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 published: 2003-12-30

Ein Ruf zum Frieden

Der am 29. Dezember in Burundi ermordete Apostolische Nuntius, Erzbischof Michael Courtney, betete zum Maibeginn im Heiligtum von Bujumbura um Frieden

Mons. Michael Courtney, Nuncio Apostolico en Burundi, asesinato el 29 de diciembre

Archbishop Michael Courtney, Apostolic Nuncio in Burundi, assassinated December 29

Erzbischof Michael Courtney, Apostolischer Nuntius in Burundi, ermordet am 29. Dezember

 
 

El Nuncio Apostolico en el Santuario de Bujumbura, 27 de abril de 2003

The Apostolic Nuncio at the Shrine in Bujumbura, April 27, 2003

Der Apostolische Nuntius beim Heiligtum von Bujumbura am 27. April 2003

 
 

27 de abril de 2003, oración por la paz con el Nuncio

April 27, 2003, peace prayer with the Nuncio

27. April 2003, Friedensgebet mit dem Nuntius

Fotos: Rocha © 2003

 
 

Rosario por la paz, 1 de enero: ermita "Magnificat" en Resistencia, Argentina

Rosary on world peace day: "Magnificat" wayside shrine in Resistencia, Argentina

Rosenkranz am Welttag für den Frieden: "Magnifikat"-Bildstock in Resistencia, Argentinien

Foto: Ojeda Valussi © 2003

 

 

 

BURUNDI, mkf. Auf einem der Hunderte von Sternen an der Krippe in Schönstatt steht der Name des Apostolischen Nuntius in Burundi, Erzbischof Michael Courtney, der am 29. Dezember seinen Schuss-Verletzungen erlag. Am 27. April hatte er bei der Maieröffnung im Heiligtum von Bujumbura mit 4000 Pilgern um Frieden gebetet.

Es war am Sonntag, 27. April; gut 4000 Pilger umstanden das Heiligtum in Bujumbura, Burundi, und beteten um Frieden. Unter ihnen waren der Apostolische Nuntius, der Bischof von Bujumbura und Mons. Dr. Peter Wolf, Generalrektor des Instituts der Diözesanpriester. Diese Wallfahrt zum Maibeginn hat schon Tradition, doch gab der aktuelle politische Kontext ihr einen besonderen Akzent. In der ersten Maiwoche sollte, gemäß dem Friedensabkommen von Arusha, der damalige Vize-Präsident die Präsidentschaft übernehmen. Es ging um einen dauerhaften Frieden für Burundi. In den Wochen zuvor war es wiederholt zu Spannungen gekommen, am Gründonnerstag gab es Schießereien unmittelbar in der Nähe des Heiligtums. So war eine der großen Bitten bei diesem Gottesdienst das Gebet um einen dauerhaften Frieden. Zur Freude und Überraschung aller kam der Apostolische Nuntius in Burundi, Erzbischof Michael Courtney am Schluss der Messe und trug eine Friedensbotschaft und ein Gebet um Frieden in die Pilgergemeinschaft. Gemeinsam zogen alle zum Heiligtum, singend und tanzend. Es war ein Fest, und es war eine Stunde des Betens: der Bischof betete ein Gesetz vom Rosenkranz mit allen Priestern im Heiligtum vor, die Gläubigen antworteten von draußen. Dann sprach der Nuntius in Kirundi und schloss mit dem Gebet des heiligen Franziskus um Frieden. Am 29. Dezember starb er an den Folgen eines Attentats; er ist einem gezielten Mordanschlag zum Opfer gefallen, hieß es am Morgen des 30. Dezember. Erzbischof Michael Courtney wurde am Montag im Süden des afrikanischen Landes von mehreren bewaffneten Männern überfallen, als er von einer Beerdigung zurückkam. «Es war kein Unfall. Er wurde ermordet», sagte Präsident Domitien Ndayizeye. Der 58-jährige wurde mit mehreren Schussverletzungen ins Prince-Louis-Rwagasore-Hospital gebracht, wo die Ärzte aber nur noch seinen Tod mitteilen konnten.

«Die Angreifer hatten vor, ihn zu töten», erklärte der Gouverneur der Provinz Bururi, Annicet Niyongabo. «Sie schossen zuerst in die Reifen und dann kamen sie zu dem Auto, um ihn hinzurichten.» Das Fahrzeug war mit einem Banner des Vatikans gekennzeichnet. Drei andere Personen waren mit in dem Auto; ein Prister wurde leicht verletzt, der Fahrer und ein mitgenommener Anhalter blieben unversehrt. Courtney hatte an der Beerdigung eines burundischen Priesters teilgenommen, der zwei Tage zuvor aus Rom übergeführt worden war.

Papst Johannes Paul II. habe sich nach der Nachricht vom Tod seines Gesandten zum Gebet zurückgezogen, teilte der Vatikan mit. Er ist nach Angaben des Vatikan der erste Nuntius, der in der Ausübung seines Amtes ermordet wurde.

Friedensgebet für alle Kriegsregionen der Erde

"Immer, wenn ich Nachrichten aus Burundi lese, denke ich an die Patres und Schwestern, die dort leben," schreibt eine Frau aus Buenos Aires, "aber ich hatte nicht gedacht, dass sie mir so nahe wären, wie ich es empfunden habe, als diese Meldung kam..." Spontan haben viele noch gestern Nacht für den ermordeten Nuntius, seine Familie, für die Kirche und das Volk in Burundi und die Schönstattbewegung dort gebetet - und vor allem und noch mehr als sonst um den Frieden, so kurz vor dem Weltfriedenstag am kommenden 1. Januar. Wie aktuell wird die Einladung, die am selben Tag Alejandro und Silvia Ojeda Valussi verschickten, um im Namen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in der Erzdiözese Resistencia, Argentinien, zum Beten des Lichter-Rosenkranzes für den Frieden aufzurufen.

 "Um der Neubelebung des Rosenkranzgebetes größere Aktualität beizumessen, sind hier einige geschichtliche Umstände anzufügen. Als erster sei die Notwendigkeit genannt, Gott inständig um das Geschenk des Friedens zu bitten. Meine Vorgänger und ich selbst haben den Rosenkranz wiederholt als Gebet um den Frieden empfohlen. Die Wiederentdeckung des Rosenkranzes (bedeutet), sich in die Betrachtung des Geheimnisses dessen zu vertiefen, der "unser Friede ist" , indem er "die beiden Teile vereinigte und die trennende Wand der Feindschaft niederriss" (Eph 2, 14). Somit kann man den Rosenkranz nicht beten, ohne den Auftrag zur Teilnahme am Dienst des Friedens anzunehmen, "

schreibt der Papst. Die Rosenkranz-Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in der Erzdiözese Resistencia möchte mit der ganzen nationalen und internationalen Familie die Freude teilen, dass sie schon im sechsten Jahr in Folge am Welttag für den Frieden einen Lichter-Rosenkranz als Geschenk an unsere Dreimal Wunderbare Mutter mit der Bitte um Frieden betet und das Neue Jahr und alle Kriegsregionen der Erde der Gottesmutter weiht. Der Rosenkranz findet am "Magnifikat"-Bildstock in Resistencia am 1. Januar 2004 um 20.30 Uhr statt. Und wir laden alle ein, sich diesem Gebet um den Frieden anzuschließen, in dem wir uns mit so vielen anderen Bewegungen und Gemeinschaften der Welt an diesem Tag verbinden... Dass Friede werde!"



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Last Update: 30.12.2003 Mail: Editor /Webmaster
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