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 published: 2003-05-08

Beauftragt, das "Leben in Fülle" austeilen und weiterzugeben

Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, am 10. Mai zur Priesterweihe in Schönstatt

El 10 de mayo de 2003, Thomas Jochheim, Padre de Schoenstatt, fue ordenado por Cardenal Karl Lehmann, Manguntia, en la Iglesia de la Adoración en Schoenstatt.

Thomas Jochheim, Schoenstatt Father, was ordained on May 10, 2003, by Cardinal Karl Lehmann, Mainz, in the Adoration Church in Schoenstatt

Thomas Jochheim, Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, wurde am 10.5.03 von Kardinal Lehmann, Mainz, in der Anbetungskirche Berg Schönstatt zum Priester geweiht.

 
 

P. Michael Joh. Marmann, superior general de los Padres de Schoenstatt: palabras de bienvenida

Fr. Michael Joh. Marmann, superior general of the Schoenstatt Fathers: words of welcome to the Cardinal

P. Dr. Michael Joh. Marmann, Generaloberer der Schönstatt-Patres: Willkommensworte an den Kardinal

 

Familiares, amigos, parroquianos, schoenstattianos de la diócesis de Mainz, de Schoenstatt y también de otras diócesis, formaron una familia unida en la alegría y la oración.

Relatives, friends, parishioners, schoenstatters from the diocese of Mainz, Schoenstatt, and from several other dioceses formed a celebrating family, united in joy and prayer.

Verwandte, Freunde, Pfarrangehörige, Schönstätter aus der Diözese Mainz, vom Ort Schönstatt und aus anderen Diözesen und Ländern bildeten eine große feiernde Familie.

 
 

Música de calidad: Esperamor

Quality music: Esperamor

Musikalische Begleitung mit Qualität und Stil: Esperamor

 

Compromiso de fidelidad

Loyalty pledge

Treueversprechen

 

Entrega total

Total surrender

Übereignung

 
 

Imposición de manos: P. Heinrich Walter, superior provincial

Imposition of hands: Fr. Heinrich Walter, provincial

Handauflegung: P. Heinrich Walter, Provinzial

 
 

Imposición de manos: párroco del lugar de nacimiento de P. Thomas

Imposition of hands: parish priest from Fr. Thomas‘ hometown

Handauflegung: Heimatpfarrer

 

Oración del Obispo

Prayer of the Bishop

Weihegebet des Bischofs

 
 

Entrega del cáliz

Father Thomas receives the challice

Übergabe des Kelches

 
 

En neosacerdote en el altar, con los celebrantes

The newly ordained priest at the altar, concelebrating

Der Neupriester am Altar mit den Zelebranten

 
 

Felicitaciones

Congratulations

Glückwünsche

 

Foto: POS Brehm© 2003

 

SCHÖNSTATT, mkf. "Unser Vater und Gründer hat die Priester mit dem Wort 'aus den Menschen - für die Menschen' beschrieben, und so wünschen wir Ihnen, dass Sie diesem Wort unseres Vaters und Gründers aus der Freude zu Ihrer Berufung folgen, ihm Tiefe, Inhalt und Ausstrahlung schenken können," heißt es in einem Glückwunsch, den Pater Thomas Jochheim von der Gemeinschaft Berufstätiger Frauen zu seiner Priesterweihe erhielt. "Aus der tiefen Verbundenheit als Schönstattfamilie erbitten wir Ihnen und Ihrer Gemeinschaft Gottes reichen Segen und die reichen Gaben und Gnaden der Gottesmutter zu Ihrem Festtag." Aus der tiefen Verbundenheit als Schönstattfamilie feierte diese Schönstattfamilie die Stunde mit, in der einer von ihnen durch die Handauflegung des Bischofs zum Priester Jesu Christi geweiht wurde, beauftragt, das Leben in Fülle auszuteilen und weiterzugeben, wie es Kardinal Lehmann in seiner Predigt auslegte.

