Josef Engling ruft bereite Herzen für die SendungIn Ciudad del Este antwortet ein Josef: Hier bin ich! |
PARAGUAY, Javier Cabral. Das Wochenden 1./2. November war eins wie viele andere, kein Grund für den Korrespondenten von schoenstatt.de, Kamera und Notizblock parat zu halten; keien besonderen Vokommnisse, außer, dass die Verantwortlichen des Familienbundes von Paraguay, Marité und Ramón Marini, und die Verantwortlichen der Region Ost, Teresa und Eduardo Martínez zu Besuch kamen, und Schülerinnen der Mädchenjugend Caaguazú, etwa 140 km von Ciudad del Este, eine Tagung hatten. Doch am Donnerstag war eine Rundmail angekommen, in der es hieß, in der Messe der Schönstattbewegung am 1. November in der Pfarrkirche St. Lukas würde etwas Wichtiges verkündet, würde ein großes Geheimnis enthüllt. Was wohl, fragten sich alle. Am Freitag, 31. Oktober, hatten die Familien des Familienbundes mit den Verantwortlichen eine schöne Messe und anschließend ein fruchtbares Gespräch. Am Samstagnachmittag trafen sich die Verantwortlichen mit dem 15. Bundeskurs, der in der Kandidatur ist. Das Josef-Engling-Feuerbecken in Ciudad del Este - erste EtappeGleichzeitig war am Samstagnachmittag ein Treffen des Führungskreises der Mannesjugend, bei dem das Datum für die Aufstellung und Segnung des Feuerbeckens festgelegt wurde: 7.Dezember 2003. Am 31. Mai 2004 soll die Weltkugel dazu kommen. Noch allerdings suchen die Jugendlichen dringend Fotos vom Feuerbecken in Cambria, genaue Maße... Wer kann helfen? Man hofft, dass die Mannesjugend von Londrina zu diesem Anlass kommen wird. "Ich bin José Velásquez von der Schönstattbewegung..."Am Samstagabend waren natürlich alle in der Messe, die Pater Manfred Wilhelm, ein Steyler Pater aus Deutschland, feierte; fast schon am Schluss bat er um Aufmerksamkeit für eine Verkündigung. Und dann ging einer unserer Jugendlichen nach vorne und erklärte ganz ruhig: "Ich bin José Velásquez aus der Schönstattbewegung; vor ein paar Tagen war ich in Florencio Varela, Argentinien, für ein Vorstellungsgespräch... Und ich möchte euch mitteilen, dass ich angenommen worden bin - für die Gemeinschaft der Schönstattpatres. Im April gehe ich ins Noviziat..." Nach dem Applaus ... bitte auch Gebet!Spontan sprangen alle in der Kirche auf und klatschten minutenlang... Pater Manfred erklärte: "Gut, gut der Applaus, aber jetzt auch auf die Knie!" Er sagte mit Nachdruck, dass die Gebetsunterstützung aller nötig sei für den langen Weg, den José vor sich habe zum Priestertum. Beim Herausgehen aus der Kirche sagte Matilde, die Mutter von José, sie wisse noch gar nicht, wie ihr zumute sei: "Ich freue mich über seine Entscheidung, aber ich bin auch traurig, dass er geht." Sie erzählte, seine Oma, eine sehr fromme Frau, sei noch völlig unter Schock: "Ich habe immer für Priesterberufe gebetet, aber doch nie gedacht, dass es meinen Enkel treffen würde!!!" "Was für ein Geschenk der MTA!", und "Ein Geschenk zum dritten Jahrestag des Heiligtums", so hörte man von den Schönstättern. Ramón Marini sagte leise: "Und morgen wird in Asunción eine weitre Berufung verkündet." Die Mannesjugend kann Geheimnisse bewahrenJosé erzählte, dass er seinen Gefährten des Gebetskreises der Mannesjugend schon am Mittwoch um 22.00 Uhr von seiner Entscheidung erzählt habe, und dass sie es bis zur Verkündigung als Geheimnis gehütet hätten, damit es für alle eine Überraschung würde. Jemand meinte scherzhaft: "Wenn eine aus der Mädchenjugend ihre Berufung verkündet hätte, hätten wir es alle schon gewusst!!" Wer ist José Velázquez?Nach einer solchen Verkündigung fängt man an, nachzudenken. José gehört zur Gruppe der Mannesjugend, die einfach "Engling" heißt. Der erste bei der Rückkehr von Londrina, Brasilien. Im Juli 2003 stieg er als erster aus dem Bus, das Bild von Josef Engling in den Armen. Die Mannesjugend war nach Londrina gefahren, um das Josef-Engling-Feuerbecken dort anzuschauen und dabei auch an der Diakonatsweihe von Severino teilzunehmen. Severino, der einige Tage im Haus der Eltern von José gewohnt hatte, 1996. José ist ein ernster junger Mann, verschwiegen, aber mit einer guten Portion Humor. Bei der Delegiertentagung von Alto Paraná 2003 ging er mit einem anderen Jugendlichen nach vorn, um die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe vorzutragen, und begann so: "Ich bin José, und das da ist José Luis, damit ihr nachher im Bericht nicht schreibt: das Dickerchen und der Rotschopf, die nach vorne gingen..." Drei Jahre Heiligtum, zwei Berufe"In drei Jahren Heiligtum schon zwei Berufe," sagten einige und Sebastián Martínez, der seit 2003 im Noviziat in Tupãrenda ist. Beide, Sebastián und José, kommen aus Schönstattfamilien von Ciudad del Este. Und diese Familien haben immer in ihren Häusern die Novizen für ein paar Tage aufgenommen, wenn sie mit Pater José María García, dem Novizenmeister, nach Ciudad del Este kamen. Beispiele reißen mit...Vielleicht ist in anderen Städten oder Ländern eine Berufung mehr nicht Besonderes, aber für die Schönstattfamilie von Ciudad del Este ist es ein Ereignis. Denn vor zehn Jahren waren Worte wie "Seminarist", "Noviziat"... nicht im Sprachgebraucht und nicht Teil der Wirklichkeit hier. Das waren andere, aber mit denen hatte man nichts zu tun und man konnte sich auch nicht vorstellen, wie so ein Seminarist oder Novize wohl wäre. Seit 1996 fingen die Novizen dann an, ein paar Tage ihrer Ferien in Ciudad del Este zu verbringen, und danach hatten immer einige von ihnen ihr pädagogisches Praktikum dort. Damals hörte man die Jugendlichen über die Novizen sprechen, und der stärkste Comentar war: "Die sind so normal wie wir". Und so wurden sie langsam Teil des Alltags hier. Als die erste Gruppe von Seminaristen - Beltrán Gómez, Andrés Larraín und Pablo Morello - 1997 ihr Praktikum in Ciudad del Este beendete, sagte Luis Martinez, der Vater des heutigen Novizen Sebastian, bewegt von der guten Erfahrung mit den Seminaristen: "Jetzt kann ich das Priestertum als eine wertvolle Berufung für meine Jungen ansehen!" Er hat in diesem Moment wohl nicht gedacht, wie ernst die Gottesmutter diese seine Worte nehmen würde, die er in einem Augenblick der Begeisterung und Bewegung ausgesprochen hat! Am 1. Oktober 2003 las Luis, der Vater von Sebastian, in der Messe zum Weihetag des Heiligtums von Ciudad del Este, dessen Gelände man hier liebevoll "Terruño", Heimatland, nennt, ein Gedicht vor, das sein Sohn zu diesem Anlass geschrieben hatte. Es ist mein Heimatland...Rote Erde und klares Wasser, Sebastián Martínez Insfrán Novize im Institut der Schönstatt-Patres, geboren in Ciudad del Este. |
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14.11.2003
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