Nachrichten - News - Noticias
 published: 2003-12-12

Wirtschaft, Management und Führung in der Diskussion

Junge Schönstätter beschäftigen sich mit "Management und Führung" in der Wirtschaft

Conferenciante: Dr. Bernhard Zechmann

Speaker: Dr. Reinhard Zechmann

Dipl.-Ing. Bernhard Zechmann, einer der Referenten

 
 

A cargo del seminario: Birgit Maier

In charge of the workshop: Birgit Maier

Birgit Maier, Seminarleitung

 
 

Intercambio

Discussion group

Teilnehmer in der Diskussion

Fotos: Wolfgang Fecher © 2003

 

 

 

DEUTSCHLAND, Stuttgart. Arno Hernadi. Vom 21. bis 23. November 2003 fand auf dem Freiberg in Stuttgart das Seminar "Management und Führung" statt. Im Rahmen der Seminarreihe "Arbeiten mit und für Gott" organisierte das Junge Schönstatt diese Wochenendveranstaltung, die einen intensiven Austausch und eine rege Diskussion auslöste.

Knapp zwei Dutzend junge Erwachsene folgten der Einladung des Jungen Schönstatts, um sich mit ihren Leitungs- und Führungstil an ihrem Arbeitsplatz auseinander zu setzen. Die Teilnehmer, die in verantwortlichen Positionen bei Siemens, Bosch, Daimler-Chrysler und auch kleineren, weniger bekannten Unternehmen arbeiten, stellten sich der Frage, wie Christsein im Management und in der Führung von Mitarbeitern zusammenpassen.

Unternehmensleitbild – Chance oder Illusion?

Im Eröffnungsvortrag stellte Manfred Prach (kaufmännischer Leiter, Siemens AG) Entstehung, Umsetzung und Inhaltes des Leitbildes der international operierenden Siemens AG vor. Für ihn lassen sich unter dem christlichen Gesichtspunkt am Leitbild viele Anknüpfungs- und Identifikationspunkte finden. So trafen die Teilnehmer im Leitbild von Siemens neben Schlagworten wie "profitables Wachstum" auch Worte wie "dem Menschen dienen" und "Vielfalt der Menschen als Quelle" an. Ein direkter Gottesbezug, wie er im deutschen Grundgesetz vorhanden ist, lässt sich hingegen nicht finden. Angesichts des multinationalen und infolgedessen multireligiösen Aufbau des Konzerns, so der Referierende, ließe sich dieser auch nur schwerlich einbringen und aufrecherhalten.

Führung im Projekt und in der Linie

Dipl.-Ing. Bernhard Zechmann (Leiter CAX-Strategie, Bertrand AG) stellte im zweiten Schwerpunkt die Entwicklung und Prinzipien von Führungsmethoden vor. Neben der klassischen Führung des Projekts zeigte er auf, wie das hierarchische Modell heute durch ein matrixenähnliches Modell ersetzt ist. In Zukunft wird es einen Umbruch geben und die Führung in Netzwerken wird eine immer dominierendere Rolle spielen. Das Zurechtfinden und Führen in komplexen und komplexesten Strukturen und ein umfangreiches effektives Wissensmanagement wird der Schlüssel zum Erfolg sein.

Was bedeutet Christsein in der Führung?

Ausgehend vom Unternehmensleitbild und dem Einblick in Führungsmethoden wurde ein konkretes Fallbeispiel ausführlich diskutiert. Dabei kamen die Schwierigkeiten, welche die Spannung von christlicher Nächstenliebe und der von der Firma vorgegebenen Rahmenbedingungen, zum Ausdruck: Auf der einen Seite stehen die Vorgaben der übergeordneten Unternehmensführung und der Kapitalgeber, demgegenüber steht oft gegensätzlich unser christlicher Anspruch, der sich nicht (nur) aus Umsatz, Profit und Rationalisierung zusammensetzt.

Letztendlich, so ein Diskussionsergebnis, kann es nur darum gehen, seinen Mitarbeiter Ernst zu nehmen, seine Sorgen und Probleme verstehen zu wollen und diese dann ehrlich und konsequent in den vorgegebenen Rahmen der Diskussion einzubringen. Ein recht simples Prinzip, jedoch wird dieses in der Praxis, z.B. aus Angst und Unsicherheit vor den Vorgesetzten, oft nicht umgesetzt.

Zukunftsperspektiven

Die rege Diskussion und das am Seminarende ungebremste Interesse am Thema "Arbeiten mit und für Gott", ermutigt das Leitungsteam aus dem Jungen Schönstatt, auch im kommenden Jahr weitere Seminare anzubieten. Nachdem im Frühjahr 2003 bereits das Unterthema "Management und Kommunikation" behandelt wurde, steht im nächsten Frühjahr 2004 die Auseinandersetzung mit dem Schlagwort "work-life-balance" auf dem Programm. Aus christlich-schönstättischer Sicht soll es darum gehen, wie man den Anspruch des Berufes und des Privatlebens in Einklang bringt. Weiter Informationen zum Thema gibt es unter www.junges-schoenstatt.de.



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 12.12.2003 Mail: Editor /Webmaster
© 2003 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved