Gen Rosso, Musical "Streetlight" Gen Rosso, Musical "Streetlight" Gen Rosso, Musical "Streetlight"
La biografía de un joven y su "no" a la violencia The biography of a 17-year-old and his "no" to violence Die Geschichte eines Nein zur Gewalt
Hay muchas iniciativas para fortalecer en los jóvenes la decisión contra la violencia. There are many initiatives joined with the musical that are to strengthen the youth in their decision against violence Rund um die Auftritte von Gen Rosso ist ein Programm entstanden, das Jugendliche in der Entscheidung gegen Gewalt stark machen kann. Fotos: www.starkohnegewalt.de

DEUTSCHLAND, Andrea Fleming/Fokolar-Bewegung. Mit einem Kuss schicken Susanne und Michael Wild ihre Kinder ins Bett. Dann packen sie ihre schweren Ordner aus und widmen sich ihren Gästen. Ludger Elfgen, Andrea Fleming und Rudolf Neumann warten schon in der Küche. Die fünf arbeiten seit etwa einem Jahr an der Vorbereitung der Tournee der internationalen Band Gen Rosso, die im Oktober diesen Jahres aus Italien nach Bayern kommen wird. Doch was inzwischen aus den ursprünglich geplanten 4 Konzertterminen geworden ist, das hätten sie sich nie träumen lassen.

Die Punkte, die sie heute abend gemeinsam durcharbeiten, geben einen kleinen Einblick: Da geht es um den Brief vom bayerischen Justizminister Weiß, der sich persönlich für ein Auftaktkonzert in einem Jugendgefängnis stark macht, es geht um die Liste an Fragen des Aschaffenburger Lokalteams, das inzwischen in Kontakt getreten ist mit dem Oberbürgermeister, wichtigen Medienvertreter der Region und den Verantwortlichen eines Präventionsprogramms für straffällig gewordene Jugendliche. Auf dem Programm steht außerdem der Info-Tag für alle Lehrer in Bayern, die sich an Schulprojekttagen mit Gen Rosso beteiligen möchten und die Terminplanung für die Jury-Sitzung zum Musik-Wettbewerb – die Mails an Radiomoderatorin Kathie Kleff und an Holger Maack von der deutschen Rockmusikstiftung müssen raus, damit sie sich als Jury-Mitglieder den Tag zur Schlussentscheidung freihalten können.

Wahre Geschichte stand am Anfang

Aber zurück zum Beginn der Geschichte: Angefangen hatte alles mit dem Musical "Streetlight" von Gen Rosso. Zwei der fünf Organisatoren waren vor einem Jahr mit einer Gruppe von Jugendlichen zu einem Open-Air-Konzert nach Norddeutschland gefahren und kamen begeistert zurück. Die Geschichte des 17-jährigen Charles Moats aus Chicago hatte sie fasziniert. Da ging es um Bandenkrieg, Rache und Mord, aber vor allem um die mutige Entscheidung eines jungen Afroamerikaners gegen Gewalt. Und das schien den Jugendlichen, die mitgefahren waren, wie eine Antwort auf die vielen Fragen, die Krieg, Terror und die Blutbäder in deutschen Schulen aufgeworfen hatten.

Wettbewerbe für Musik und Kunst

Zu den ursprünglich angedachten vier Konzerten in Bayern kamen dann schnell neue Ideen hinzu: ein Musik-Wettbewerb sollte jungen Musikern die Chance geben, ihre Beiträge zu diesem Thema auf die Bühne zu bringen – die Sieger bekommen die Chance, als Vorband von Gen Rosso in vier Städten vor einem großen Publikum zu spielen. XpressCards bietet die Möglichkeit, die eigenen Ideen zur Frage "Was macht dich stark" auf einer Postkarte auszudrücken – ob als Gedicht, Zeichnung oder Foto, gesprayt oder geklebt – die besten Motive werden am Schluss gedruckt, und aus allen Einsendungen entsteht eine große Collage für die Bühne der Abschlussveranstaltung der Tournee in Augsburg. Und mit der "Personality"-Umfrage im Internet können Jugendliche entscheiden, welcher deutsche Promi sie stark macht und bei der Abschlussveranstaltung in Augsburg mit Gen Rosso auf der Bühne stehen soll.

Netzwerk von Kooperationspartnern

Da dieses Thema von Anfang an auf großes Interesse stieß, entstand in kurzer Zeit ein breites Netzwerk an Unterstützern und Kooperationspartnern: neben Vertretern aus Kirche und Politik, aus der Sportwelt und den Medien haben sich auch viele Jugendorganisationen, die Deutsche Rockmusikstiftung und die deutsche Sektion der Weltkonferenz der Religionen für den Frieden hinter das Projekt gestellt. Und dass das Familienministerium in Berlin einen finanziellen Beitrag zur Deckung der Kosten gibt, war eine große Erleichterung für das Organisationsteam und die mittlerweile mehr als 100 Helfer in ganz Bayern, die alle ehrenamtlich für das Projekt arbeiten.

Die Worte des ehemaligen Landtagspräsidenten Johann Böhm hatten ganz am Anfang Rückendeckung gegeben und motiviert. Er schrieb in seinem Grußwort als einer der Paten der Aktion: "Wer bei diesem Projekt mitmacht, setzt ein Zeichen für mehr Frieden, Mitmenschlichkeit und Dialogbereitschaft in der Welt." Was daraus geworden ist, ist im Oktober life mitzuerleben und schon jetzt unter www.starkohnegewalt.de zu sehen.

Projekt-Koordination

Fokolar-Bewegung e.V.
Andrea Fleming
Frohsinnstraße 24
86150 Augsburg
T: 0821 / 420 95 86
F: 0821 / 319 65 22
team@starkohnegewalt.de
www.starkohnegewalt.de