In den Reihen der Priester, gut vierzig, die mit Kardinal Lehmann in die festlich geschmückte und voll besetzte Anbetungskirche einziehen, ist die Schönstattfamilie, sind deutsche Kirche und Weltkirche vertreten: die Generaldirektoren des Instituts der Diözesanpriester und der Frauen von Schönstatt, P. Dr. Peter Wolf (soeben zurückgekehrt aus Burundi) und P. Josef Fleischlin, Pater Dr. Lothar Penners, Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung, Patres, Diözesanpriester von Institut, Bund und Liga, Diakone und Seminaristen aus Argentinien, Chile, Burundi, Kroatien, Tschechien, Indien, der Schweiz, Österreich, die Pfarrer der Heimat- und Diakonatspfarrei des Weihekandidaten... In der Kirche mischen sich Vertreter der Leitungen fast aller Institute und Bünde, Angehörigen, Freunden und Verwandten, Gläubige aus der Heimatpfarrei, Jugendliche aus Mexiko, Paraguay und Argentinien, Schönstätter aus der Diözese Mainz und vom Ort Schönstatt zu einer bunten, frohen, feiernden Familie: lebendige Kirche.

"Es ist uns eine große Freude, dass wir die Gelegenheit ihrer Anwesenheit in Schönstatt beim Schopf gepackt haben und Sie eingeladen haben, die Priesterweihe von unserem jungen Mitbruder Thomas Jochheim vorzunehmen," so sagte Pater Dr. Michael Johannes Marmann, Generaloberer der Schönstattpatres, bei der Begrüßung von Kardinal Lehmann - und er sagte es mit spürbarer Freude. Thomas Jochheim kommt aus der Diözese Mainz und wirkt im Augenblick auch dort in einer Pfarrei.

Die Suche des Menschen nach der Fülle des Lebens

"Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben", unter dieses Leitwort hatte Thomas Jochheim seine Priesterweihe gestellt. "Zum Glauben gehören zwei Dinge: die Suche des Menschen nach Erfüllung seines Lebens und die Erfahrung immer wieder, dass die Erfüllung nicht selbsttätig erreicht werden kann; und dann das Geschenk der Erfüllung von außen, von anderswo, von Gott her," so griff Kardinal Lehmann in seiner Predigt dieses Leitwort auf; das gewählte Evangelium von der Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4, 1-26) stellte er in Verbindung mit dem Rohstoff Wasser, der immer mehr ins Zentrum des globalen Ressourcenmanagement rückt, zu einer zentralen Frage internationaler Konferenzen. Die Frau am Jakobsbrunnen versteht das Bild des Wassers - wenn irgendwo Erfüllung ist, dann muss das sein wie Wasser, das nie versiegt. Jesus hält der Frau einen tieferen Durst, einen tieferen Hunger vor Augen, da er weiß, was den Menschen im Tiefsten bewegt, fuhr Kardinal Lehmann fort. Jesus möchte, dass wir das Leben in Fülle haben, eine unverlierbare Freude am Leben. Doch wenn wir uns selbst das Glück verschaffen wollen, scheitern wir immer wieder. Das Leben in Fülle, das Glück, das uns nie mehr weggenommen werden kann, kann nur Gott selber gehen, der uns das unzerstörbare Leben schenkt. Da wo wir uns einsetzen für andere, wo wir einander vertrauen, wo wir lieben und geliebt werden, wo wir treu sind zueinander, auch da wo es schwer ist, da ereignet sich schon etwas von diesem Leben in Fülle; Leben in Fülle aber heißt auch, dass wir das auch annehmen, was in unseren Augen gar nicht nach Fülle aussieht, etwa einen Verzicht. Die unverlierbare Freude am Glauben, an der Wahrheit - darin spüren wir das Leben in Fülle.

Das Leben in Fülle, das uns niemand nehmen kann, können wir uns nicht selber geben

Die Aufgabe oder besser, die Beauftragung jedes Menschen, der ein Amt in der Kirche erhalte, sei, das Leben in Fülle auszuteilen. "Das Leben in Fülle, das nimmt man sich nicht einfach, nicht als Laie und nicht als Amtsträger, und das verteilt man als Priester nicht in eigener Machtvollkommenheit, sondern als Beauftragte geben wir das weiter, was Gott uns allen schenken will." Die Priesterweihe, die Thomas Jochheim nun empfangen werde, sei ein Stück von diesem Leben in Fülle, sei die Beauftragung, Verteiler dieses Lebens in Fülle zu sein. "Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen" (Hebr 5,4).

