnis im Sinne der Blankovollmacht.

Trotz Kälte, Schneematsch und Regen kamen im Lauf des Tages immer wieder Pilger zum Urheiligtum, um dort zu beten und zu danken für die Entscheidung Pater Kentenichs am 20. Januar 1942 im Glauben an die Realität der Übernatur und der Schicksalsverwobenheit der Glieder der Familie alles auf die eine Karte "Liebesbündnis" zu setzen.

"Der Januar ist ein echtes Fest..."

"Der Januar ist ein echtes Fest, ein Fest von ganz hohem Wert für Schönstatt. In diesen Tagen, indenen bei uns Sommerferien sind und nicht mehr viel los ist, lebe ich persönlich halb in Buenos Aires und halb an all den Orten, an denen in diesem Jahr große Gnadenstunden und Ereignisse stattfinden, eins bewegender als das andere, alle aber geprägt von großer Kraft und Bedeutung, verbunden mit der in goldenen Lettern geschriebenen Familiengeschichte - wie das Heiligtum in Rom, das Goldene Jubiläum des Exilheiligtums, die großen Kongresse und Pilgerfahrten... All das gehört zu meinem 20.Januar," schreibt Mariana Onni aus San Isidro - eine von 117 Personen, die zu diesem Tag einen "Brief an Pater Kentenich" geschrieben hat, der in der Gründerkapelle liegen soll.

"Weil ich am 20. Januar aus finanziellen Gründen nicht zum Heiligtum nach Florencio Varela fahren kann, bitte ich, meinen Dank und meine Bitten auf diese Weise in die Gründerkapelle zu bringen," schreibt Mariela Gazza aus Concepción del Uruguay, Argentinien. Und Ida Alemán aus Panamá: "Als ich gehört habe, dass mein Brief wirklich auf der Sterbestelle Pater Kentenichs liegt, und als ich das Foto angeschaut habe, ist etwas ganz Besonderes passiert: ich hätte niemals gedacht, dass ich mich Schönstatt und dem Urheiligtum so nah fühlen könnte. Gestern habe ich darum aus Dankbarkeit zwei Rosenkränze gebetet für alle Anliegen der Schönstattfamilie und zum Jahrestag des Vaterheiligtums in Argentinien."

"Ich kenne Schönstatt nicht persönlich, ich war noch nie da, und es war wunderbar, dass ich durch die Fotos in der Gründerkapelle sein und sozusagen an der Festmesse zum 20. Januar teilnehmen konnte," schreibt Maia Hary aus Rosario, Argentinien. Und so wie sie brachten sich an diesem 20. Januar Menschen Venezuela, Perú, Panamá, USA, Argentinien, Chile, Brasilien, Bolivien, Paraguay, Spanien, México ... in die Nähe dieses Ortes, in die Nähe Pater Kentenichs und der großen Familie Schönstatts.

"Was für eine Freude, so viele Priester!"

Um 19.30 Uhr begann die Festmesse der Schönstattfamilie in der Anbetungskirche. Es schien, als würde die "Flut" der Priester beim Einzug gar nicht mehr enden... "Das war eine Riesenfreude, so viele Priester aus so vielen Ländern hier in der Kirche zu sehen," freut sich eine junge Frau aus Chile. Zwei junge Männer aus Bolivien fotografieren um die Wette... Am Altar stehen Pater Franz Brügger, P. Heinrich Walter, P. Angel Strada, Mons. Dr. Peter Wolf und Pfr. Michael Schapfel. Die übrigen Priester füllen den rechten Altarraum und den rechten Seitenblock - ein beeindruckendes Bild. "Das war ein richtiges Familienerlebnis, und ich habe gedacht: was haben wir doch viele junge Priester in Schönstatt, ich habe mich richtig gefreut," sagt eine Marienschwester. "Und mir überlegt, dass wir noch in viel mehr Bereichen zusammen arbeiten könnten mit den Diözesanpriestern vor Ort." Der Generalkongress der Diözesanpriester hat an diesem Abend sicher viel Gebetsinitiative geweckt.

Eine tragfähige, belastbare Liebe

Ausgehend von einem Brief Pater Kentenichs aus dem Gefängnis in Koblenz sprach Pater Franz Brügger in der Predigt von der "Heilsordnung als Liebesordnung", eine Tiefen-Erfahrung und Erkenntnis Pater Kentenichs, die ihn, wie er schreibt, "fast aus der Fassung" brachte. Pater Kentenich, so Pater Brügger, sah in den Wochen nach seiner Verhaftung das geistliche Wachsen vieler Einzelner und ganzer Gemeinschaften in der Liebe und Treue. Gott und Maria wirken, fördern, fordern, belasten, zeigen ihr Wirken im Leben einzelner im Geist der Werktagsheiligkeit in ihrer letzten Konsequenz im Grad von Blankovollmacht und Inscriptio. Es sollte durch Liebe und Treue Unmögliches möglich gemacht werden; Gott setzte Zeichen - und Pater Kentenich auch, am 20. Januar, als ihm klar wurde, dass nicht menschliches Sichern nun erste Priorität hatte, sondern die ganze Wucht des Evangeliums zu leben.

Pater Kentenich erkennt ihn diesen Vorgängen der wunderbaren Solidarität in Christus und Maria und im Leben aus der Macht und Güte der Gottesmutter einen schwachen Widerschein der ungeheuer großen Liebe und Liebe Gottes, was ihn die ganze Heilsordung als Liebesordnung vor sich stehen sieht. Und zwar als erlebtes Heil und erlebte Liebe.

Was Pater Kentenich mit dem Liebesbündnis erhofft, wozu er die Gottesmutter ins Heiligtum "herniederzog", wofür der sich selbst zum Pfand setzte - das wurde nun spürbar: die Vision von Kirche und Gesellschaft in belastbarer, tragfähiger Familienhaftigkeit. Das ist mit dem 20. Januar nicht mehr Utopie und Idee, sondern Realität. Gott spricht im Wagnis von Einzelnen von der Möglichkeit wirklich tiefer, verlässlicher Beziehungen.

Das "ganze Schönstatt" im Sinne von "Heilsordung als Liebesordnung" ist es, was wir mit dem Matri Ecclesiae-Heiligtum in die Kirche hineinbringen wollen.

In diesem Sinn schloss er seine Predigt mit einer Meditation des Gebetes von Pater Kentenich: In Christus Jesus sind wir eng verbunden. "Die eigene Heiligung wird Familienliebe... Sie steht in des Apostolates Rahmen"... Das persönlichste und Intimste wird verbunden mit dem Apostolat.

Er schloss mit der Frage: Ist uns der kostbare Zusammenhang von Selbstheiligung, Familienliebe und Apostolat Bedürfnis und Kraft? Und: "Lassen wir die Freude an der Familie und ihrer apostolischen Sendung uns fassungslos machen!"

Am Schluss der Messe gab es vor der Anbetungskirche beim Begrüßen und Begegnen, beim Austauschen von Grüßen und Neuigkeiten manches Familienerlebnis, das im Kleinen genau diesen Geist des 20. Januar spiegelte.



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Last Update: 10.02.2004 Mail: Editor /Webmaster
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