Berg der Freude, Gipfel des LeidsTraditioneller "Männertag" im Schönstattzentrum Aulendorf |
DEUTSCHLAND, Aulendorf, Karl Katz/pos. Den biblischen Berg Tabor als Berg der Freude, und Golgotha als Gipfel des Leids in Einheit zu sehen, das, so Weihbischof Thomas Maria Renz, sei der Schlüssel zum Bewältigen von Leiderfahrungen und zur Auswertung von freudigen Momenten. Renz sprach in der Eucharistiefeier zum Abschluss des traditionellen "Männertages" im Schönstattzentrum Aulendorf, Diözese Rottenburg-Stuttgart, an dem etwa 300 Männer teilnahmen. "Gottes Spuren in Freude und Leid" war das Thema des Männertages in Aulendorf. Von der "Leidensbrutalität", die sich nicht beschönigen lasse, sprach Pfarrer Wolfgang Wachter aus Leutkirch-Herlazhofen. Er zeigte dabei einerseits die biblische Hiobserfahrung auf, nannte andererseits Leiderfahrungen aus dem Weltgeschehen wie aus persönlicher Erfahrung. Man könne sich als Theologe noch so lange mit dem Leid beschäftigen, erfassbar sei es auf diesem Weg nicht. In Leiderfahrungen passen weder fromme Sprüche noch Bagatellisierungen, sondern Hilfen zur Auseinandersetzung mit dem Leid und mit einem Gott, der mittendrin ist in diesem Leid. "Wer mit Gott hadert, der spricht mit ihm und nimmt ihn ernst," erklärte Wachter. Freude als Grundhaltung des ChristenAuch in der Freude gilt es, Gottes Spuren zu entdecken; das machte Pfarrer Wachter an vielen Beispielen deutlich. "Freude ist die Grundhaltung des Christen", meinte er. Im Anschluss an den Vortrag gaben drei Männer Zeugnis davon, wie Gott in ihrem Leben Spuren der Freude und des Leides hinterlassen hatte. In der Mittagszeit war Gelegenheit zum Beichtgespräch, die von vielen wahrgenommen wurde. Ohne Taborerfahrung ist Leid nicht zu bewältigenAuch wenn die Jünger nicht mit Jesus auf dem Berg der Verklärung, dem "Freudenberg" bleiben konnten, so Weihbischof Thomas Maria Renz in der Predigt am Nachmittag, sei Tabor entscheidend gewesen dafür, dass sie Golgotha bewältigen konnten. Die Tabor- und Golgothaerfahrungen gehörten zusammen, man dürfe nicht versuchen, Leid zu bewältigen ohne die Erfahrung von Tabor - die Erfahrung der Freude und der Nähe Gottes. Auch die Männer, die diesen Tag mitgemacht haben, sind längst wieder heruntergestiegen vom Berg Tabor in die Niederungen des Alltags - doch die Erfahrung dieses im natürlichen wie übernatürlichen Sinne strahlenden Tages begleitet sie.
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Last Update: 08.04.2003
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