"Segne deinen Diener o Herr, den du zum Priester erwählt hast"

"Das war wie ein paar Minuten lang in den Himmel schauen," sagt eine junge Frau nach dem Gottesdienst. "Als die Priester einer nach dem anderen Thomas die Hände auflegten und sich dann der Altarraum mit Priestern füllte, wie sie da alle in einem immer weiter wachsenden Halbkreis standen, das war ergreifend... Da hat die Zeit still gestanden. Da habe ich in den Himmel geschaut." Es war wohl der bewegendste und zugleich ruhigste Moment der symbolreichen Weiheliturgie, die mit dem Heilig-Geist-Hymnus und dem Versprechen des Weihekandidaten begonnen hatte. Die Allerheiligenlitanei wurde von der Band Esperamor gekonnt und mit Tiefe auf die Taizé-Melodie gesungen. Dann legte Kardinal Lehmann als Nachfolger der Apostel wie diese es getan haben, dem Weihekandidaten die Hände auf, und in Stille tat es danach jeder Priester. "Ja, da erlebt man ganz intensiv seine eigene Priesterweihe nach," meint einer der jüngeren Schönstatt-Patres. Als Pater Thomas Jochheim dann die priesterlichen Gewänder anlegt, als seine Hände gesalbt werden und ihm Brot und Wein überreicht werden, da beten wohl viele mit den Worten, die eben in der Allerheiligenlitanei gesungen wurden, noch einmal: "Segne deinen Diener o Herr, den du zum Priester erwählt hast."

Nach der zur Weiheliturgie gehörenden Umarmung des Neupriesters durch den Kardinal und die Priester, tritt Pater Thomas Jochheim an den Altar, um erstmals seinen priesterlichen Dienst auszuüben und mit dem Bischof und den anderen Priestern die Eucharistiefeier zu konzelebrieren.

"Maria, ich bitte dich, schenke mir dein Gespür für das Wort Gottes..."

Vor dem Schluss-Segen vertraute Pater Thomas Jochheim sein Priesterleben der Gottesmutter an. Den Stationen des Marienlebens von der Verkündigungsstunde an entlang erbat er sich die Hilfe der Gottesmutter für sein priesterliches Wirken im Dienst an Gott und den Menschen: "Maria, ich bitte dich, schenke mir dein Gespür für das Wort Gottes... Bei der Hochzeit zu Kana hast du dem Wort Gottes den Weg zu den Menschen gewiesen: Maria ich bitte dich, hilf du mir, das Wort Gottes zu den Menschen zu bringen... Hilf mir, ein Mann des Gebetes zu sein... Hilf mir, das, was ich heute empfangen habe, in meinem Leben Wirklichkeit werden zu lassen."

Herzlich dankte Pater Heinrich Walter allen, die zum Gelingen des Weihegottesdienstes beigetragen hatten - den Anbetungsschwestern, der Band Esperamor und dem Organisten Daniel Kretschmar, den Ministrantinnen und Ministranten aus den Gemeinden Herz Jesu, Gustavsburg, und St. Marien, Ginsheim, dem Bischof vor allem für seinen selbstlosen Dienst. "Sie haben das Wort ausgelegt, Sie haben die Hände aufgelegt, und Sie haben uns familienhafte Kirche erleben lassen."

Er freue sich an der Vielfalt der Charismen und Gemeinschaften, sagte Kardinal Lehmann, und wisse, dass die Schönstattfamilie Seele in der Diözese Mainz sei; diese Priesterweihe sei ihm eine Freude gewesen, er danke allen, die den Neupriester bisher begleitet hätten, und wünsche ihm und allen von Herzen Gottes Segen.

Lang war die Reihe der Gratulanten, die nach dem Gottesdienst auf dem Platz vor der Kirche darauf warteten, dem Neupriester zu gratulieren! Und in Abwandlung eines Wortes aus der Heiligen Schrift konnte man sagen: "Die im Regen kommen, werden im Sonnenschein feiern!" Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein (nach dem Nieselregen des frühen Morgens) luden ein zum Weiterfeiern - beim Mittagessen auf Berg Sion und dem festlichen Ausklang, den diese Priesterweihe am Vortag des Gebetstags für Geistliche Berufe im Kreis der Familie - in jeder Beziehung - nahm.

"Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben" - dieses Wort verbindet sich seit dem 10. Mai für viele mit einem tiefen Erleben und Verstehen von der Berufung zum Priestersein.



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Last Update: 13.05.2003 Mail: Editor /Webmaster
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